Loket / Elbogen (I - III)
Zur Einzelansicht die Denkmale anklicken.

Loket / Elbogen I Loket / Elbogen II Loket / Elbogen II

Blick zum Standort
Foto: Schuster (2010)

PLZ:

GPS: siehe Einzelbeschreibungen

Standort: In der Burg Elbogen, unmittelbar nach dem Eingang rechts auf einem terrassenförmigen Felsvorsprung.

Geschichte: Auf der Erläuterungstafel am Standort ist über die drei Denkmale zu lesen:
Der Torso des einarmigen Kreuzes, das in Loket über dem Zinnbach stand. Das Kreuz wurde dort im Jahre 1639 zur Erinnerung an den ermordeten Karlsbader Bürgermeister errichtet, im Jahre 1934 von Vandalen beschädigt und zu guter Letzt auf die Burg gebracht. Das zweite, gotische Kreuz war bis zum Jahre 1926 in den Stützmauern der Johanneskirche eingebaut, von wo es heraus genommen wurde und ebenfalls auf die Burg gebracht wurde. Vermutlich hängt es mit der Hinrichtung von Niklas von Perstein zusammen, die von Graf Hieronymus Schlick nach dem Jahr 1490 befohlen worden war. Um die Kreuze herum sind Katapultkugeln aufbewahrt, die die schwedische Armee bei der Belagerung von Loket im Zeitraum des Dreißigjährigen Krieges (1618-1648) hier hinterlassen hat.

Sage: In der Nähe von Elbogen bei Karlsbad fand ich 1873 an zwei verschiedenen Stellen im Gebirge je drei kolossale steinerne Kreuze mit kleeblattähnlichen Ausläufern halb im Boten versunken bei einander stehen. In den Büchern findet man keine Auskunft darüber. Die Bauern (Deutsche) sagten mir, das sei zur Erinnerung an Blutthaten zu Zeiten des "Schischka" (Ziska); sie gaben ihrem Abscheu gegen "Schischka" sehr deutlich Ausdruck. (Braun 1876)

Die Steinkreuze
   Eine kleine Strecke von dem Reiterfelsen gegen Mitternacht scheiden sich Wege nach Neusattl und Grünlas. Dort stehen zwei massive Steinkreuze und eben so viele über das Egerthal hinüber auf dem Stadtfelde.
   In der Ueberlieferung heißt es, daß im Schwedenkriege zur Strafe gezeigter Widerspenstigkeit nach der Einnahme der Stadt die vier Bürgermeister auf vier Anhöhen um Elbogen hingerichtet und zum Andenken für die Nachwelt jede Richtstätte mit Steinkreuzen bezeichnet wurde, von denen eben diese noch erhalten geblieben sind. Nach anderer Mittheilung sind es Sühnzeichen für vollbrachten Mord. Sicher ist, daß auf der zuerst erwähnten Stelle ein Herr von Plankenheim von seinem Diener erschossen wurde. (Schmitt 1864)

Quellen und Literatur:
Schmitt, Anton Prokop - Sagen, Märchen und Erzählungen von Elbogen bei Carlsbad und dessen Umgebung, Selbstverlag, 1864, S.70
Braun, Karl - Die Steinkreuze, in: Eine türkische Reise, Zweiter Band: Fragmente aus der Türkei. Anhang: Eine böhmische Woche. Stuttgart 1876, S.411
recherchiert und bebildert von Ulrich Schuster (Fotos von Oktober 2010), Paul Basler, Schwarzenbach/Saale (Fotos von September 2010), Uwe Stößel, Saalfeld



Loket / Elbogen (I)
nach oben


die andere Seite
Foto: Basler (2010)

Skizze bei
Kamenné kříže (2001)

Abbildung bei
Dreyhausen (1940)

Zeichnung von
Karel Šrámek
(1900-1957)
a.d. Jahr 1926

Skizze bei
Wilhelm (1901)

Zeichnung bei
Wilhelm (1899)

GPS:

Größe / Material: 120:81:17 / Sandstein

Geschichte: Gut erhaltenes Radsteinkreuz mit deutlich sichtbaren Reparaturspuren am unteren Ende des Rades.

