Deutschland Thüringen Lkr. Sömmerda

Sömmerda (I)


die andere Seite

Detail Durchbohrung

Abbildung bei
Störzner (1984)

PLZ: 99610

GPS: N 51° 9,775', O 11° 6,992'

Standort: m Garten (Rosengarten) des Historisch-Technischen Museums (Dreyse-Haus) in der "Weissenseer Str.15".

Größe / Material: 83:65:22 / Kalkstein

Geschichte: Lateinisches Kreuz mit starker Oberflächenverwitterung. Im Kopf eine ca. 4cm starke Durchbohrung. Es stand seid 1932 bis zur Mitte der 1980er Jahre im Stadtpark an der Unstrut, vorher hätte es bis 1905 im südlichen Stadtgebiet gestanden (Störzner 1984). Wie uns im Museum mitgeteilt wurde ist es damals bei Arbeiten in der Parkanlage aus Sicherheitsgründen entfernt worden und im städtischen Bauhof eingelagert gewesen. Mit der Eröffnung des Museum im Jahre 2005 hat es hier einen neuen und sehr malerischen Platz gefunden.

Im östlichen Teil des Stadtparkes, 75m nordwestlich der Brücke über den Wassergraben westlich der Bonifariuskirche, am Weg zur Weißenseer Straße. Bis 1905 im südlichen Stadtgebiet; seit 1932 im Stadtpark, dort nochmals versetzt. Lateinische Kreuzform. Umrißkanten gerundet. Ungleichmäßig. (Natürliche?) Durchbohrung im Kopf. Starke oberflächliche Verwitterung. (Störzner 1984)

Sage:

Quellen und Literatur:
Köber, Heinz - Die alten Steinkreuze und Sühnesteine Thüringens, 1960, S.54, Nr.296
Störzner, Frank - Steinkreuze in Thüringen: Katalog, Bezirk Erfurt, 1984, Nr.246
recherchiert und bebildert von Jost Häffner, Erfurt (Fotos von August 2008)



Sömmerda (II)


Blick zum Standort

ebenfalls im
Torbogen vermauert:
datierte Steine, die
auf das Errichtungsjahr
1567 verweisen

GPS: N 51° 9,454', O 11° 6,740'

Standort: An der linken Seite der Toranlage der Petrikirche (Kirchhofsmauer) am gleichnamigen Platz.

Größe / Material: 53:63:? / Sandstein

Geschichte: In der Höhe von ca. 1,70m ist in das Mauerwerk der Toranlage ein Kreuzstein eingefügt der in erhabener Form ein griechisches Kreuz zeigt welches an dem oberen Balken noch einen ca. 15cm starken Querbalken hat. Unter dem Kreuzstein ist noch ein sockelartiger Stein mit einer Breite von 82cm und einer Höhe von 18cm eingelassen. Beide sind in einem stark verwitterten Zustand. So ist nicht mehr erkennbar ob der Längstbalken auch an der unteren Seite einst einen Querbalken hatte. Wie aus einer Beschreibung der Petrikirche zu entnehmen ist muss die Toranlage um 1567 errichtet worden sein (Inschrift auf der rechten oberen Seite). Da Teile des Rundbogens der Toreinfassung aus dem gleichen Material sind und auch gleiche Verwitterungserscheinungen aufweisen, ist zu vermuten, dass es sich nicht um eine Wiederverwendung (z.B. eines Grabkreuzes) sondern um eine Neuanfertigung zur Ausschmückung des Eingangsbereiches, mit christlicher Symbolaussage versehen, handelt.

Sage:

Quellen und Literatur:
Schubert, Karl H. - Die beiden Pfarrkirchen in der Stadt Sömmerda, 2004
recherchiert und bebildert von Jost Häffner, Erfurt (Fotos von August 2008)


Sühnekreuze & Mordsteine