Deutschland Thüringen Lkr. Schmalkalden-Meiningen

Metzels (I)


Abbildung bei
Störzner (1988)

PLZ: 98639

GPS: N 50° 39,511', O 10° 26,311'

Standort: Etwa 1200m nordnordöstlich des Ortes im Wallbachgrund im nördlichen Winkel der markanten Wegegabelung der Wege des Liebenthales und des Höhengrundes mit dem Weg Metzels-Grumbach.

Größe / Material: 102:68:15 / Sandstein

Geschichte: Das Kreuz hat keine Einritzungen. Kreuz und Schaft sind mit einer (beschädigten) Armierung miteinander verbunden.

Benennung: "Schwedenkreuzchen". Ursprünglich stand das Steinkreuz 5m südöstlich des jetzigen Standortes. Dort ragt noch der Stumpf des originalen Schaftes aus dem Boden. Seit um 1965 lag das Oberteil des Steinkreuzes etwa 50m westlich des ursprünglichen Standortes in einem Wassergraben. Es war am Schaft dicht über der Erde vermutlich bei Holztransporten abgebrochen worden. Im April 1984 richteten K.-H. Schädel, H. Hartmann und H. Linser, Metzels, das Kreuz neu auf. Dabei wurde das Kreuz-Oberteil auf einen neu zugehauenen Schaft, der von einer Hofeinfahrt stammt, aufgesetzt. Aus Gründen der Sicherheit liegt der neue Standort etwas weiter von der Wegekreuzung entfernt. Der Rest des originalen Schaftes ragt in situ aus dem Boden.
Lateinische Kreuzform. Scharfkantig; gleichmäßig und ebenmäßig.
"Auch dieses Kreuz wird mit dem ...Gefecht zwischen dem Grafen Poppo VII. (XIII!) von Henneberg und dem Bischof von Würzburg 1228 oder 1222... in Verbindung gebracht." (Frank 1919). Das ist nicht erwiesen und außerdem viel zu früh! (Störzner 1988)

Über die Neuaufstellung von zwei Steinkreuzen und einem Kreuzstein kann aus den Kreisen Meiningen und Suhl-Land berichtet werden: Das schon als Verlust gemeldete Steinkreuz von Metzels, Kr. Meiningen ist wieder aufgefunden worden und steht jetzt in unmittelbarer Nähe seines alten Standortes. Revierförster K.-H. Schädel, Metzels fand das um 1965 abgebrochene Kreuz-Oberteil in einem Graben und stellte es im April 1984 zusammen mit H. Hartmann und H. Linser neu auf. Zuvor war aus einem abgelegten Sandsteintürpfosten ein neuer Schaft angefertigt worden, auf den das Oberteil fachmännisch aufgesetzt wurde. Ein Holzgatter umgibt den Platz des Denkmales. [...] (Störzner 1985)

Sage: 1. Es soll sich um den Grabstein eines gefallenen Hauptmannes handeln.
2. Eine Witfrau aus Metzels riß einmal das Steinkreuz mit ihrem Holzfuhrwerk... um. Sie erhielt sofort von dem damaligen Schulzen Anweisung, das Kreuz wieder aufzurichten. Sie tat dies ohne Widerrede. (Frank 1919)

Quellen und Literatur:
Frank, O. - Steinkreuze, in: Thüringer Monatsblätter, Erfurt 1919, S.5
Störzner, Frank in: Urgeschichte und Heimatforschung, