Deutschland Thüringen Saale-Orla-Kreis

Rodaborn / OT von Triptis


Blick zum Standort
Foto: Schuster (2012)

Zustand 2012
Foto: Schuster

Tafel am Kreuzstein
Foto: Schuster (2012)

Privat-Aufnahme
U. Gembusch

Abbildung bei
Störzner (1988)

PLZ: 07819

GPS: N 50° 45,598', O 11° 52,414'

Standort: Nordöstlich der Autobahnraststätte Rodaborn.

Größe / Material: 20-40:100:40 / Sandstein

Geschichte: Der Kreuzstein wurde 40m entfernt von seinem ursprünglichen Standort wieder aufgestellt. Grund dafür waren Unstimmigkeiten zwischen dem Grundstücksbesitzer am Standort und der Stadt Triptis.
Neben dem Kreuzstein wurde eine Tafel mit folgender Inschrift aufgestellt:
Steinernes Naturdenkmal
- Franzosenstein -
Die Volksüberlieferung spricht von einem Grabstein, der die Gebeine eines 1806 gefallenen Franzosen bedecken soll. Man spricht auch von einem Sühnekreuz, welches für einen erschlagenen Scherenschleifer errichtet wurde. Auch gibt es Anzeichen, daß es sich um einen Grenzstein handelt
Gegenüberliegender Waldweg war früher die "Hohe Straße", ein Handelsweg durch Thüringen. (Schuster 09/2012)

Der Stein lagert zur Zeit im Hof des Stadtmuseums Triptis. Es ist geplant, den Stein nach Abschluss der Bauarbeiten am alten Platz wieder aufzustellen
Der ursprüngliche Standort war ca. 50m nordöstlich der Autobahnraststätte Rodaborn, am südöstlichen Rand des Fahrweges der parallel zu Autobahn verläuft, unter einer Eiche. Er wurde dort "Franzosenstein" genannt. (Basler 10/2006)

Laut Auskunft aus dem Stadtarchiv zählte der Stein schon immer zu Triptis, nicht zu Oberpöllnitz. Rodaborn zählt als Wohnplatz zu Triptis, Oberpöllnitz ist durch Eingemeindung zu Triptis gekommen.

Roh behauener, länglicher Steinblock mit verrundeten Kantren, flach liegend. Auf der oberen Fläche linear eingeritzt: Längsrille, die von einer größeren und einer kleineren Querrille gekreuzt wird, so daß der Eindruck eines Doppelkreuzes entsteht. Stärkere oberflächliche Verwitterung. (Störzner 1988)

Sage: 1. Ein Scherenschleifer soll hier ermordet worden sein.
2. Es soll darunter ein 1806 gefallener Franzose begraben liegen.

Quellen und Literatur:
Störzner, Frank - Steinkreuze in Thüringen / Inventar Bezirke Gera und Suhl, 1988, Nr.72 (Gera)
recherchiert und bebildert von Hans-Ulrich Gembusch, Uhlstädt-Kirchhasel
Ergänzungen von Paul Basler, Schwarzenbach / Saale (Foto von 2006)
Ergänzungen von Ulrich Schuster, Plauen (Fotos von September 2012)


Sühnekreuze & Mordsteine