Deutschland Baden-Württemberg Neckar-Odenwald-Kreis

Hettingen (I) / OT von Buchen


Kreuz mit Sockel

PLZ: 74722

GPS: N 49° 30.260', O 9° 21.377'

Standort: Von Eberstadt die L582 Richtung Buchen, rechts abbiegen Richtung Hettingen, nach ca. 700m an der Abzweigung "Im Hollerstock".

Größe / Material: ca. 100:60:13,5 / Sandstein

Geschichte: Genannt "Veronikakreuz". Neuanfertigung von etwa 1970. Das Original stand an einem anderen Ort, wo heute noch der verwaiste Sockel steht.
Felicitas Zemelka, 1995: "[...] an dem aufgrund von Fragmenten nachempfundenen Veronikakreuz am Bödigheimer Weg auf Hettinger Gemarkung [...]"
Max Walter, 1923 zu Bödigheim a): "Ein Kreuz, das 'Vronkreuz', am alten Hettinger Weg am Eingang in den Wald Schinderstanne. Zerbrochen. Außer dem Sockel war nur noch ein Stück eines Armes in Kleeblattform vorhanden"
Am Kreuz ist ein kleines Schild mit folgender Inschrift angebracht: "Im Jahre 1970 hat der Heimatverein dieses Kreuz restauriert und hier aufgerichtet".

Zur Gestaltung der Kleeblatt-Form an Steinkreuzen der Region vgl. auch die Standorte: Unterneudorf, Rumpfen (I) und Hainstadt (I).

Sage: Folgendes steht auf dem größeren Schild am Sockel zu lesen:
Dieses Kreuz erinnert an die Zeit vor 1353, als Hettingen noch Filiale von Bödigheim war. Zum Gottesdienst und zur Christlehre mußten die Einwohner in die Mutterkirche nach Bödigheim. Der Weg dorthin führte hier vorbei. Auf dem Heimweg erstach damals ein junger Mann aus Eifersucht ein Mädchen. An jener Stelle, an der Gemarkungsgrenze im Stöckenberg, wurde deshalb ein Bildstock errichtet, dessen Sockel heute noch erhalten ist.

Quellen und Literatur:
Walter, Max - Vom Steinkreuz zum Bildstock, 1923
Losch, Bernhard - Sühne und Gedenken. Steinkreuze in Baden-Württemberg, Stuttgart 1981
Felicitas Zemelka in: 600 Jahre Unterneudorf, 1995
Recherche, Wegbeschreibung, aktuelle Infos und Aufnahme von Leopold Hessek, Mosbach
zusammengestellt und bearbeitet von Rudolf Wild, Annweiler-Queichhambach



Hettingen (II) / OT von Buchen

GPS: N 49° 30.140', O 9° 21.102'

Standort: Von Eberstadt die L582 Richtung Buchen, rechts abbiegen Richtung Hettingen, nach ca. 250m rechts am Waldrand.

Größe / Material: Buntsandstein

Geschichte: Die Infotafel der Museumsstrasse "Odenwälder Bauernhaus" berichtet:
Hier im südlichen Teil der Gemarkung Hettingen, Richtung Eberstadt, und am ehemaligen alten Kirchweg Richtung Bödigheim, steht der älteste datierte Bildstock der Gemeinde Hettingen. Der sogenannte "Schwedenstein" trägt das Datum 1628, 27 May.
Der Bildstock, aus einem Sandsteinblock gehauen, geht von einem achteckigen Schaft in einen Vierkantschaft über und ist ca. einen Meter hoch. Der vorkragende Kopfteil hat auf der Schauseite ein Flachrelief. Auf der Sichtseite des Schaftes steht folgende lateinische Inschrift:
HOC LOCO
PER EQV
INTE INT
ERFECTU
EST MARCU
RUCK AB
HETTIGE
C : A
[CUIUS : ANIMA]
D : V
[DEA : VIVAT]
Die Übersetzung lautet: "An diesem Ort wurde Markus Ruck aus Hettingen von einem schwedischen Reiter getötet". C:A, D:V = "Dessen Seele bei Gott lebt."
Im Jahre 1967 wurde der Bildstock neu eingesetzt, worauf die Bodenplatte Hinweise gibt. Das reliefierte Kreuz auf dem Kopfstück des Bildstockes ist ebenfalls in Kleeblattform gearbeitet.

Sage:

Quellen und Literatur:
Recherche, Wegbeschreibung, aktuelle Infos und Aufnahme von Leopold Hessek, Mosbach
zusammengestellt und bearbeitet von Rudolf Wild, Annweiler-Queichhambach


Sühnekreuze & Mordsteine