129) Elbogen: Radkreuz gotischer Form im Elbogener Burghof. Das Kreuz steht in einem Steinreif. Es stammt aus der 1926 abgetragenen Stützmauer des alten Friedehofes. (Dreyhausen 1940)

13. Wird derzeit in dem allmählich zu einem Museum ausgestaltenden Turmzimmer des Elbogener Rathauses aufbewahrt, stand früher vor dem Scharfrichterhäuschen und soll das Scharfrichterabzeichen gewesen sein. (Wilhelm 1899)

Sage:

Quellen und Literatur:
Wilhelm, Franz - Zur Kreuzsteinforschung im allgemeinen und im Egerlande im besonderen, in: Unser Egerland, 3.Jg. 1899, Heft 5, S.56, Nr.13 und Abb. S.54
Wilhelm, Franz - Alte Steinkreuze im nordwestlichen Böhmen, in: Erzgebirgs-Zeitung, 20.Jg., Teplitz-Schönau 1899, Heft Nr.11, S.250, Nr.42
Wilhelm, Franz - Alte Kreuzsteine im westlichen Böhmen, in: Mittheilungen der K.K. Central-Commission zur Erforschung und Erhaltung der Kunst- und Historischen Denkmale, 27.Jg., N.F. 1901, S.101, Nr.22 und Abb. auf Bildtafel, auch als Sonderdruck “Das Kleindenkmal”, Jahrgang 3, 1979, Nr.11
Dreyhausen, Dr. Walter von - Die alten Steinkreuze in Böhmen und im Sudetengau, 1940, S.92, Nr.129 und Abb.27 auf S.148
Steidl, Oskar - Die alten Steinkreuze in Böhmen und im Sudetengau, in: Unser Egerland, 45.Jg., 1941, II.Teil (Schluß), S.77, Nr.26
Kolektiv Autorů - Kamenné kříže, 2001, S.335, Nr.0136
Museum Asch



Loket / Elbogen (II)
nach oben


die andere Seite
Foto: Basler (2010)

Skizze bei
Kamenné kříže (2001)

Gemälde von
Karel Šrámek
(1900-1957)
a.d. Jahr 1926

GPS:

Größe / Material: 92:40:24 / Granit

Geschichte: Es handelt sich hierbei um den einarmigen Torso des Kreuzes, das in Loket über dem Zinnbach stand. Es Kreuz wurde dort im Jahre 1639 zur Erinnerung an den ermordeten Karlsbader Bürgermeister errichtet, im Jahre 1934 von Vandalen beschädigt und zu guter Letzt auf Veranlassung von Professor Zimmermann auf die Burg gebracht.

26.) Im Elbogener Burghof steht neben dem schönen Radkreuz ein halbes Granitkreuz, das Wilhelm aus dem sogen. "Zinngraben" hier aufstellen ließ [...] (Steidl 1941)

[...] Überreste eines Steinkreuzes fand ich auch noch im Walde am Ende des sog. "Zinngrabens" bei Elbogen. (Wilhelm 1899)

Sage:

Quellen und Literatur:
Wilhelm, Franz - Alte Steinkreuze im nordwestlichen Böhmen, in: Erzgebirgs-Zeitung, 20.Jg., Teplitz-Schönau 1899, Heft Nr.9, S.194, Anmerkung zu Nr.3
Steidl, Oskar - Die alten Steinkreuze in Böhmen und im Sudetengau, in: Unser Egerland, 45.Jg., 1941, II.Teil (Schluß) S.77, Nr.26
Kolektiv Autorů - Kamenné kříže, 2001, S.337, Nr.0761
Museum Asch



Loket / Elbogen (III)
nach oben


Zustand 2014
Standort: Nové Sedlo
Fotos: Linhart

Zustand 2012
Standort: Nové Sedlo
Foto: Linhart

die andere Seite
Standort: Loket
Foto: Basler (2010)

Standort: Chranišov
Foto: Liebetrau (2005)

Abbildung bei
Dreyhausen (1940)

Skizze bei
Wilhelm (1903)

GPS:

