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ID 2658
Land / BundeslandDeutschland / Bayern
Ort97516 Handthal III OT von Oberaurach
TypSteinkreuz
Maße / Material97x85x35 cm / Sandstein
Standort1000 m westlich der Ortschaft Handthal
BeschreibungBeschreibung: Das sogenannte "Magdalenen-Kreuz", Sockel 135x118x88 cm, Inschrift vorne: "Consumatum CSD", Inschrift hinten: Monumcntum in piaim meinoriam hospitu ven FF. S. Francisci in monte hoc MDCCCV conclusi et destincti noc noninh?? S Ciuc?s erectum acuncta pai od??a Obigtcliwaizach et comunitatlas Geusfeld et W??uct in fest NaL B NI V MDCCCLXVII Die ehemalige Steinbrünner Magdalenen-Kapelle. Umfangen von einen grünen Bergkranz liegt still und friedlich in einen engen Talkessel das Dörflein Handthal. zwei berge wurden in der Urzeit als ewige Wächter an den Eingang gestellt, im Norden der Stollberg, im Süden der Geiersknuck. zu dem Bergkranz gehört eine anmutige Höhe, dem Stollberg östlich gegenüberliegend, der "Kapellenberg". Nicht ohne Grund heißt die Höhe so; denn sie trug bis zum Jahre 1810 eine vielbesuchte Wallfahrtskapelle. Wie die Leute erzählten, verdankte diese der hl. Büßerin Magdalena geweihte Kapelle ihre Entstehung einem Burgfräulein von Stollberg. Das hatte sich einst im Wald verirrt und gelobte zu Ehren der hl. Magdalena eine Kapelle auf jenen Platz zu bauen, wo sie wieder ihr elterliches Schloss sehen würde*). Nicht lange dauerte es, so sah sich das Fräulein dem Schloße gegenüber stehen und bald lud dann auch an dieser Stelle das Kapellenklöckchen "zum beten ein". Später siedelten sich einige Eremiten oder Einsiedler bei dem kleinen Gotteshause an. Als es vor Alter endlich eingefallen war, wurde im Jahre 1728 eine neue Kapelle erbaut, die 1300 Gulden kostete.1747 kam dazu auch ein Klösterlein,in das 1748 zwei Mönche und ein Leienbruder aus Dettelbach berufen wurden. Aber schon 1803 wurde das Klösterlein aufgehoben; 1806 legte man den Klostergarten zu Wald an und überließ die Kapelle samt Grund und Boden der Gemeinde Handthal unter der Bedingung des Abbruchs. Die Kapelle wurde 1810 auch wirklich abgebrochen (1806 schon "demoliert"). Mit den sogewonnenen Steinen erbaute man 1811 die jetzige Kapelle im Dorfe Handthal. Im Tale rufen nun die zwei Glocken des Klosters wieder wie ehedem zu Gebet und Gottesdienst, die größere Glocke in Oberschwarzach, die kleinere in Handthal. (Die größere Glocke soll 1440 gegossen sein, die kleinere 1410; diese sei ehemals die Konventsklocke in Ebrach gewesen.) Auf der Höhe deuten lediglich ein einfaches steinernes Kreuz, dann zurück gebliebene Steine, Gräben und Erdaufwürfe den Platz an, wo vor mehr als hundert Jahren die "Steinbrünner Magdalenen=Kapelle" stand**). Nach Höfling, Gesch. v. Oberschwarzach, Würzb. 1836, S.81; Link, Klosterbuch II. 301; Reinhold 2 u. n. Mitteilgn. aus Handthal u. Würzburg 1904. - R. u. S. *)Die hl. Magdalena ist Augen= und auch Wasserpatronin. Zum Steinbrunnen kamen früher von nah und fern Leute, um ihre kranken Augen zu Waschen. **)Die Steinbunner Kapelle hat ihren Namen sicher vom Brunnen, neben dem sie erbaut wurde. Dieser liegt östlich von Stollberg und soll das beste Wasser der Gegend haben. Darum darf man vermuten, daß er schon in sehr alter Zeit verehrt wurde und der Kapellenbau neben ihm das ausdrückt. Ehemals wird ein Stein dort aufgerichtet gewesen sein, daher sein Name. (Eine Magdalenenkapelle stand auch in der Wunderburg zu Bamberg).
Koordinate N 49° 52.291', O 10° 27.171'
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Sühnekreuze & Mordsteine