Deutschland
Hessen
Lkr. Bergstraße
Birkenau
PLZ:
69488
GPS:
Standort:
Ca. 600m südöstlich von Birkenau und ca. 200m
nördlich der Straße Birkenau-Löhrbach im Wald auf der Höhe bei einer Wegespinne.
Größe / Material:
68:64:23 / roter Sandstein
Geschichte:
Benennung: "Franzosenkreuz". Das grob gearbeitete Kreuz ist stark abgewittert.
Die auf der Seite zum Weg hin eingeritzte Darstellung eines Herzen mit aufgesetztem Kreuz und den Christusinitialen I H S
scheint aus jüngerer Zeit zu stammen. (Sie ist bei Riebeling nicht erwähnt.)
Das Kreuz ist stark verwittert und sicher älter als die Franzoseneinfälle. Der von Birkenau nach Kallstadt führende Weg dürfte eine
alte Verbindungsstraße sein, die früher das enge Tal gemieden hat.
Das Franzosenkreuz wurde als Sühnekreuz errichtet und erinnert an die Franzoseneinfälle während des Pfälzischen Erbfolgekrieges
von 1688-1697. Der Überlieferung nach soll hier ein französischer Offizier von wutentbrannten Bauern erschlagen worden sein, weil er
mit seinen Soldaten ein Feld plünderte. (Wanderkarte "Bergstraße-Weschnitztal")
Der Hügel, auf dem das Kreuz steht, soll schon öfters von Schatzräubern erfolglos durchwühlt worden sein. Die Sage ähnelt der
von Unter-Mengelbach, sie ist auch von anderen Kreuzen überliefert.
Sage:
Ein französischer Offizier, der bei Plünderung ertappt
worden war, wurde hier erschlagen und begraben. Das Kreuz wird "Franzosenkreuz" genannt.
Quellen und Literatur:
• Bormuth, Heinz - Die alten Steinkreuze im Landkreis Bergstraße, 1975, S.53-54
• Riebeling, Heinrich - Steinkreuze und Kreuzsteine in Hessen, 1977, S.194, Ziff.6418.1
• Wanderkarte "Bergstraße-Weschnitztal" (Blatt 8) des Naturparks Bergstrasse-Odenwald, Hessisches Landesvermessungsamt 1:20.000
• Matthes, Richard - Das Franzosenkreuz, in: Sagen aus dem Kreis Bergstraße, Bensheim 1952, 2. Auflage 1972, S.45, Nr.58
• recherchiert und bebildert von Leopold Hessek, Mosbach, Volker Rumpf, Ebsdorfergrund und Rudolf Wild, Annweiler-Queichhambach