Größe / Material: 115:50-58:21-26 / Sandstein

Geschichte: Der Kreuzstein von Chranišov (Granesau), der seit 2010 in Loket (Elbogen) aufgestellt war, steht seit etwa Anfang 2013 an der Kirche in Nové Sedlo (Neusattl, Bezirk Sokolov). (Linhart 01/2014)

Der einzige verbliebene Kreuzstein im Kreis Elbogen stand bis 2009 in Chranišov / Granesau, wo er ausgegraben wurde und im September 2010 in der Burg Elbogen wieder aufgestellt wurde. Ursprünglich stand war er bei der heute zerstörten Kapelle in Granesau. Im Jahre 1986 wurde er bei Erdbewegungsarbeiten durch eine Planierraupe umgestürzt und beschädigt. Danach wurde er um wenige Meter seitwärts versetzt.
Der Stein zeigt das Relief eines lateinischen Kreuzes. (Basler 09/2010)

135) Granesau: Kreuzstein im Ort an der Dorfstraße bei dem "hohlen Weg" nächst der Kapelle.
"Hier soll einer gestürzt sein." (Kinder.) (Dreyhausen 1940)

36. Am südlichen Ortsausgange von Granesau bei Elbogen, ist einer der wenigen Kreuz-Steine (zum Unterschiede von Stein-Kreuzen, die sich im nordwestlichen Böhmen finden, denn ich habe außer diesem in der hiesigen Gegend nur noch zwei getroffen. Im westlichen und südwestlichen Böhmen sind sie häufiger zu finden.) (Wilhelm 1903)

Sage:

Quellen und Literatur:
Wilhelm, Franz - Weitere Bausteine zur Geschichte und Verbreitung der Mord- und Sühnekreuze, in: Erzgebirgs-Zeitung, 24.Jg., Teplitz-Schönau 1903, Heft Nr.3, S.57 (Abbildung Figurentafel Nr.36), Heft Nr.4, S.84 (Text Nr.36), unter Granesau
Dreyhausen, Dr. Walter von - Die alten Steinkreuze in Böhmen und im Sudetengau, 1940, S.92, Nr.135 und Abb.29 auf S.148 unter Granesau
Steidl, Oskar - Die alten Steinkreuze in Böhmen und im Sudetengau, in: Unser Egerland, 45.Jg., 1941, II.Teil (Schluß), S.78, Anmerkung bei Nr.30
Kolektiv Autorů - Kamenné kříže, 2001, S.333, Nr.0128, unter Chranišov
Bild-Ergänzung von Thomas Liebetrau (Foto von 2005)
Ergänzungen von Jiří Linhart, Loket (Fotos vom 22.08.2012 und 19.01.2014)



Loket / Elbogen (IV - VI)
Zur Einzelansicht die Denkmale anklicken.

Loket / Elbogen IV Loket / Elbogen V Loket / Elbogen VI

Blick zum Standort
Foto: Basler (2010)

die andere Seite
Foto: Basler (2010)

Abbildung bei
Steidl (1941)

Abbildung bei
Dreyhausen (1940)

Gemälde von
Karel Šrámek
(1900-1957)
a.d. Jahr 1926

Skizze bei
Wilhelm (1899)

GPS: siehe Einzelbeschreibungen

Standort: Das Steinkreuznest steht 10m rechts (östlich) der Straße 209 nördlich von Elbogen unter einer Hochspannungsleitung. Der Standort befindet sich unweit des Friedhofs und noch vor der Kreuzung mit der Autobahn. Neben dem nördlichsten Steinkreuz steht eine im unteren Teil verdrehte Birke.

Geschichte: Benennung: "Schwedenkreuze".

Elbogen: Drei Steinkreuze am Goldberg.
II.: Schwertzeichnung. Im Kreuzkopf zwei Gruben.
III.: Lanze oder verkehrte Schwertzeichnung. (Im Bilde nicht sichtbar.)
"Hier sollen im Schwedenkriege zur Strafe gezeigter Widerspenstigkeit nach der Einnahme der Stadt die vier Bürgermeister auf vier Anhöhen um Elenbogen hingerichtet und zum Andenken für die Nachwelt jede Richtstätte mit Steinkreuzen versehen worden sein." (Bezieht sich auch auf die laufende Nummer 131.)
Nach anderer Mitteilung handelt es sich um Sühnezeichen für vollbrachten Mord.
Siehe: Schmitt, Sagen, Märchen und Erzählungen aus Elbogen bei Karlsbad und dessen Umgebung. Elbogen 1864. Im Selbstverlag des Ignaz Meinl, S.70.
"Zwei Bürgermeister von Elenbogen duellierten sich hier."
"Zwei Offiziere duellierten sich."
"Schwedenkreuze."
(Persönliche Mitteilung Wilhelms.) (Dreyhausen 1940)

Die in Fig. 1 und 2 dargestellten Kreuze stehen am sog. Goldberge bei Elbogen. […] Die Sage berichtet, dass an dieser Stelle zwei Brüder einander erschlagen (oder auch, dass zwei Studenten [mit beiderseits tödtlichem Ausgange] sich hier duelliert haben und zum Andenken an diesen Doppelmord die beiden Kreuze errichtet worden seien. Der (Elbogner) Volksmund nennt sie die Neusattler Kreuze, weil sie (von Elbogen aus) am Wege nach Neusattl stehen. Der Stein 1 ist (über der Erde) 87cm hoch, 83cm breit und 26cm dick; Stein 2 ist 105cm hoch, 98cm breit und 26cm dick. Beide Kreuze sind schon sehr stark verwittert und insbesondere die auf 2 befindliche (kreuzähnliche) Zeichnung kaum mehr zu erkennen. (Wilhelm 1899)

Sage: 1. Zwei Bürgermeister von Elenbogen duellierten sich hier.
2. Zwei Offiziere duellierten sich.
3. Zwei Studenten duellierten sich und straben hier.
4. Im 30jährigen Krieg sollen an den Standorten der Steinkreuznester die Bürgermeister der Stadt Elenbogen hingerichtet worden sein.

Quellen und Literatur:
Schmitt, Anton Prokop - Sagen, Märchen und Erzählungen von Elbogen bei Carlsbad und dessen Umgebung, Selbstverlag, 1864, S.70
Wilhelm, Franz - Alte Steinkreuze im nordwestlichen Böhmen, in: Erzgebirgs-Zeitung, 20.Jg., Teplitz-Schönau 1899, Heft Nr.8, S.171
Wilhelm, Franz - Alte Kreuzsteine im nordwestlichen und westlichen Böhmen, in: Zeitschrift für österreichische Volkskunde, S.101 Abb.1 und 2 als Neusattl mit Beschreibung 1 und 2, S.214
Dreyhausen, Dr. Walter von - Die alten Steinkreuze in Böhmen und im Sudetengau, 1940, S.92, Nr.130 und Abb.28 auf S.148
Steidl, Oskar - Die alten Steinkreuze in Böhmen und im Sudetengau, in: Unser Egerland, 45.Jg., 1941, I.Teil mit Abb.
Kolektiv Autorů - Kamenné kříže, 2001, S.336, Nr.0138, 0757, 0758
recherchiert und bebildert von Paul Basler, Schwarzenbach/Saale (Fotos von September 2010) und Uwe Stößel, Saalfeld



Loket / Elbogen (IV)
nach oben


die andere Seite
Foto: Basler (2010)

Skizze bei
Kamenné kříže (2001)

GPS:

Größe / Material: 110:100:20 / Granit

Geschichte: Das nördlichste Kreuz weist abgerundete Schultern auf; von einem eingeritztem Kreuz und Schwert ist praktisch nichts mehr zu erkennen.

