Deutschland Thüringen Kreisfreie Stadt Erfurt

Schmira / OT von Erfurt


Zustand 2009
Foto: Häffner

Blick zum Standort
Foto: Häffner (2007)

Aufnahme von 1957
veröffentlicht bei
Störzner (1984)

PLZ: 99094

GPS: N 50° 56.713', O 10° 57.194'

Standort: Etwa 1600m südwestlich des Ortes, im Winkel einer ehemaligen Weggabelung. Unmittelbar neben einem Grenzstein der Gemarkungsgrenze Schmira / Hochheim.

Größe / Material: Sandstein (Nachbildung)

Geschichte: Nachbildung des um 1972 zerstörten Originals. Wird hier "der Lukas" genannt. Es steht an der Flurgrenze von Schmira. Bei den in der Vergangenheit erfolgten Flurumzügen wurde bei ihm aus dem Lukas Evangelium gelesen. Daher sein Name.

Um 1972 bei der Einebnung des Feldweges zerschlagen und beseitigt. 120:72:18 / Sandstein. Bei den Flurumzügen (bis 1850) wurde an dem Steinkreuz stets aus dem dritten Evangelium (Lukas-Evangelium) gelesen, und danach erhielt das Kreuz die Bezeichnung "Der Lukas". Nach der Auskunft eines 85jährigen Gewährsmannes (1976) wurde der fehlende Arm im 19.Jh. von Schmiraer Bauern abgeschlagen. Die Bruchstücke davon verteilte man in den Ställen, weil man annahm, daß dadurch das Vieh gesund bliebe. (Störzner 1984)

Sage:

Quellen und Literatur:
Köber, Heinz - Die alten Steinkreuze und Sühnesteine Thüringens, 1960, S.30, Nr.16
Störzner, Frank - Steinkreuze in Thüringen: Katalog, Bezirk Erfurt, 1984, Nr.79 (als verschwunden)
recherchiert und bebildert von Jost Häffner, Erfurt (Fotos von August 2007 und Juni 2009)


Sühnekreuze & Mordsteine