Deutschland Thüringen Lkr. Nordhausen

Niedergebra (I - III) / OT von Gebra
Zur Einzelansicht die Steinkreuze anklicken.

Niedergebra I Niedergebra II Niedergebra III

seitliche Ansicht

die andere Seite
Foto: Häffner (2004)

Abbildung bei
Störzner (1984)

Abbildung bei
Löffler (1974)

PLZ: 99759

GPS: N 51° 25,340', O 10° 36,235'

Standort: An der Stelle, wo die "Kleine Straße" und die "Hintergasse" in die "Bahnhofstraße" mündet, befindet sich eine kleine Rasenfläche, auf der die drei Steinkreuze stehen.

Geschichte: Steinkreuzgruppe von 3, zum Teil erst in den letzten Jahrzehnten hierher versetzten, aber aus der Flur des Ortes stammenden Kreuze und eines Kreuzrestes. Sie werden auch als "Bonifatiuskreuze" bezeichnet, da dieser in der Gegend gepredigt haben soll.

Flurname: "Vor der Röse". Im Ort, auf dem Dorfplatz, nordwestlich vor der Garage des Grundstückes Nr.147. (Störzner 1984)

Niedergebra 3 Kreuze a. freiem Platz "im Rösegarten"; 1. hat auf Rückseite Schwert. 2 u. 3 ohne Fig. (Köber 1960)

   Am Wege nach Bleicherode erinnert eine steinerne Pyramide an die Jubelfeier der Augsburgschen Confession im Jahre 1830, weiterhin steht ein steinernes Mordkreuz, zwei andere unweit der Chausee im Osten des Dorfes. Zahlreiche Spuren verrathen, dass das ganze Dorf einst von einem Graben mit Zaun umzogen wurde. (Schmidt 1889)

Sage: 1. Die Kreuze bezeichnen die sog. Zehntdörfer, welche dem Grafen von Lohra den zehnten Teil des Getreides entrichten mußten.
2. Bonifatiuskreuze, die die Orte angeben, in denen er gepredigt hat.

Quellen und Literatur:
Schmidt, Dr. Julius - Beschreibende Darstellung der älteren Bau- und Kunstdenkmäler, XII.Heft: Kreis Grafschaft Hohenstein, Halle a.d. Saale 1889, S.140
Köber, Heinz - Die alten Steinkreuze und Sühnesteine Thüringens, 1960, S.48-49, Nr.199-201
Löffler, Johannes - Katalog der Steinkreuze, in: Grimm, Paul u.a. - Die ur- und frühgeschichtlichen Bodendenkmäler des Kreises Nordhausen, Nordhausen 1974, S.98, Nr.129-131
Störzner, Frank - Steinkreuze in Thüringen: Katalog, Bezirk Erfurt, 1984, Nr.196-198
recherchiert und bebildert von Jost Häffner, Erfurt (Fotos von 2004) und Ute Fuhrmann / Rainer Vogt, Thale (Fotos von Juni 2008)



Niedergebra (I) / OT von Gebra
nach oben


die andere Seite

Abbildung bei
Störzner (1984)

Größe / Material: 83:68:23 / Kalkstein

Geschichte: Lateinisches Kreuz dessen beide Arme an der Oberseite starke Abschläge aufweisen. Einritzungen wie noch bei Störzner (1984) beschrieben konnten nicht mehr festgestellt werden. Starke Oberflächenverwitterung.

Benennung: "Bonifatiuskreuz". Lateinische Kreuzform. Schaft nach unten verbreitert. Oberkanten der Arme nach außen deutlich fallend. Linear eingeritzt auf der Nordnordwestseite: Lateinisches Kreuz, das in seinen Umrissen den Umrißkanten des Steinkreuzes folgt. Nur noch schwach erkennbar. Mehrere alte Abschläge, besonders am Kopf. Stärkere oberflächliche Verwitterung. (Störzner 1984)

Sage: Bonifatius soll hier gepredigt haben.

