Březno / Priesen


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seitliche Ansicht

Jahreszahl mit
Kreide nachgezogen

Abbildung bei
Schellberger (1929)

PLZ:

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Standort: Der Stein steht heute auf dem streng bewachten Betriebsgelände der Firma SD (SD-Kolejová doprava a.s. / Nordböhmische Grubenschienenverkehrs-AG) südlich der Banhgeleise am Südrand des Ortes. Dieses Gelände ist ohne Sondergenehmigung nicht zugänglich.

Größe / Material: 89:105:72 cm / Sandstein

Geschichte: Der untere Teil des Ruhsteins wirkt recht unförmig; hervorstechend ist die eingeritzte Jahreszahl 1589.

Der zweite [Ruhstein] liegt an dem Feldweg nach Tuschmitz, etwa eine Viertelstunde von Priesen, in der Nähe einer Feldscheuer. An der östlichen Wangenfläche des Kopfes lassen die Buchstaben AW hinter der Jahreszahl 1589 einen Zusammenhang mit dem anderen Stein vermuten. In der Gestalt weicht er jedoch merklich ab. Er hat gewissermaßen noch ein zweites Stockwerk, indem der Kopf auf der Vorderseite gestuft ist. Der Westteil ist stark beschädigt (72, 110, ungf. 80; 35, 40; Höhe der Stufe 22, des Oberstockes 13, Stufenbreite nach dem Stockwerk zu 23-30). (Schellberger 1929)

Ich fand solche[Ruhsteine], außer den schon in meinen früheren Abhandlungen erwähnten, noch zwei weitere an der Kaiserstraße von Komotau nach Wissotschau, und zwar den einen in der Nähe von Trauschkowitz, den anderen in der Nähe von Tschern, ferner je einen bei Neosablitz, Münitz, Trupschitz, Pößwitz, Eidlitz (links an der Straße nach Komotau. Ich sah Wochenmarkts-Weiber wirklich mit ihren Körben darauf ausruhen.) Priesen u.s.w. Einzelne von ihnen sind auch mit Jahreszahlen (1612: Eidlitz, 1625: Neosablitz), Buchstaben (PW: Tschern), Kreuzchen u.s.w. versehen. Mit diesen aufgezählten Steinen ist aber die Zahl der in der hiesigen Gegend vorkommenden 'Ruhsteine' gewiß noch lange nicht erschöpft. (Wilhelm 1903)

Sage:

Quellen und Literatur:
Wilhelm, Franz - Weitere Beiträge zur Geschichte und Verbreitung der Mord- und Sühnkreuze, in: Erzgebirgs-Zeitung, XXIV.Jahrgang, XXIV.Jahrgang, 3.Heft, März 1903, S.61
Schellberger, Ludwig - Heimatkunde des Bezirkes Komotau, 2.Band: Kultur, 5.Heft: Die Kunstdenkmäler, Brüx 1929, S.51
recherchiert und bebildert von Paul Basler, Schwarzenbach/Saale (Fotos von 29.05.2013)


Sühnekreuze & Mordsteine