Sage: siehe oben

Quellen und Literatur:
Wilhelm, Franz - Alte Steinkreuze im nordwestlichen Böhmen, in: Erzgebirgs-Zeitung, 20.Jg., Teplitz-Schönau 1899, Heft Nr.8, S.171
Wilhelm, Franz - Alte Kreuzsteine im nordwestlichen und westlichen Böhmen, in: Zeitschrift für österreichische Volkskunde, S.101 Abb.2 als Neusattl und Beschreibung 2 S.214
Dreyhausen, Dr. Walter von - Die alten Steinkreuze in Böhmen und im Sudetengau, 1940, S.92, Nr.130 und Abb.28 auf S.148
Steidl, Oskar - Die alten Steinkreuze in Böhmen und im Sudetengau, in: Unser Egerland, 45.Jg., 1941, I.Teil mit Abb.
Kolektiv Autorů - Kamenné kříže, 2001, S.336, Nr.0138



Loket / Elbogen (V)
nach oben


die andere Seite
Foto: Basler (2010)

Skizze bei
Kamenné kříže (2001)

GPS:

Größe / Material: 99:96:15 / Granit

Geschichte: Auch das mittlere Kreuz ist aus Granit. Das regelmäßige Kreuz zeigt runde Schultern: Auf der Rückseite befindet sich eine nur noch schwach erkennbare Einritzung.

Sage: siehe oben

Quellen und Literatur:
Wilhelm, Franz - Alte Steinkreuze im nordwestlichen Böhmen, in: Erzgebirgs-Zeitung, 20.Jg., Teplitz-Schönau 1899, Heft Nr.8, S.171
Wilhelm, Franz - Alte Kreuzsteine im nordwestlichen und westlichen Böhmen, in: Zeitschrift für österreichische Volkskunde, S.101 Abb.1 als Neusattl und Beschreibung 1 S.214
Dreyhausen, Dr. Walter von - Die alten Steinkreuze in Böhmen und im Sudetengau, 1940, S.92, Nr.130 und Abb.28 auf S.148
Steidl, Oskar - Die alten Steinkreuze in Böhmen und im Sudetengau, in: Unser Egerland, 45.Jg., 1941, I.Teil mit Abb.
Kolektiv Autorů - Kamenné kříže, 2001, S.336, Nr.0757



Loket / Elbogen (VI)
nach oben


die andere Seite
Foto: Basler (2010)

Skizze bei
Kamenné kříže (2001)

Skizze bei
Wilhelm (1899)

GPS:

Größe / Material: 87:63:20 / Granit

Geschichte: Die Einzeichnung wird als Lanze oder ein mit der Klinge nach oben stehendes Schwert gedeutet.

Nachträglich fand ich in der unmittelbaren Nähe der beiden Kreuze 1 und 2 noch ein drittes, das in der Erde lag, mit Humus bedeckt und schon vollständig überwachsen war. Es hat die meiste Ähnlichkeit mit dem Steine "8.Wudingrün", trägt jedoch, bei 140cm Höhe, an der Seite, die nach unten gekehrt war, eine noch ziemlich deutlich zu erkennende Lanze eingemeißelt, die wir in unserer Gegend bisher noch an keinem Steine zu constatieren in der Lage waren. Über Intervention des Stadtrates und Apothekers Herrn Anselm Beidl, der sich überhaupt als ein warmer Freund und Förderer unserer Sache erweist, wurde das Kreuz, das mit der nach aufwärts stehenden Lanze bis auf 85cm Höhe abgebrochen ist, neben dem ursprünglichen Fuße wieder aufgestellt und für dessen Schonung und Weitererhaltung Sorge getragen. (Wilhelm 1899)

16 und 17 stehen bei Elbogen. […] das Letztere [zeigt] die in Böhmen nicht häufig gesehene Ausmeißelung einer Lanze, die auf mährischen Steinen öfter wiederkehrt. Näheres darüber habe ich in der "Erzgebirgs-Zeitung", XX., 8., berichtet.“ (Wilhelm 1899)

Sage:

Quellen und Literatur:
Wilhelm, Franz - Zur Kreuzsteinforschung im allgemeinen und im Egerlande im besonderen, in: Unser Egerland, 3.Jg. 1899, Heft 5, S.56, Nr.17 und Abb. S.54
Wilhelm, Franz - Alte Steinkreuze im nordwestlichen Böhmen, in: Erzgebirgs-Zeitung, 20.Jg., Teplitz-Schönau 1899, Heft Nr.8, S.172-173
Wilhelm, Franz - Alte Kreuzsteine im nordwestlichen und westlichen Böhmen, in: Zeitschrift für österreichische Volkskunde, Anmerkung bei Nr.2, S.214
Dreyhausen, Dr. Walter von - Die alten Steinkreuze in Böhmen und im Sudetengau, 1940, S.92, Nr.130 und Abb.28 auf S.148
Steidl, Oskar - Die alten Steinkreuze in Böhmen und im Sudetengau, in: Unser Egerland, 45.Jg., 1941, I.Teil mit Abb.
Kolektiv Autorů - Kamenné kříže, 2001, S.336, Nr.0758



Loket / Elbogen (VII - IX)
Zur Einzelansicht die Denkmale anklicken.

