Deutschland Niedersachsen Lkr. Göttingen

Scheden (I)


Blick zum Standort

die andere Seite

lat. Kreuz auf
dem Scheitel

Abbildung bei
Müller / Baumann
(1988)

PLZ: 37127

GPS: N 51° 27.955', O 9° 44.095'

Standort: Der "Kirchstrasse" in der Ortsmitte folgend, etwa 250m nördlich nach dem Ort in der Feldmark an der ersten Wegegabelung auf der linken Seite.

Größe / Material: 75:56:22 / Sandstein

Geschichte: Auf der südexponierten Seite ist ein griechischen Kreuz ausgearbeitet. Die andere Seite zeigt keine bildlichen Darstellungen. Die Kreuzbalken sind ca 21cm breit und sind um ca. 2cm erhaben. Auf der Oberseite des Steins ist ein einfaches lateinisches Kreuz eingeritzt.

Das erhaben gearbeitete Kreuz ist 22cm breit. Kopfteil und Schaft des Kreuzes sind auf ihrer rechten Seite beschädigt. In seinem unteren Teil ist das Relief des Kreuzschaftes noch 4cm stark. Die Rückseite ist unbearbeitet, roh. Auf dem Kopfteil des Steines ist eine Weisung in Form eines lateinischen Kreuzes eingerillt. Der Kreuzstein ist sekundär also auch als Grenzstein benutzt worden. (Müller / Baumann 1988)

Nördlich des Ortsteils Oberscheden, links des Bahndamms Richtung Dransfeld. Der Kreuzstein steht in der Flur "Weingarten". Die Fläche und die Kreuzbalken sind fast gleichmäßig gedrittelt - eine wuchtige, ausgewogene Aufteilung des Werkstücks. Die Rückseite ist unbearbeitet glatt. (Riebeling 1977)

Sage: 1. An dieser Stelle sollen sich zwei Erben in einem Erbstreit mit einer Pflugschar erschlagen haben.
2. An dieser Stelle soll ein Totschlag stattgefunden haben.

Quellen und Literatur:
Riebeling, Heinrich - Steinkreuze und Kreuzsteine in Hessen, 1977, Nr.4524.11
Müller / Baumann - Kreuzsteine und Steinkreuze in Niedersachsen, Bremen und Hamburg, 1988, Nr.4524.11
recherchiert und bebildert von Martin Wittwar, Hermannrode (Fotos von 06.09.2008)



Scheden (II)


Blick zum Standort

die andere Seite

Detail Einzeichnung

Abbildung bei
Müller / Baumann
(1988)

GPS: N 51° 27.442', O 9° 43.585'

Standort: "Saures Feld", Straße zur ehemaligen Zuckerfabrik, unterhalb des Bahnhofs.

Größe / Material: 97:85:14 / Sandstein

Geschichte: Auf der nordwestexponierten Seite Einritzung eines griechischen Kreuzes mit durchgezogenen Balkenbegrenzungen. links unterhalb ein Pflugsech (nach Aussage eines Anwohners). Die Einzeichnung ist jedoch zu einem Teil im Erdreich verborgen, sodass sie nicht eindeutig erkenntlich ist. Laut mündlicher Übermittlung des Grundstückseigentümers(?) lag der Stein über viele Jahre weiter westlich in der Feldmark und diente dort als Grabenüberquerung. Ein Schedener Einwohner barg den Stein, und verbrachte ihn an den jetzigen Ort.

"Saures Feld", Straße zur ehemaligen Zuckerfabrik, unterhalb des Bahnhofs. Kantor Brüggemann hat den Kreuzstein, der lange Zeit als Kanaldeckel gedient hatte, wieder aufgestellt. Das Kreuz liegt nicht auf der Symmetrie-Achse des Steines, sondern ist nach links verlagert. Das Kreuz ist eingerillt, die Rillen sind im Kreuzungsfeld durchgezogen. Unter dem linken Kreuzarm ist ein Sech eingerillt.
August Kahle hat Kreuz und Sech in den 30er Jahren nachgearbeitet, da beides kaum noch zu sehen war (Auskunft von der Enkelin). (Müller / Baumann 1988)

Sage: 1. Ein Bauer soll dort durch einen Pflug zum Tode gekommen sein.
2. Bei Streitigkeiten zwischen den Dörfern Niederscheden und Oberscheden soll jemand zu Tode gekommen sein.
3. Zwei Brüder haben sich wegen Erbstreitigkeiten erschlagen.
4. Ein bäuerlicher Streit um eine Feldgrenze soll mit Totschlag geendet haben.

Quellen und Literatur:
Riebeling, Heinrich - Steinkreuze und Kreuzsteine in Hessen, 1977, Nr.4524.12
Müller / Baumann - Kreuzsteine und Steinkreuze in Niedersachsen, Bremen und Hamburg, 1988, Nr.4524.12
recherchiert und bebildert von Martin Wittwar, Hermannrode (Fotos von 06.09.2008)


Sühnekreuze & Mordsteine