Deutschland Niedersachsen Lkr. Northeim

Clus / OT von Bad Gandersheim


Abbildung bei
Müller / Baumann
(1988)

PLZ: 37581

GPS: N 51° 52,977', O 10° 0,504'

Standort: Im Pächtergarten südlich der Klosterkirche.

Größe / Material: 124:75:20-22 / Kalkstein

Geschichte: Das lateinische Balkenkreuz ist nicht sehr sorgfältig gearbeitet. An Kopf und Armen zeigt es Abschlagstellen. Bei meinem Besuch am 17.03.1996 war das Steinkreuz oberhalb des Erdbodens abgebrochen und lehnte an einem Baum. (Blaszczyk 03/2009)

Seit 1885 im Pächtergarten südlich der Kirche. Im Juli 1885 wurde das Kreuz bei Planierungsarbeiten im Kreuzkamp nahe Brunshausen gefunden.
Das nicht sorgfältig symmetrisch gearbeitete Kreuz zeigt an Kopf und Armen Abschlagstellen. Stark gelitten unter Verwitterungseinflüssen hat der Schaft des Kreuzes. (Müller / Baumann 1988)

   Ein steinernes Gedenkkreuz ist nach derselben Quelle im Jahre 1885 beim Kreuzkampe nahe Brunshausen ausgegraben, dann im Pächtergarten "Clus" aufgestellt und später der Mauer der Südseite der ehemaligen Klosterkirche eingefügt (Lfd. Nr.190). Auf einer Rotsandsteinplatte ist ein Stielkreuz mit nach den Enden sich verbreiternden Armen zu sehen. (Hoffmann 1935)

   6. Ein Steinkreuz oder ein Kreuz von Stein wurde im Juli 1885 bei Umarbeitung eines Theils der bis zum Jahre vorher über den Heuberg hinter Brunshausen führenden Gandershaim-Hildesheimer Landstraße im Ackerland zu Tage gefördert, und zwar bei Ebnung des daneben befindlichen und nach jenem Steingebilde benannten Kreuzkampes. Das in Rede stehende Kreuz mißt mit dem nach unten gekrümmten Sockel von etwa 75cm Breite und 26cm Stärke 1,6m in der Höhe; der aufrechte Theil des eigentlichen Kreuzes hat bis an das 73cm in der Länge haltende Querstück 82cm, die obere Fortsetzung desselben 26cm, während die beiden Querarme 25 bezw. 20cm Länge haben; die Dicke des Steines nimmt von 26cm unten bis auf 17cm oben allmählich ab. Die Kanten sind meist abgerundet. Es ist nicht unwahrscheinlich, daß auch durch dies Steinkreuz - da es unmittelbar an einem Wege stand - die Stätte hat bezeichnet werden sollen, wo ein Mord stattgehabt oder sonst ein ungewöhnlicher Todesfall. Doch ist auch die Annahme nicht ausgeschlossen, dieses Kreuz habe eine Station bei den Flursegnungen andeuten sollen (Ambarvalienkreuz). Vom Kreuzkampe aus, welcher zu den Ländereien der Cammerdomaine Clus gehört, ist dies Steinkreuz in den, die Kirche und die anstoßenden Gebäude des ehemaligen Benedictiner-Mönchsklosters Clus umgebenen Park versetzt worden. (Brackenbusch 1896)

Sage:

Quellen und Literatur:
Brackenbusch, Dr. F. - Aeltere Grenz- und Denksteine im Herzogthum Braunschweig, in: Braunschweigisches Magazin, Zweiter Band, Jahrgang Braunschweig 1896, S.46
Hoffmann, Adolf - Die mittelalterlichen Steinkreuze, Kreuz- und Denksteine in Niedersachsen, 1935, S.9, 48
Müller / Baumann - Kreuzsteine und Steinkreuze in Niedersachsen, Bremen und Hamburg, 1988, Nr.4126.3
recherchiert und bebildert von Hartmut Blaszczyk, Einbeck (Foto vom 19.03.1996)


Sühnekreuze & Mordsteine