Deutschland Thüringen Saale-Holzland-Kreis

Röttelmisch


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Detail Schwertgriff

Abbildung bei
Störzner / Möbes
(1988)

PLZ: 07768

GPS: N 50° 48.941', O 11° 30.294'

Standort: Etwa 600m nordwestlich des Ortes am Feldweg zum Schönberg, schräg gegenüber der nach Süden zur Landstraße Bibra-Reinstädt führenden Straße am Rand der Hecke.

Größe / Material: 68:85:23 / Muschelkalkstein

Geschichte: Lateinisches Kreuz mit einem sich nach unten verbreiterten Schaft. Am Kopf und am rechten Arm alte Abschläge. Gut erkennbar im Mittelfeld der Schwertgriff mit Parierstange. Allgemeine Oberflächenverwitterung mit Näpfchenbildung.

Vor der Separation soll das Steinkreuz etwa 10-15m sw. der jetzigen Stelle gestanden haben, auf der Geländekuppe (Ost 1962). Danach stand es am s. Wegrand (5m s. der jetzigen Stelle) und kam - da es bei der Feldbewirtschaftung störte und gefährdet war - um 1950 an den jetzigen Standort.
Lateinische Kreuzform. Schaft nach unten verbreitert. Ungleichförmig. S-Seite, auf Kreuzungsfeld und Schaft im Umriß eingeritzt: (Kurz-?)Schwert mit kleinem Griff und Parierstange (Br. 18; sichtbare H. 30cm). O-Arm und Kopf alt beschädigt. Neuere Abschürfung am Kopf. Stärkere oberflächige Verwitterung. (Störzner / Möbes 1988)

Sage: Die Leute bringen das Kreuz in Verbindung mit der unglücklichen Schlacht bei Milda, in der ein Aufgebot thüringischer Bauern von den Schweden aufgerieben wurde. (Ost 1962)

Quellen und Literatur:
Köber, Heinz - Die alten Steinkreuze und Sühnesteine Thüringens, 1960, S.58, Nr.503
Ost, Gerhard - Alte Steinkreuze in den Kreisen Jena, Stadtroda und Eisenberg. Wo sie Stehen, was die leute von ihnen erzählen und was die Urkunden berichten, Jena 1962, S.25
Störzner / Möbes - Steinkreuze in Thüringen: Katalog der Bezirke Gera und Suhl, 1988, Nr.45 (Gera)
recherchiert und bebildert von Jost Häffner, Erfurt (Fotos von März 2007)


Sühnekreuze & Mordsteine