Loket / Elbogen VII Loket / Elbogen VIII Loket / Elbogen IX

GPS: siehe Einzelbeschreibungen

Standort: Die Steinkreuzgruppe steht am westlichen Ortsrand von Loket / Elbogen, ca. 250m südlich der von Altsattl / Staré Sedlo her führenden Straße. Als Orientierungshife dient eine Hochspannungsleitung, die nur wenig an dem Wäldchen mit den Steinkreuzen vorbei verläuft.

Geschichte: Das "Weitlofkreuz" wurde zwischen 1940 und 1941 zu den beiden "Machakkreuzen" gestellt.

[...] Standortnummer 131 fällt mit 132 zusammen, da das unweit von den beiden Kreuzen stehende Weitlofkreuz links neben die beiden Maschakkreuze aufgestellt wurde, so daß jetzt im Norden und im Süden von Elbogen je 3 Kreuze stehen (Steinkreuznester im Norden und Süden der Stadt Eger!). (Steidl 1941)

Sage:

Quellen und Literatur:
Wilhelm, Franz - Alte Kreuzsteine im nordwestlichen und westlichen Böhmen, in: Zeitschrift für österreichische Volkskunde, S.101 Abb.3-5 und Beschreibung 3-5, S.214-215
Dreyhausen, Dr. Walter von - Die alten Steinkreuze in Böhmen und im Sudetengau, 1940, S.92, Nr.131 und 132
Steidl, Oskar - Die alten Steinkreuze in Böhmen und im Sudetengau, in: Unser Egerland, 45.Jg., 1941, II.Teil (Schluß), S.77, Nr.26
Kolektiv Autorů - Kamenné kříže, 2001, S.336, Nr.0137 und S.337, Nr. 0759, 0760
recherchiert und bebildert von Paul Basler, Schwarzenbach/Saale (Fotos von September 2010) und Uwe Stößel, Saalfeld



Loket / Elbogen (VII)
nach oben


die andere Seite
Foto: Basler (2010)

Skizze bei
Kamenné kříže (2001)

Skizze bei
Wilhelm (1899)

GPS:

Größe / Material: 125:65:22 / Sandstein

Geschichte: Benennung: "Weitlofkreuz". Auffällig sind die sich zu den Enden hin stark verbreiternden Kopf- und Fußteile. Vergleichbare "Malteserformen mit quadratischen Querbalken" finden wir im thüringischen Obersynderstedt und an bayerischen Standorten wie z.B. Antdorf.

Elbogen: Westlich dieser Kreuzgruppe steht am Rande des geteilten Hohlweges ein drittes Steinkreuz. Siehe Gnirs, a.a.O. S.133. (Dreyhausen 1940)

Stein 3 steht etwas abseits von einem Fahrwege, der links von der Ärarial- (Kaiser-) Straße zwischen Elbogen und Altsattl-Falkenau auf die zu Elbogen gehörige Flur "Stadtfelder" abzweigt, im Vordergrunde einer Hutweide, im nördlichen Abhänge, gegen Norden gewendet, unter Birkengestrüpp. Es ist 105cm hoch, 70cm breit und 22cm dick. Grobkörnigen Granit. Weil es auf einem Grundstücke steht, dessen Besitzer (dermalen Besitzerin) Weitlof heißt, so wird es auch Weitlofkreuz genannt. Hier soll ein Neujahrssänger von neidischen Genossen getödtet worden sein. Vergl. auch unter 14. und 19. - (Überreste eines Steinkreuzes fand ich auch noch im Walde am Ende des sog. "Zinngrabens" bei Elbogen). (Wilhelm 1899)

Sage: Hier soll ein Neujahrssänger getötet worden sein.

