Deutschland Bayern Lkr. Schwandorf

Pfreimd (I / II)
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Pfreimd I Pfreimd II

PLZ: 92536

GPS:

Standort: An der Straßenabzweigung Pfreimd-Wernberg und Pfreimd-Weihern.

Geschichte: Steinkreuz, eingemauert in den Sockel eines Bildstockes.

Sage:

Quellen und Literatur:
recherchiert und bebildert von Thomas Lingl, Luhe



Pfreimd (I)
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Größe / Material: 65-68-? / Granit

Geschichte: Kleines, unscheinbares Kreuz (griechische Form) ohne Zeichen und Inschriften. In den Unterteil eins großen, gemauerten Bildstockes (mit leerer Nische) eingelassen. (Schmeissner 1977)

Sage:

Quellen und Literatur:
Schmeissner, Rainer, H. - Steinkreuze in der Oberpfalz, 1977, S.246, SAD 38



Pfreimd (II)
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Größe / Material:

Geschichte: Eine Kuriosität stellt der Bildstock am sog. Weiherner Weg nördlich von Pfreimd dar: im Unterteil ist ein altes Steinkreuz eingemauert! Der Bildstock selbst, im Volksmund "Antonius-Marterl" genannt, wurde 1978 renoviert. Es war dies der originelle Beschluß einer Stammtischrunde in der Schwanenbrauerei zu Pfreimd, die beschloß, ein neues Bild für die leere Nische des jahrhunderte alten Bildstockes zu stiften. Ein Kirchenmaler in Eslarn fertigte daraufhin eine Ansicht des Antoniusaltargemäldes in der Franziskanerkirche von Kaltern in Südtirol an. (Schmeissner 1986)

Sage:

Quellen und Literatur:
Schmeissner, Rainer, H. - Oberpfälzer Flurdenkmäler, in: Steinkreuzforschung Nr.4, 1986



Pfreimd (III)


Detail Einzeichnung

GPS:

Standort: In der "Bahnhofstraße".

Größe / Material: Granit

Geschichte: Dieses Denkmal ist den Landgrafensäulen zuzuordnen.

Weitere Landgrafensäulen: Leuchtenberg (I - III), Pirk, Schwarzberg, Glaubendorf, Wittschau (II), Lückenrieth, Wieselrieth, Michldorf, Kötschdorf und Oberköblitz

Sage:

Quellen und Literatur:
recherchiert und bebildert von Thomas Lingl, Luhe (Fotos vom 13.10.2008)



Pfreimd (IV)


Blick zum Standort

Perspektive

Eisenkreuz-Bekrönung
mit Hahn und
Leidenswerkzeugen

GPS: N 49° 29,017', O 12° 10,696'

Standort: Kurz vor dem Ortsausgangsschild in Richtung Perschen auf der linken Seite an einem Feldweg.

Größe / Material:

Geschichte: Benennung: "Hahnenkreuz". Bildstockartiger Sockel mit Giebeldach und vier angedeuteten, flachen Nischen mit Rundbogenabschluss. Darauf: Eisenkreuz-Bekrönung, mit Hahn (Symbol der Verleugnung Christi durch Simon Petrus). Weiterhin dargestellt die Leidenswerkzeuge: Lanze und Essigschwamm. Die Sage interpretiert die Darstellung des Hahnes in anderm Zusammenhang.

Sage: Lange Zeit hindurch lebten die Nabburger und Pfreimder in bester Freundschaft. Doch einmal gerieten sie in Streit. Ja, der Hass der Nabburger war so groß, dass diese in einer geheimen Stadtratssitzung beschlossen, die Stadt Pfreimd zu überfallen und dem Erdboden gleichzumachen. Doch nicht alle Nabburger Stadtväter bewahrten Stillschweigen. So erfuhren alsbald die Pfreimder von dem ungeheuerlichen Plan der Nabburger. In aller Eile ließen nun die Pfreimder ihre Stadtmauer ausbessern; der Stadtgraben wurde noch tiefer ausgehoben und der Wall entsprechend erhöht. Außerdem wurden die Wachen verstärkt.
Es vergingen Tage um Tage, Wochen um Wochen, ja sogar Monate; allein die Nabburger kamen nicht. Allmählich glaubte niemand mehr in Pfreimd, dass die Nabburger ihr Vorhaben noch durchführen würden.
Auch die Wächter wurden gleichgültig und legten sich gegen Mitternacht jeweils auch schlafen. Diese Sorglosigkeit der Pfreimder war aber den Nabburgern nicht entgangen. Und siehe da, in einer stockfinsteren Nacht kamen die Nabburger angeschlichen. Sie schleppten Balken mit zum Ausfüllen des Stadtgrabens und lange Leitern zum Ersteigen der Stadtmauer. Bald war der Stadtgraben an verschiedenen Stellen ausgefüllt und Leitern an die Stadtmauer gelehnt. Ja, einige der Kecksten von den Nabburgern waren bereits oben auf der Stadtmauer. Ahnungslos schliefen die Pfreimder Bürger und mit ihnen die Wächter.
In der Dunkelheit aber stieß ein Nabburger an einen lockeren Stein der Stadtmauer. Der Stein kollerte auf die steinige Straße. Von diesem Lärm erwachte ein Hahn. Er schrie aus Leibeskräften. Dies hörte ein Wächter. Sogleich stieß dieser ins Horn. Rasch waren die Pfreimder Bürger zur Stelle und es gelang ihnen noch zur rechten Zeit die Nabburger von der Stadtmauer zu stürzen und zu vertreiben. So mancher Nabburger blieb tot oder mit gebrochenen Gliedern liegen.
Da sahen die Nabburger ein, dass es besser ist, mit dem Nachbarn in Frieden zu leben. Sie versöhnten sich daher mit den Pfreimdern. Es wurde ein gemeinsames Versöhnungsfest gefeiert, das 8 Tage dauerte. Die Pfreimder aber setzten ihrem Retter, dem Hahn, eingangs erwähntes Denkmal. (pfreimd.de)

Quellen und Literatur:
Friedl, Helmut - Das Hahnenkreuz, auf: pfreimd.de (eingesehen am 6.08.2013)
recherchiert und bebildert von Ute Fuhrmann / Rainer Vogt, Thale (Fotos von August 2013)


Sühnekreuze & Mordsteine