Deutschland Sachsen Kreisfreie Stadt Dresden

Dresden (I)


Blick zum Standort
Foto: Liebold (2012)

Zustand 2005
Foto: Ache

Abbildung bei
Müller / Quietzsch
(1977)

PLZ: 01069

GPS: N 51° 01.903', O 13° 44.084'

Standort: An der Ostseite der Lukaskirche, in den Gartenanlagen. Von Dezember 2011 bis Frühjahr 2012 wegen Restaurierungsmaßnahmen erntfernt.

Größe / Material: 177:111:40 / Sandstein

Geschichte: Am 19.04.2012 wurde das Steinkreuz neu aufgestellt. Es wurde in Abstimmung mit Herrn Pfitzner, Herrn Bechstedt und Herrn Quietzsch an einem vorteilhafteren Standort, von allen Seiten sichtbar, aufgestellt. Die Reparaturmaßnahmen und Aufstellung führte der Steinmetzwerkstatt Vogel durch. (Liebold 04/2012)

Von November 2011 bis Frühjahr 2012 wegen Restaurierung nicht am Standort. Herr Pfitzner vom Denkmalschutz konnte Fördermittel für eine Restaurierung in einer Steinmetzwerkstatt organisieren. Es werden die Eisenklammern ersetzt, welche einen alten Bruch im Kreuzstamm zusammenhalten. (Liebold 11/2011)

Keine Einzeichnungen auf der sichtbaren Seite. Teile der Arme, Schaft weggebrochen gewesen und mit Eisenklammern und Zement wieder zusammengefügt. Das Steinkreuz wurde 1904 aus einer Baugrube an der Lukas- und Sedanstraße wieder ausgegraben. Bis 1880 stand das Steinkreuz etwa 30m ostsüdöstlich vom Fundort, an der alten Dippoldiswalder Landstraße gegenüber der Beschlagschmiede. (Müller / Quietzsch 1977)

Sage:

Quellen und Literatur:
Kuhfahl, Dr. G.A. - Die alten Steinkreuze in Sachsen, 1928, Nr.51
Kuhfahl, Dr. G.A. - Die alten Steinkreuze in Sachsen, Nachtrag, 1936, Nr.57
Müller / Quietzsch - Steinkreuze und Kreuzsteine in Sachsen, Inventar Bezirk Dresden, 1977, S.132-134, Nr.78
29.11.2011 - Freilegung des Steinkreuzes an der Lukaskirche in Dresden und Abtransport zur Restaurierung in die Steinmetzwerkstatt, eine Fotodokumentation von Frank Liebold, Dezember 2011
19.04.2012 - Wiederaufstellung des Steinkreuzes an der Lukaskirche in Dresden an neuem Standort durch die Steinmetzfirma Vogel, eine Fotodokumentation von Frank Liebold, April 2012
recherchiert und bebildert von Robert Ache, Cottbus (Foto von 2005)
Ergänzungen von Frank Liebold (Fotos vom 19.04.2012)



29.11.2011 - Freilegung des Steinkreuzes an der Lukaskirche in Dresden und Abtransport zur Restaurierung in die Steinmetzwerkstatt
Eine Fotodokumentation von Frank Liebold

Die durch Umwelteinflüsse stark verrosteten Eisenklammern hatten das Kreuz in Gefahr gebracht.
Die Wiederaufstellung ist für das Frühjahr 2012 geplant.
Verantwortlich: Gerd Pfitzner, Peter Bechstedt.

(Frank Liebold im November 2011)



19.04.2012 - Wiederaufstellung des Steinkreuzes an der Lukaskirche in Dresden an neuem Standort durch die Steinmetzfirma Vogel.
Eine Fotodokumentation von Frank Liebold

Verantwortlich: Gerd Pfitzner, Peter Bechstedt, Harad Quietzsch

(Frank Liebold im April 2012)



Dresden (II)


die andere Seite
Foto: Liebold (2014)

seitliche Ansicht
Foto: Liebold (2014)

Draufsicht
Foto: Liebold (2014)

Zustand 2005
Foto: Ache

die andere Seite
Foto: Ache (2005)

Abbildung bei
Müller / Quietzsch
(1977)

Zustand von 1912
Veröffentlicht bei
Kuhfahl (1928)

GPS: N 51° 02.426', O 13° 45.847'

Standort: Im Nord-Teil des Großen Gartens, zwischen Fetscher- und Herkules-Allee.

Größe / Material: 115:41:26 / Sandstein

Geschichte: Das Steinkreuz wurde am 28.11.2013 vom Standort entfernt und zur Restaurierung in eine Steinmetzwerkstatt überführt. Die Neuaufstellung erfolgte am 8.05.2014.