Quellen und Literatur:
Wilhelm, Franz - Alte Kreuzsteine im nordwestlichen und westlichen Böhmen, in: Zeitschrift für österreichische Volkskunde, S.101 Abb.3 und Beschreibung 3, S.214
Dreyhausen, Dr. Walter von - Die alten Steinkreuze in Böhmen und im Sudetengau, 1940, S.92, Nr.130 und Abb.28 auf S.148
Steidl, Oskar - Die alten Steinkreuze in Böhmen und im Sudetengau, in: Unser Egerland, 45.Jg., 1941, II.Teil (Schluß), S.77, Nr.26
Kolektiv Autorů - Kamenné kříže, 2001, S.336, Nr.0137



Loket / Elbogen (VIII)
nach oben


die andere Seite
Foto: Basler (2010)

Skizze bei
Kamenné kříže (2001)

Skizze bei
Wilhelm (1899)

Skizze bei
Wilhelm (1899)

GPS:

Größe / Material: 125:65:22 / Sandstein

Geschichte: Benennung (zusammen mit Kreuz IX): "Machakkreuze" / "Matschakkreuze". Ins Auge fallend sind die Drei-Kreuz-Gruppe an Kopf- und Armenden, sowie die zwei Scheibenkreuze, die in die Vorderseite eingeschlagen sind. Ein sehr beeindruckendes Exemplar seiner Art!
Wilhelm (1899) bezeichnet die "Räder" als siebenspeichig, in der jüngeren Literatur sind sie aber achtspeichig dargestellt, was der Darstellung einer Kreuzglorie bzw. eines Scheibenkreuzes entspricht. Man kann bei der Einzeichnung nicht von der Darstellung eines Wagenrades ausgehen.

Elbogen: Zwei Steinkreuze vor Elbogen am Altsattler Steig.
Nach der ikonographischen Eigentümlichkeit der Steinkreuze - der Gemmenkopf in der Kreuzmitte gleicht dem Kreisbild, das die Supraporta im Eingang der Schloßkapelle zu Eger füllt - kommt den Steinkreuzen ein hohes Alter zu, das wahrscheinlich ihn die Zeit des 12. oder gar 11.Jahrhunderts zurückführen kann.
Siehe: Dr. Gnirs, Der. politische Bezirk Elbogen. In: Topographie der historischen und Kunstdenkmale in Böhmen von der Urzeit bis zur Mitte des XIX.Jahrhunderts. 43.Band, Prag 1927, Gesellschaft der Wissenschaften und Künste für die tschechoslowakische Republik, S. 132.
"Hier soll ein Herr von Plankenstein von seinem Diener erschossen worden sein.“
Siehe: Schmitt a.a.O. S.70. "Hier soll ein blutiger Streit zwischen Gellerersängern stattgefunden haben." (Persönliche Mitteilung (Wilhelms.) (Dreyhausen 1940)

Die Kreuze 4 (Die auf diesem Kreuze eingemeißelten zwei (siebenspeichigen) Räder sind, wie die Figur zeigt, nicht genau kreisförmig.) und 5 stehen, gegen Norden gewendet, an dem von 3 weiterführenden, hier zur vorerwähnten Ärarialstraße parallellaufenden Wege gegen Altsattl, 200m von 3 und 2,20m voneinander entfernt, 4 näher bei Elbogen als 5.
Bei einer Belagerung Elbogens soll hier ein höherer Officier gefallen und begraben worden sein. Man spricht auch von einem Schatze, der hier verborgen liege. Zwischen diesen beiden alten Steinkreuzen steht - auf steinernem Sockel - ein offenkundig viel später errichtetes, übermannshohes Kreuz. Dieses ist auch in der Generalstabs- (Special-) Karte verzeichnet. In einem Balken einer nahebei stehenden Scheuer befindet sich die Jahreszahl 1627 eingegraben. Da das Grundstück, auf dem die beiden Kreuze stehen, einem Besitzer (dermalen Besitzerin), namens Matschak, gehört, werden diese Kreuze auch Matschakkreuze genannt. Der Stein 4 ist 115cm hoch, 68cm breit und 23cm dick; Stein 5 ist 125cm hoch, 65cm breit und 22cm dick. (Wilhelm 1899)

