Kokašice / Kokaschitz


Blick zum Standort

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Skizze bei
Kamenné kříže (2001)

Abbildung bei
Dreyhausen (1940)

PLZ:

GPS:

Standort: Kokaschitz liegt etwa 3km westlich von Konstantinovy Lázně / Konstantinsbad. Das Kreuz aus grobkörnigem Sandstein steht am westlichen Ortsende gegenüber Haus Nr.56 nördlich der Straße.

Größe / Material: 61:47:23 / grobkörniger Sandstein

Geschichte: Stark verwittertes Steinkreuz mit beidseitig kreisförmigem Flachrelief im Kreuzungsfeld.

345) Kokaschitz: Unterhalb der Ruine Schwamberg, gegenüber vom Haus Nr.56. Stand früher im Felde.
"Der Raubritter Johann Bawor von Schwamberg hatte den Sohn des Pilsner Bürgers Paletschek erschlagen und mußte sich verpflichten, zur Sühne für den begangenen Totschlag an dem Tatort ein Steinkreuz aufzustellen, hundert Seelenmessen lesen zu lassen, jemanden auf die Wallfahrt nach Aachen zum schicken, zehn Groschen zum Bau des schwarzen Klosters zu zahlen, usw."
Unter dem 13.Mai 1504 ausgestellte, tschechisch geschriebene Urkunde aus dem Urkundenbuch der Stadt Pilsen, im gekürzten Auszug wiedergegeben von Wilhelm, Erzgebirgszeitung, 27.Jahrgang, Sonderdruck, S.31.
Die Volksmeinung bezog sich auf den früheren Standort:
"Der nächstgelegene Ackerboden muß in jedem Frühjahr mit einem Spaten umgestochen werden, damit auf dem ganzen Felde etwas wächst."
Siehe: Wilhelm, ZföVk., 1899, S.202 ff., Nr.28. (Dreyhausen 1940)

28 An der bei 27 genannten Bezirksstrasse, zwischen Weseritz und Kokaschitz, links, mitten im Felde.
Höhe 0,80, Breite 0,54, Armlänge 0,17, Armhöhe 0,18, Kopfhöhe 0,21, Kopfbreite 0,20, Fussbreite 0,27, Dicke 0,25, Granit. West.
Tradition: Der nächstgelegene Ackerboden muss in jedem Frühjahre mit einem Spaten umgestochen werden, damit auf dem (ganzen) Felde etwas wächst.
Anmerkung: Sehr stark verwittert, macht den Eindruck hohen Alters. (Wilhelm 1899)

Sage: Der nächstgelegene Ackerboden muß in jedem Frühjahr mit einem Spaten umgestochen werden, damit auf dem ganzen Felde etwas wächst. (Wilhelm 1899)

Quellen und Literatur:
Wilhelm, Franz - Alte Stein-Kreuze und Kreuz-Steine im nordwestlichen und westlichen Böhmen, in: Österreichische Zeitschrift für Volkskunde 1899, Heft 5, 2. Teil, S.224
Dreyhausen, Dr. Walter von - Die alten Steinkreuze in Böhmen und im Sudetengau, 1940, S.126-127, Nr.345 mit Abb.48
Kolektiv Autorů - Kamenné kříže, 2001, S.366, Nr.0147
recherchiert und bebildert von Paul Basler, Schwarzenbach/Saale (Fotos vom 16.06.2011)


Sühnekreuze & Mordsteine