Österreich Niederösterreich Bezirk Mistelbach

Loosdorf / OT von Fallbach


Blick zum Standort

NO-Seite

NW-Seite

SO-Seite

Draufsicht mit
Näpfchen

PLZ: A-2133

GPS: N 48° 39,473', O 16° 26,865'

Standort: Ungefähr 750m nördlich von Loosdorf an der Straße nach Wultendorf, etwa 20 Meter rechts (südöstlich) der Straße.

Größe / Material: 107:61:25 / Konglomeratgestein

Geschichte: Benennung: "Franzosenkreuz". Einfaches, bereits stark verwittertes Steinkreuz mit drei eingearbeiteten Das Steinkreuz weist mehrere Näpfchen: eines am höchsten Punkt des Längsbalkens und je eines oben auf den Querbalken.

Zu Beginn des 19.Jdth. kam es in Österreich zu einer vaterländischen Bewegung gegen Napoleon. Die politische Lage war jedoch wenig günstig und Österreich stand 1809 im Kampf gegen Frankreich allein. Napoleon drängte das österreichische Heer bis in den Raum Wien zurück und besetzte die kaiserliche Hauptstadt. Als er die Donau überschreiten wollte, erlitt er bei Aspern und Essling. eine schwere Niederlage. Doch bei der anschließenden Schlacht bei Wagram wurden die Österreicher unter Erzherzog Karl vernichtend geschlagen. Daraufhin diktierte Napoleon den Frieden von Schönbrunn, der große Gebietsverluste brachte. Bis in den Raum um Znaim fanden Rückzugsgefechte statt und es gab auf beiden Seiten noch viele Tote. Unter dem Erdhügel vor dem Steinkreuz befindet sich eines des Massengräber aus dieser Zeit. (Infotafel neben dem Steinkreuz, Ident mit der Beschreibung im Internetauftritt der Gemeinde Loosdorf)

Sage: Es soll sich darunter ein französisches Massengrab befinden. Stimmt dies, dann wurde das Kreuz wahrscheinlich versetzt und für diesen Zweck wiederverwendet.

Quellen und Literatur:
Maurer, Hermann - Das "Franzosenkreuz" von Loosdorf, BH. Mistelbach, in: Horner Schriften zur Ur- und Frühgeschichte Nr.7/8, Horn 1983-1984, Beiträge zur Heimatkunde, S. 64-66
Internetauftritt der Gemeinde Loosdorf
recherchiert und bebildert von Harald Hartmann, Klosterneuburg (Fotos vom 14.01.2011)


Sühnekreuze & Mordsteine