PLZ:

Standort: Die Steinkreuze und der Bildstock stehen im östlichen Teil der Ortschaft vor dem Pfarrhaus bei der Wallfahrts-Kirche.

Geschichte: In der zweiten Hälfte des 20.Jahrhunderts wandelte sich die Landschaft des Nord-böhmens durch den Braunkohlentagebau sehr stark. Seit 1945 haben vor allem durch den Bergbau insgesamt 80 Gemeinden aufgehört, zu existieren. Es gelang, eine Reihe von kleinen Denkmälern in Gemeinden außerhalb der Tagebaue zu übertragen. So wurden viele kleine Denkmäler aus anderen Orten in Mariánské Radčice Radčice / Maria Ratschitz aufgestellt: Die Sehenswürdigkeiten der inzwischen aufgelösten Gemeinden Holešovice / Holtschitz, Albrechtice / Ulbersdorf (vorher Albertsdorf), Libkovice / Liquitz, Jenišův Újezd / Langugest und andere. (Text auf Ausstellungstafeln)
Die Steinkreuze kam von Albrechtice / Ulbersdorf hierher. Seit 1979 sind beide Steinkreuze in Mariánské Radčice / Maria Ratschitz vor dem Pfarrhaus aufgestellt.

242) Ulbersdorf: Zwei Steinkreuze auf Gemeindegrund. 'Hier sollen Offiziere oder Soldaten aus einem Kriege begraben sein.‘
Siehe: Schellberger, a.a.O. 2.Band, 6.Heft 1931, S.18. (Dreyhausen 1940)

[...] Von Jugend auf war mir der Name Schwedenkreuz geläufig, weil gegenüber meinem Geburtshause in Ulbersdorf gleich 2 solche Kreuze stehen, unter denen Offiziere oder einfache Soldaten in einem Kriege der Vorzeit ihre Ruhestätte gefunden haben sollten. Auch war mir bekannt, daß solche Kreuze auch dort errichtet wurden, wo Menschen unversehens vom Tode ereilt worden waren. (Schellberger 1929)

Sage: 1. Nach einer Legende fand hier ein Duell zwischen zwei russischen Offizieren statt. (Text auf Ausstellungstafel)
2. Hier sollen Offiziere oder Soldaten aus einem Kriege begraben sein. (Dreyhausen 1940)

Quellen und Literatur:
• Schellberger, Ludwig - Heimatkunde des Bezirkes Komotau, 2.Band: Kultur, 5.Heft: Die Kunstdenkmäler, Brüx 1929, S.18
• Dreyhausen, Dr. Walter von - Die alten Steinkreuze in Böhmen und im Sudetengau, 1940, S.111, Nr.242
• recherchiert und bebildert von Paul Basler, Schwarzenbach/Saale (Fotos von 30.05.2013)

Mariánské Radčice / Maria Ratschitz (I)
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Skizze bei Kamenné kříže (2001)

GPS:

Größe / Material: 79:50:16 / Sandstein

Geschichte: Das Kreuz stand früher in Albrechtice / Ulbersdorf am Weg nach Horní Jiřetín / Ober Georgenthal - Černice / Tschernitz, wo es nach dem Jahr 1945 an die gegenüberliegende Seite von Ulbersdorf an die Straße nach Komorany / Kommern versetzt wurde.

Sage: siehe oben

Quellen und Literatur:
• Schellberger, Ludwig - Heimatkunde des Bezirkes Komotau, 2.Band: Kultur, 5.Heft: Die Kunstdenkmäler, Brüx 1929, S.18
• Dreyhausen, Dr. Walter von - Die alten Steinkreuze in Böhmen und im Sudetengau, 1940, S.111, Nr.242
• Kolektiv Autorů - Kamenné kříže, 2001, S.235, Nr.0893

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Mariánské Radčice / Maria Ratschitz (II)
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Skizze bei Kamenné kříže (2001)

Abbildung bei Schellberger (1931)

Skizze bei Wilhelm (1906)

GPS:

Größe / Material: 69:53:24 / Sandstein

Geschichte: Das Kreuz ist stark verstümmelt. Es stand früher in Albrechtice / Ulbersdorf neben der Marter.

9. Ullersdorf, eines von den zwei alten Steinkreuzen, die hier rechts am östlichen Ortsausgange je zur Seite einer Denksäule stehen. Das zweite ist besser erhalten, als das hier verzeichnete. (Die Kenntnis dieser beiden Steine nebst den Skizzen danke ich dem Maschinentechniker Herrn A. Goldammer in Brüx). (Wilhelm 1906)

Sage: siehe oben

Quellen und Literatur:
• Wilhelm, Franz - Geschichte der alten Steinkreuze, Ruhsteine u. Marterln, in: Erzgebirgszeitung Nr.6, Juni 1906, S.184
• Schellberger, Ludwig - Heimatkunde des Bezirkes Komotau, 2.Band: Kultur, 5.Heft: Die Kunstdenkmäler, Brüx 1929, S.18
• Schellberger, Ludwig - Heimatkunde des Bezirkes Komotau, 2.Band: Kultur, 6.Heft: Die Kunstdenkmäler, Brüx 1931, S.29, 31
• Dreyhausen, Dr. Walter von - Die alten Steinkreuze in Böhmen und im Sudetengau, 1940, S.111, Nr.242
• Kolektiv Autorů - Kamenné kříže, 2001, S.235, Nr.0894

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Mariánské Radčice / Maria Ratschitz (III)
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GPS:

Größe / Material:

Geschichte: Dreiteilige, quadratische Säule, stark gefast, in quadratischer Platte auslaufend. Aufsatz mit flacher Nische.

Sage:

Quellen und Literatur:

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Mariánské Radčice / Maria Ratschitz (IV)

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Abbildung bei Schellberger (1931)

GPS:

Standort: Die Martersäule steht wenige Meter entfernt von der vorigen Denkmalgruppe.

Größe / Material:

Geschichte: Eine Aufnahme bei Schellberger (1931) zeigt die Marter am alten Standort in Albrechtice / Ulbersdorf neben Kreuz II. Ein Arm der Steinkreuzbekrönung fehlt mittlerweile.

Sage:

Quellen und Literatur:
• Schellberger, Ludwig - Heimatkunde des Bezirkes Komotau, 2.Band: Kultur, 6.Heft: Die Kunstdenkmäler, Brüx 1931, S.29, 31