Bílence / Bielenz


Aufnahme gedreht

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Standort: Im Rathaus (steht in der Ortsmitte) zwischengelagert.

Größe / Material: 105:46:20-28 / Sandstein

Geschichte: Das Steinkreuz stand ursprünglich auf dem Weg nach Voderady / Wodierad neben dem Mühlgraben. Eine frühere Bruchstelle etwa auf der halben Höhe. Stark abgerundete (verwitterte?) Kanten; die Kreuzarme hängen etwas nach unten.

243) Wodierad: Am Weg von hier nach Bielenz, neben dem Mühlgraben.
"Vor vielen, vielen Jahren sprengten in einem Kriege Reiter über den Berg, allen voran der Anführer. Aber in vollem Galopp stürzte er kopfüber und brach sich samt seinem Pferde das Genick."
Siehe: Schellberger, 2.Band, 5.Heft. S.38. (Dreyhausen 1940)

Ein anderes altes Sühnkreuz steht in schiefer Haltung unterhalb Bielenz am Wege nach Wodierad neben dem Mühlgraben. Aus dem Munde eines 78jährigen Greises vernahm ich die dazugehörige Sage: Vor vielen, vielen Jahren seien in einem Kriege Reiter über den Berg hereingesprengt, allen voran der Anführer; aber im vollen Galopp sei er kopfüber gestürzt und habe sich samt seinem Pferde das Genick gebrochen. Der Berg ist die den "Grund" im Osten begleitende Anhöhe (Trapezfuß 28-19, Kopf und Arme gegen das abgerundete Ende schmäler; 58, 50, 22). (Schellberger 1929)

14a. Zwischen Bielenz und Wodierad (am Mühlgraben) soll ebenfalls ein altes Steinkreuz stehen. (Skizze erwünscht!). (Wilhelm 1903)

Sage:

Quellen und Literatur:
Wilhelm, Franz - Weitere Beiträge zur Geschichte und Verbreitung der Mord- und Sühnkreuze, in: Erzgebirgs-Zeitung, XXIV.Jahrgang, 3.Heft von März 1903, S.60
Schellberger, Ludwig - Heimatkunde des Bezirkes Komotau, 2.Band: Kultur, 5.Heft: Die Kunstdenkmäler, Brüx 1929, S.38
Dreyhausen, Dr. Walter von - Die alten Steinkreuze in Böhmen und im Sudetengau, 1940, S.111, Nr.243
recherchiert und bebildert von Paul Basler, Schwarzenbach/Saale (Fotos von 27.05.2013)


Sühnekreuze & Mordsteine