Heinrich Riebeling


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Heinrich Riebeling

*  30.01.1921 in Kassel
 22.08.1996 in Frankfurt

Hauptverdienste:

Heinrich Riebeling wurde in Kassel geboren und ist dort auch aufgewachsen, seit seiner Jugend ist er heimatkundlich interessiert.
Er war in den 1950er Jahren Leiter eines Heimatkundlichen Arbeitskreises der VHS Kassel.
Seit 1977 Vorsitzender der international tätigen Arbeitsgemeinschaft Denkmalforschung e.V.
Heinrich Riebeling wurde 1982 mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet.
Er widmete sich besonders der Kleindenkmalforschung in Hessen, sein Name ist mit diesen Kleindenkmäler in Hessen für immer verbunden. Er wohnte zuletzt in Frankfurt/Main.



Publikationen:

Viele Fachaufsätze, besonders aber seine 3 Bücher, halten die Erinnerung an ihn wach, sind doch seine dortigen Erkenntnisse zwischenzeitig in viele Denkmaltopographien der BRD, Hessen, eingegangen.
Seine Hauptwerke sind:

  1. Steinkreuze und Kreuzsteine in Hessen, 1977. Ein topographisches Handbuch zur rechtlichen Volkskunde.
  2. Historische Verkehrsmale in Hessen 1981
  3. Historische Rechtsmale in Hessen 1988

Geplant und schon vorbereitet war: Jagd- und Forstdenkmale in Hessen, dazu kam es aber nicht mehr, weil er leider darüber verstorben ist.



Nachruf:

Heinrich (Henner) Riebeling ist 1921 in Kassel geboren und dort aufgewachsen. Hierher kehrte er nach dem Krieg zurück und hier begann seine heimatkundliche Arbeit. Riebeling wurde Leiter eines heimatkundlichen Arbeitskreises der Volkshochschule Kassel, seine damals entstehende Sammlung von Steinkreuzen führte ihn mit dem Stadtarchivar von Kassel, Dr. Wilhelm Niemeyer, zusammen, der seinerseits bereits ein Inventar der Kreuze des Reg. Bezirks Kassel begonnen hatte. Nach dem frühen Tod von Dr. Niemeyer führte Riebeling diese Aufstellung weiter und dehnte sie schließlich auf ganz Hessen aus. Unterstützung fand er dabei bei einen Freundeskreis, der sich im Arbeitskreis Hessische Steinkreuzforschung zusammenfand. Nach Riebelings Vorstellungen, die 1972 in der kleinen Schrift Flurdenkmäler Formen Namen Zeichen Dokumentation publiziert wurden, sollte ein gesamthessisches Inventar erstellt werden. Dabei ging Riebeling neue Wege, er schuf eine eigene Nomenklatur der Denkmäler und ordnete sie nach den topografischen Karten der Landesvermessung. Dies ergab eine geordnete Übersicht des reichen Bestandes und ermöglichte mit der Angabe der Hoch- und Rechtswerte eine leichtes Auffinden. 1970 wurde Riebeling Vorsitzender der neu gegründeten AG Denkmatforschung, deren Ziel die Verbreitung einschlägiger Literatur und das gegenseitige Kennenlernen der Forscher in internationalen Tagungen war. Riebeling hat diese Aufgabe vorzüglich gelöst. Sein allseits anerkanntes Organisationstalent ließ die von ihm bis ins Detail geplanten Tagungen und Exkursionen zu unvergesslichen Erlebnissen werden.
Riebelings Plan alle hessischen Flurdenkmale topografisch geordnet darzustellen ist leider nur teilweise verwirklicht worden. Es erschienen:
1977 Steinkreuze und Kreuzsteine in Hessen
1981 Historische Verkehrsmale in Hessen
1988 Historische Rechtsmale in Hessen
Der vorbereitete 4. Band Jagd und Forstdenkmale in Hessen ist durch die schwere Erkrankung und den Tod Riebelings nicht mehr erschienen. Heinrich Riebeling ist am 22. August 1996 in Frankfurt a.M. verstorben, wo er bis zu seinem Ruhestand Lehrlingsausbilder der Fa. Telefonbau und Normalzeit war. Sein Tod war ein schmerzlicher Verlust für die AGD, der nicht mehr auszugleichen war. 1982 wurde Heinrich Riebeling mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet. Sein Nachlass ist im Staatsarchiv Darmstadt deponiert.
(Nachruf von Heinz Bormuth)



Alle Angaben wurden nach bestem Wissen und Gewissen zuzsammengetragen. Keine Garantie auf Vollständigkeit.


Sühnekreuze & Mordsteine