Quellen und Literatur:
Köber, Heinz - Die alten Steinkreuze und Sühnesteine Thüringens, 1960, S.48, Nr.199
Löffler, Johannes - Katalog der Steinkreuze, in: Grimm, Paul u.a. - Die ur- und frühgeschichtlichen Bodendenkmäler des Kreises Nordhausen, Nordhausen 1974, S.98, Nr.131
Störzner, Frank - Steinkreuze in Thüringen: Katalog, Bezirk Erfurt, 1984, Nr.198



Niedergebra (II) / OT von Gebra
nach oben


seitliche Ansicht

die andere Seite
Foto: Häffner (2004)

Abbildung bei
Störzner (1984)

Größe / Material: 79:23-64:23-38 / Kalkstein

Geschichte: Steinkreuzrest, der sich nach oben verjüngt. Alt abgeschlagen mit starker Oberflächenverwitterung.

Benennung: "Bonifatiuskreuz". 1975 um 8m nach Nordwesten versetzt. Ursprünglich "an der alten Heerstraße", also weiter südlich (Krönig 1914).
Vierkantiger Stumpf, der sich nach oben verjüngt. Ursprünglich malteser-kreuzförmig? Oberteil alt abgeschlagen. Stärkere oberflächliche Verwitterung. (Störzner 1984)

Sage: Bonifatius soll hier gepredigt haben.

Quellen und Literatur:
Krönig, F. - Steinerne Denkmäler in unserer Heimat, in: Heimatland - Illustrierte Blätter für die Heimatkunde des Kreises Grafschaft Hohenstein, des Eichsfeldes und der angrenzenden Gebiete, Nr.10, 1913/14, S.42, 43, Abb. S.46
Köber, Heinz - Die alten Steinkreuze und Sühnesteine Thüringens, 1960, S.49, Nr.200
Löffler, Johannes - Katalog der Steinkreuze, in: Grimm, Paul u.a. - Die ur- und frühgeschichtlichen Bodendenkmäler des Kreises Nordhausen, Nordhausen 1974, S.98, Nr.130
Störzner, Frank - Steinkreuze in Thüringen: Katalog, Bezirk Erfurt, 1984, Nr.197



Niedergebra (III) / OT von Gebra
nach oben


die andere Seite

Abbildung bei
Störzner (1984)

Größe / Material: 82:99:23 / Kalkstein

Geschichte: Mächtiges Malteserkreuz dessen beide Arme mächtig ausladen, dessen Kopf allerdings nur noch im Ansatz vorhanden ist. Stärkere Oberflächenverwitterung. Gesamteindruck gedrungen wirkend.

Benennung: "Bonifatiuskreuz". 1975 um 6m nach Nordwesten versetzt. Ursprünglich "an der alten Heerstraße", also weiter südlich (Krönig 1914).
Malteser-Kreuzform. Verhältnismäßig große, weit ausschwingende Arme, Kopf nur als Ansatz erhalten. Kopf alt verstümmelt. Stärkere oberflächliche Verwitterung. (Störzner 1984)

Sage: Bonifatius soll hier gepredigt haben.

Quellen und Literatur:
Krönig, F. - Steinerne Denkmäler in unserer Heimat, in: Heimatland - Illustrierte Blätter für die Heimatkunde des Kreises Grafschaft Hohenstein, des Eichsfeldes und der angrenzenden Gebiete, Nr.10, 1913/14, S.42, 43, Abb. S.46
Köber, Heinz - Die alten Steinkreuze und Sühnesteine Thüringens, 1960, S.49, Nr.201
Löffler, Johannes - Katalog der Steinkreuze, in: Grimm, Paul u.a. - Die ur- und frühgeschichtlichen Bodendenkmäler des Kreises Nordhausen, Nordhausen 1974, S.98, Nr.129
Störzner, Frank - Steinkreuze in Thüringen: Katalog, Bezirk Erfurt, 1984, Nr.196


Sühnekreuze & Mordsteine