Österreich
Niederösterreich
Bezirk Gmünd
Leopoldsdorf / OT von Reingers
Blick zum Standort |
Abbildung bei Paul (1975) |
PLZ:
A-3863
GPS:
N 48° 56,409', O 15° 8,739'
Standort:
Der Stein befindet sich an der Straße von Leopoldsdorf nach Reinberg-Dobersberg,
freistehend auf der Höhe einer Anhöhe an der Gemeindegrenze zwischen Reingers und Eisgarn.
Größe / Material:
97:53:15 / Granit
Geschichte:
Benennung: "Katzenstein". Stein mit lateinischem Kreuz
auf Bogensockel und unkenntlichem Wappen (?) über dem Kreuz. Das Relief wird von den Einheimischen als Balg einer Katze gedeutet.
Der Stein stand nach Angabe des Hw. Herrn Propst Biedermann ursprünglich in Mähren und wurde, wahrscheinlich als "Grenzstein" an den
heutigen Standort "versetzt".
Seine genaue Ortsbestimmung lautet: Waidmann am Beri (Berg) nahe dem "Teilhof" = in partibus = Grenzlinie. Tatsächlich treffen an diesem
Punkt die Grenzen der Orte Litschau, Reitzenschlag und Leopoldsdorf einander. Der Stein mit Kreuzrelief steht unter Birken und Buschwerk und ist trotz Aufhellung mit
Blitzlich schwer zu fotografieren.
Die Sage berichtet: Ein Schneider sah bei Nacht zwei Wildkatzen raufen, er wollte die beiden trennen wurde aber selbst übel zugerichtet.
Solche "Streitlegenden" deuten zumeist auf Grenzstreit.
Auch geschichtlich könnte es sich um einen Grenzstein handeln, verlief doch die Grenze gegen Böhmen von der Mündung der Schrems in die
Lainsitz über Eisgarn zum Ursprung des Kasternitzbaches, also in der Gegend des Teilhofes.
Urkundlich wird Groß-Radischen 1369 erstmals als zu Litschau gehörig erwähnt. (Paul 1975)
Sage:
Ein Schneider sah bei Nacht zwei Wildkatzen raufen, er wollte die beiden trennen wurde
aber selbst übel zugerichtet.
Quellen und Literatur:
• Paul, Ada - Steinkreuze und Kreuzsteine in Österreich, 1975, S.28, Nr.21 unter Groß-Radischen
• Paul, Ada - Steinkreuze und Kreuzsteine in Österreich / Nachtrag, 1988, S.71
• recherchiert und bebildert von Harald Hartmann, Klosterneuburg (Fotos vom 18.April 2009)