Ost-Seite, beginnend im Kopf und weit auf den Schaft reichend, eingeritzt im Umriß: schwertartige Hiebwaffe mit spitzer Klinge, langer Parierstange und leicht gekrümmten Griff. Auf dem Scheitel des Kopfes eingeritzt: kleiner Doppelkreis mit vielen Speichen. Um 1900 wurde es als schräg auf behauenen Sandsteinstücken liegend beschrieben. Im August 1920 böswillig in Stücke zerschlagen von der Gartenverwaltung mit Zement ausgebessert und flach auf den Boden gelegt; 1926 wieder aufgestellt. 1930 nochmals zerschlagen, erneut mit Eisenklammern zusammengefügt und aufgestellt. An der West-Seite Betonsäule als zusätzliche Stütze. Am Kreuz führte früher die alte Pirnaer Landstraße vorüber. (Müller / Quietzsch 1977)

   Die Bedeutung des Steinkreuzes mit Schwertbild mitten im Großen Garten bei Dresden als Mordkreuz wird dadurch bestärkt, daß die Pirnaische Landstraße vor Anlegung des Gartens gerade an der Kreuzstelle hinlief und erst infolge des Gartenbaues etwa 1670 seitlich verschoben wurde. Das Kreuz hat man damals im Parkgebüsch stehen lassen; es trägt übrigens auf der Kopffläche des Mittelarmes an einer Ecke ein kleines Rad, ein Zeichen, das an solcher Stelle sonst nicht an Steinkreuzen bekannt ist. Wenn das Schwert die Mordwaffe bezeichnet, so könnte das Rad den Strafvollzug oder die Strafandrohung andeuten, da die Kreuze doch wohl als Sühne dann gesetzt wurden, wenn das Verbrechen nicht durch die Hinrichtung des Täters Sühne fand. (Wiechel 1911)

Sage: 1. Es soll einem 1813 gefallenen General gesetzt worden sein.
2. Sühnekreuz für einen Totschlag.

Quellen und Literatur:
Wiechel, H. - Alte Steinkreuze in Sachsen, in: Mitteilungen des Vereins für Sächsische Volkskunde Dresden, 1.Band (1897/99), Heft 11, 1899, S.2-6
Wiechel, H. - Zur Steinkreuzforschung, in: Mitteilungen des Vereins für Sächsische Volkskunde Dresden, 5.Band (1909/11), Heft 12, 1911, S.357-358
Kuhfahl, Dr. G.A. - Die alten Steinkreuze in Sachsen, 1928, Nr.52
Kuhfahl, Dr. G.A. - Die alten Steinkreuze in Sachsen, Nachtrag, 1936, Nr.58
Müller / Quietzsch - Steinkreuze und Kreuzsteine in Sachsen, Inventar Bezirk Dresden, 1977, S.130-132, Nr.77
28.11.2013 - Freilegung des Steinkreuzes im Großen Garten in Dresden und Abtransport zur Restaurierung in die Steinmetzwerkstatt, eine Fotodokumentation von Frank Liebold, November 2013
8.05.2014 - Wiederaufstellung des Steinkreuzes im Großen Garten in Dresden nach der Restaurierung in der Steinmetzwerkstatt Vogel, eine Fotodokumentation von Frank Liebold, Mai 2014
recherchiert und bebildert von Robert Ache, Cottbus (Fotos von 2005)
Ergänzungen von Frank Liebold (Fotos vom 4.05.2014)



Freilegung des Steinkreuzes im Großen Garten in Dresden
und Abtransport zur Restaurierung in die Steinmetzwerkstatt

Eine Fotodokumentation von Frank Liebold

Neuaufstellung (ohne Stütze) ist für das Frühjahr 2014 vorgesehen.
Teilnehmer: Herr Pfltzner, Herr Bechstedt, Herr Quietzsch, Herrn Vogel u. Herr Thiel


(Frank Liebold, 28.11.2013)



8.05.2014 - Wiederaufstellung des Steinkreuzes im Großen Garten in Dresden
nach der Restaurierung in der Steinmetzwerkstatt Vogel

Eine Fotodokumentation von Frank Liebold

Die Betonstütze und Eisenklammern früherer Reparaturen wurden entfernt.
Beteiligte: Gerd Pfitzner, Peter Bechstedt, Frank Liebold, sowie Elmar Vogel und Thomas Thiel von der Steinmetzfirma.


(Frank Liebold, 8.05.2014)


Sühnekreuze & Mordsteine