Deutschland Thüringen Kyffhäuserkreis

Hauteroda


Abbildung bei
Saal (1989)

PLZ: 06577

GPS: N 51° 15,883', O 11° 16,643'

Standort: Mitten im Dorf vor dem ehemaligen Schulhaus, jetzt Gemeindehaus, Hauptstraße 82, nahe des Einganges zum Kirchhof in einem kleinen Vorgärtchen.

Größe / Material: 110:92:32 / Kalkstein

Geschichte: Lateinisches parallelkantiges Kreuz mit gerundeten Armzwickeln. Auch der Kopf ist oben gerundet, die Arme enden jedoch glatt, in Kreuzmitte befindet sich eine rhombenförmige Durchbohrung. Das Kreuz steht auf einem neueren zweiteiligen Sandsteinsockel und hat vermutlich bei der Bergung am ursprünglichen Standort den Fuß verloren. Der obere Teil des Sockels hat etwa die Fußausmaße des Kreuzes. Die beiden Sockelabsätze sind 20 und 27cm hoch. Der Rhombus ist in den Diagonalen 24cm hoch und 19cm breit.
Spätes 15. Jahrhundert. Das Kreuz soll bis um 1900 an der Wegegabel Hauteroda - Lundershausen und Hauteroda - Oberheldrungen gestanden haben, hier wurde es bei Pflasterarbeiten entdeckt, da es nur noch 20cm aus der Erde ragte. (Saal 1989)

Sage: Ortsbewohner waren der Meinung, dass der ehemalige Standort am Ortsausgang Treffpunkt für Wallfahrten war und dass durch die Öffnung Opfergaben in einen dahinter befindlichen Behälter geworfen wurden.

Quellen und Literatur:
Saal, Walter - Steinkreuze und Kreuzsteine im Bezirk Halle, 1989, S.12-13
Störzner, Frank - Erster Nachtrag zum Inventarwerk "Steinkreuze in Thüringen", in: Urgeschichte und Heimatforschung, Heft 27, Weimar 1991, S.52-73
recherchiert und bebildert von Uwe Exner, Oberröblingen und Uwe Stößel, Saalfeld (Foto von September 2006)


Sühnekreuze & Mordsteine