PLZ: 31020

GPS: N 52° 5,537', O 9° 39,182'

Standort: An der Kirche.

Größe / Material: 117:57:16 / Sandstein

Geschichte: Bis 1986 am Ortsausgang Richtung Oldendorf, rechte Straßenseite. Der Stein war bis an die obere Kreuzarmlinie eingesunken. 1987 wird er an der Kirche neu aufgestellt.
Auf der Vorderseite ist ein schwach eingerilltes lateinisches Balkenkreuz. Das Kopfteil des Kreuzes endet 15cm unter der oberen Kante des Kreuzsteines. Die Querbalken reichen fast bis an die Außenkanten des Steines. Der Schaft reicht bis an die Basis. Einen Sockel hat der Stein nicht. Unter dem linken Kreuzarm ist ein 40cm langes, sehr schmales Sech eingerillt. Die Kreuzzeichnung auf der Rückseite des Steines entspricht der auf der Vorderseite. Unter dem rechten Kreuzarm ist ein Handwerkszeichen eingerillt, das noch nicht eindeutig gedeutet ist. Das ca. 70cm lange Werkzeug reicht vom Kreuzungsfeld bis knapp zur Basis des Steines. Im oberen Teil ist es scharren- oder hackenförmig gebogen und geht in einen langen schmalen Schaft, Stiel über.
Auf dem abgerundeten Kopfteil des Denkmals sind im Abstand von etwa 6cm drei gleichartige Schälchen. Ihr Durchmesser beträgt 4cm. (Müller / Baumann 1988)

   Der Kreuzstein an der Landstraße bei Benstorf (T. XXV, 6) hat einst sicher auch einen anderen Platz gehabt, wo, konnten ältere Ortseinwohner nicht angeben. Bemerkenswert sind oben auf der beschädigten und verwitterten Fläche drei in einer Linie in gleichem Abstande voneinander eingebohrte und auch ausgewitterte Löcher. Sollten sie vielleicht zur Aufnahme von Weihkerzen bestimmt gewesen sein, wenn die Pilger nach dem benachbarten Marienau (siehe Beschreibung des Kreuzsteines Nr.10 in Hemmendorf) gezogen sind? (Hoffmann 1935)

Sage: Pilger sollen Weihekerzen in die Schälchen gestellt haben, wenn sie nach Marienau gezogen sind.

Quellen und Literatur:
• Hoffmann, Adolf - Die mittelalterlichen Steinkreuze, Kreuz- und Denksteine in Niedersachsen, 1935, S.2, 14-15
• Müller / Baumann - Kreuzsteine und Steinkreuze in Niedersachsen, Bremen und Hamburg, 1988, Nr.3923.1
• recherchiert und bebildert von Hartmut Blaszczyk, Einbeck (Foto von Oktober 1994)