PLZ:
66578GPS:
N 49° 21.437', O 7° 5.579'Standort:
Ecke Wemmetsweiler Straße / Pestalozzistraße.Größe / Material:
90:80:20 / SandsteinGeschichte:
Das Steinkreuz trägt folgende Inschrift:Georg Sachs 1768 |
Sage:
Freiherr Franz Lothar von Kerpen hatte einen Förster aus der nahen Pfalz gebürtig mit Namen Johann Georg Sax. Im Jahr 1768 sollte dieser den Freiherrn zur Fuchsjagd in den "Hamrich" begleiten. Da der Ritter jedoch unpäßlich war, schickte er seinen Diener mit. Mit Stolz trug der Förster Pelzmütze und Jagdtasche als Geschenk des Freiherrn, die aus dem Pelz eines von ihm selbst erlegten Fuchses waren. Der Förster wies dem Jagdgenossen seinen Stand an der Stelle an, wo bis 1947 der Großgemeindewald an den westlichen Dorfrand grenzte, während er selbst in einiger Entfernung seine Aufstellung nahm. Stundenlang standen so beide auf dem "Anstand". Wider alles Erwarten ließ sich aber kein Wild sehen. Unterdessen brach die Dämmerung herein und der ungeduldige Förster wechselte seinen Standort, ohne seinen Begleiter davon in Kenntnis zu setzen. Vorsichtig pirschend kam er in die Nähe der alten Eiche, nichts ahnend, daß er sich schon in unmittelbarer Nähe des Dieners befand.Letzterer glaubte, einen Fuchs zu entdecken, aber in Wirklichkeit war es die Pelzmütze des Försters, der sich ins Gras gekauert hatte, und schoss auf den vermeintlichen Fuchs. Der Schuss ging auch nicht daneben, laut aufschreiend fällt der getroffene Förster ins Gras. Als sein Jagdgenosse beim Näherkommen entdeckte, daß sein Schuss den Förster getroffen hatte, warf er seine Waffe weg und ergriff die Flucht in die nahe Pfalz zu. Waldarbeiter fanden kurze Zeit später den Förster, der ihnen sterbend mitteilte: "Leute, mein Jagdgenosse hat mich erschossen. Aber saget dem Freiherrn, daß der Mann unschuldig ist an - meinem - Tod". Die Waldarbeiter erwiesen ihm den letzten Dienst und brachten den Toten nach der Illinger Ritterburg. Zum bleibenden Gedächtnis an den treuen Förster wurde an der Unglücksstelle ein einfaches Steinkreuz errichtet. Der unglückliche Schütze wurde nach Illingen zurückgebracht und vom Freiherrn Franz Lothar von Kerpen begnadigt, nachdem der Vorfall untersucht wurde und die Aussagen der Waldarbeiter und des Schützen überprüft wurden. Verbürgt ist die historische Wahrheit dieser Sage durch eine Eintragung im Kirchenbuch von Illingen, nach der der Förster Georg Sax am 29. September 1768 durch ein Mißgeschick von einer Bleikugel ums Leben kam. Mittlerweile wurde der Standort des Sachsenkreuzes mehrmals wegen der Straßenführung verändert, es steht aber immer noch und hat dem ganzen Bereich den Namen "Am Sachsenkreuz" gegeben.Quellen und Literatur: