Deutschland Sachsen Lkr. Kamenz

Cunnewitz (I) / OT von Ralbitz-Rosenthal

PLZ: 01920

GPS: N 51° 19,370', O 14° 14,161'

Standort: In der Kapelle mitten im Ort, an der rechten Wand.

Größe / Material: Eichenholz

Geschichte: Oberteil eines Bildstocks aus Eichenholz von 1560/70 mit zwei Stockwerken. Auf dem Dach ein lateinisches Kreuz. Die Holzsäule später ergänzt.
Ikonographie im Aufsatz: Zur Tür: Georg den Drachen tötend; in der Mitte: Sebastian; zum Altar: Katharina. Unter diesen Figuren: Jesu Fall unter dem Kreuz.
Inschrift: 1815. Der Bildstock ist mit seinen Nischen in zwei Stockwerken eine Besonderheit. Und er hat eine bewegte Geschichte. Anlaß für seine Stiftung war wohl eine Epidemie. Darauf lassen die Schutzpatrone Sebastian und Georg und vielleicht auch der unter der Last des Kreuzes stürzende Christus schließen. Katharina ist die Patronin der Ralbitzer Kirche. Vor dem Ersten Weltkrieg war die Holzsäule vermorscht, das Oberteil lag im Gesträuch "an Pornatsch's Pfütze" fast auf der Erde. Es wurde von einem Offizier aus Königswartha entdeckt und als "Stück verwittertes Holz" einem Bauern für 10 Mark abgekauft (Hakon). Doch der Bildstock war Gemeindeeigentum und mußte nach Protesten aus der Bevölkerung zurückgeholt werden. 1914 wurde der Bildstockkopf an die "Königliche Kommission zur Erhaltung der Kunstdenkmäler" in Dresden gesandt, dort imprägniert und mit einem Kupferdach und einem Kreuz versehen, die Bilder wurden befestigt. Geringe Farbreste wurden an den Figuren festgestellt, aber nicht erneuert. Dann stand der Bildstock auf einer neuen Säule an der Einmündung des Weges von Königswartha in die Dorfstraße, in der Nähe des Teiches. Nach Diebstählen veranlaßte Bürgermeister Nikolaus Hentsch um 1970 eine Erneuerung und Aufstellung an geschützter Stelle. Jakob Dürlich in Neudörfel schuf die Figuren der Katharina, des Georg und des stürzenden Christus neu. Die farbige Fassung der ergänzten Figuren erfolgte gegen den Willen des Instituts für Denkmalpflege. Die Jahreszahl 1815 an der Holzsäule erinnert wohl an eine Restaurierung. (Eichler 2003)

In der Kapelle mitten im Ort. Oberteil eines Holzbildstockes mit zwei Stockwerken, auf dem Dach ein lat. Kreuz.
Dargestellte Heilige: Zur Tür: St. Georg den Drachen tötend; in der Mitte: St. Sebastian; zum Altar: Die heilige. Katharina. Unter diesen Figuren: Christus am Kreuz schwer tragend. Inschrift: 1815. (Dietze 1997)

Sage:

Quellen und Literatur:
Kubasch, H. - Heimatbuch Kreis Kamenz. Ein Wegbereiter für Heimatkenntnis und Heimatgestaltung, 1954, S.52 (die Jahreszahl 1813 ist falsch)
Kokla, M. - Swjate křiže w serbskim kraju [Heilige Kreuze im sorbischen Gebiet], in: Katolski Posoł [Katholischer Bote] 16.-26. Folge, 1967, S.104
Dietze, Gernot - Bildstöcke in der katholisch-sorbischen Region der Oberlausitz und angrenzender Gebiete, Kamenz 1997, Nr.8, S.11
Eichler, Ulrich - Marter und Bildstock. Betsäulen in Sachsen, 2003, S.34, Nr.23
aktuelle Aufnahme von Gernot Dietze, Kamenz (Foto von 1997)



Cunnewitz (II) / OT von Ralbitz-Rosenthal


Abbildung bei
Dietze (1997)

Ansicht von SO
Abbildung bei
Dietze (1997)

GPS:

Standort: In der "Königswarthaer Straße".

Größe / Material: Granit

Geschichte: Königswarthaer Straße, neben der Kapelle. Toskanische Granitsäule auf einem quaderförmigen Sockel. Über dem Kopfstück ein metallenes lateinisches Kreuz.
Bilder und Ikonographie im Aufsatz: Ostseite: Jakobus d.Ä.; Südseite: Georg den Drachen tötend; Westseite: Christus am Kreuz mit Maria und Maria Magdalena; Nordseite: Kreuztragung.
Inschrift am Aufsatz: Ostseite: St. Jacobus.
Inschrift am Sockel: Westseite: 1762.
1962 von Pawoł Čornak renoviert. (Eichler 2003)

Mitten im Ort, direkt neben der Kapelle in einem Vorgarten. Toskanische Säule auf einem schmalen rechteckigen Sockel, am Tabernakel 4 Heiligendarstellungen, an der Spitze ein lateinisches Kreuz. Ostseite: Jakobus d.Ä. mit Pilgerstab; Südseite: Georg den Drachen tötend; Westseite: Christus am Kreuz mit Maria u. Maria Magdalena; Nordseite: Christus trägt das Kreuz.
Inschrift am Sockel: Westseite: 1762. (Dietze 1997)

Sage:

Quellen und Literatur:
Rječka, M. -Spodźiwne pomniki w katolskich Serbach [Besondere Denkmäler im katholischen Sorbenland], in: Krajan. Katolska protyka za Hornju Łužicu, Budyšin, 70.lĕtnik, 1937, Nr.27
Kubasch, H. - Heimatbuch Kreis Kamenz. Ein Wegbereiter für Heimatkenntnis und Heimatgestaltung, 1954, S.52
Kokla, M. - Swjate křiže w serbskim kraju [Heilige Kreuze im sorbischen Gebiet], in: Katolski Posoł [Katholischer Bote] 16.-26. Folge, 1967, S.92
Dietze, Gernot - Bildstöcke in der katholisch-sorbischen Region der Oberlausitz und angrenzender Gebiete, Kamenz 1997, Nr.9, S.11-12
Eichler, Ulrich - Marter und Bildstock. Betsäulen in Sachsen, 2003, S.34, Nr.24
aktuelle Aufnahme aus: Eichler (2003)


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