PLZ: 36404

GPS: N 50° 49,894', O 10° 1,471'

Standort: Der markante Grenzstein mit dem Doppelkreuz des Klosters Hersfeld steht am nördlichen Ende der "Brücke der Einheit" vor der westlichen Brückenmauer, gegenüber dem Philippsthaler Ortsteil Weidenhain an der Landesgrenze Hessen-Thüringen.

Größe / Material: 182:45:17 / Sandstein

Geschichte: Heinz Köber nennt in seinem 1960 erschienen Buch ein verschwundenes Kreuz unter: Vacha, an der Brücke, ohne weitere Angaben. Dabei handelt es sich sicher um diesen markanten Grenzstein. Die alte Brücke mit in vielen Teilen noch mittelalterlicher Bausubstanz über die Werra ist Teil der bedeutenden mittelalterlichen Handelsstraße "Via Regia". Nach 1945 war sie ein Symbol der Deutschen Teilung und war für Jahrzehnte nicht zugänglich. Deshalb vermute ich, Köber hat über diesen Kreuzstein nichts in Erfahrung bringen können und in deshalb unter den verschwunden Kreuzen geführt.
Der Grenzstein zeigt auf der Vorderseite das Doppelkreuz des Klosters Hersfeld und die Nr. 65, auf der linken Seite ist K. P., für Königreich Preußen eingehauen und auf der rechen Seite G. S. W. für das Großherzogtum Sachsen-Weimar-Eisenach. Diese Inschriften sind aber erst nach 1866, nachdem Preußen Kurhessen annektierte, eingehauen worden.
Der Grenzstein steht aber nicht mehr in der richtigen Richtung, um den Grenzverlauf zu entsprechen müsste er etwa um 110° im Uhrzeigersinn gedreht werden.

Sage:

Quellen und Literatur:
• Köber, Heinz - Die alten Steinkreuze und Sühnesteine Thüringens, 1960, S.45
• Wikipedia - Werrabrücke Vacha
• recherchiert und bebildert von Uwe Stößel, Saalfeld (Fotos vom 26.10.2008)