Deutschland Hessen Main-Kinzig-Kreis

Gelnhausen


Blick zum Standort

Wetzspuren

PLZ: 63571

GPS: N 50° 12,751', O 9° 11,734'

Standort: Der Stein liegt rechts neben einem Waldwirtschaftsweg, der als Verlängerung der Straße "Auf der Dürich" in den Wald führt, etwa 500m vom Waldrand entfernt an einer Wege-Spinne.

Größe / Material: 66:63:? / roter Sandstein

Geschichte: Bei dem Objekt handelt es sich offensichtlich um einen Steinkreuz- oder Bildstocksockel, dessen südliche Ecke ausgebrochen ist ( vgl. z.B. Bad König I, Hammelbach I). Die Oberfläche weist deutliche Wetzflächen auf. Die Aussparung, in der der Kreuz- oder Bildstockschaft steckte, misst 25x25cm und ist 15cm eingetieft. Volkstümliche Bezeichnung: "Das Zolloch". Eine Zollstation hat es hier jedoch sicher nicht gegeben.

Sage: Vom Wald in die Stadt führt ein im Löß angelegter extrem steiler Hohlweg, den zu begehen nicht ungefährlich war. Deshalb, so die Überlieferung, hätten Waldnutzer vor dem Abstieg einen Anteil ihrer im Wald gesammelten Erträge im "Zolloch" als Wegezoll abgelegt, um unbeschadet in die Stadt zu gelangen.
Die Tradition scheint heute noch fort zu bestehen, den bei Besichtigung das Steines im Juni 2013 fanden sich einige Münzen der derzeit gültigen Währung in der Vertiefung des Steines.

Quellen und Literatur:
Geschichtsverein Gelnhausen
recherchiert und bebildert von Volker Rumpf, Ebsdorfergrund (Fotos von Juni 2013)


Sühnekreuze & Mordsteine