16 und 17 stehen bei Elbogen. Das Erstere, gegen Altsattl, mit schwimmhautartigen Ansätzen (Stützen), zeigt eine besonders reiche ornamentale Ausstattung […] Näheres darüber habe ich in der "Erzgebirgs-Zeitung“, XX., 8., berichtet. (Wilhelm 1899)

Sage: 1. Bei einer Belagerung Elbogens soll hier ein höherer Offizier gefallen und begraben worden sein.
2. Man spricht auch von einem Schatze, der hier verborgen liege.
3. Hier soll ein Herr von Plankenstein von seinem Diener erschossen worden sein.
4. Hier soll ein blutiger Streit zwischen Gellerersängern stattgefunden haben.

Quellen und Literatur:
Wilhelm, Franz - Zur Kreuzsteinforschung im allgemeinen und im Egerlande im besonderen, in: Unser Egerland, 3.Jg. 1899, Heft 5, S.56, Nr.16 und Abb. S.54
Wilhelm, Franz - Alte Steinkreuze im nordwestlichen Böhmen, in: Erzgebirgs-Zeitung, 20.Jg., Teplitz-Schönau 1899, Heft Nr.8, S.172-173, Nr.4
Wilhelm, Franz - Alte Kreuzsteine im nordwestlichen und westlichen Böhmen, in: Zeitschrift für österreichische Volkskunde, S.101 Abb.4 und Beschreibung 4, S.215
Dreyhausen, Dr. Walter von - Die alten Steinkreuze in Böhmen und im Sudetengau, 1940, S.92, Nr.131
Steidl, Oskar - Die alten Steinkreuze in Böhmen und im Sudetengau, in: Unser Egerland, 45.Jg., 1941, II.Teil (Schluß), S.77, Nr.26
Kolektiv Autorů - Kamenné kříže, 2001, S.337, Nr.0759



Loket / Elbogen (IX)
nach oben


die andere Seite
Foto: Basler (2010)

Skizze bei
Kamenné kříže (2001)

Skizze bei
Wilhelm (1899)

GPS:

Größe / Material: 125:65:22 / Sandstein

Geschichte: Benennung (zusammen mit Kreuz VIII): "Machakkreuze" / "Matschakkreuze". Auch in dieses Steinkreuze ist an Kopf- und Querbalkenenden eine Drei-Kreuz-Gruppe eingehauen.

Sage: 1. Bei einer Belagerung Elbogens soll hier ein höherer Offizier gefallen und begraben worden sein.
2. Man spricht auch von einem Schatze, der hier verborgen liege.
3. Hier soll ein Herr von Plankenstein von seinem Diener erschossen worden sein.
4. Hier soll ein blutiger Streit zwischen Gellerersängern stattgefunden haben.

Quellen und Literatur:
Wilhelm, Franz - Zur Kreuzsteinforschung im allgemeinen und im Egerlande im besonderen, in: Unser Egerland, 3.Jg. 1899, Heft 5, S.56 mit Abb.17
Wilhelm, Franz - Alte Steinkreuze im nordwestlichen Böhmen, in: Erzgebirgs-Zeitung, 20.Jg., Teplitz-Schönau 1899, Heft Nr.8, S.172-173, Nr.5
Wilhelm, Franz - Alte Kreuzsteine im nordwestlichen und westlichen Böhmen, in: Zeitschrift für österreichische Volkskunde, S.101 Abb.5 und Beschreibung 5, S.215
Dreyhausen, Dr. Walter von - Die alten Steinkreuze in Böhmen und im Sudetengau, 1940, S.92, Nr.131
Steidl, Oskar - Die alten Steinkreuze in Böhmen und im Sudetengau, in: Unser Egerland, 45.Jg., 1941, II.Teil (Schluß), S.77, Nr.26
Kolektiv Autorů - Kamenné kříže, 2001, S.337, Nr.0760


Sühnekreuze & Mordsteine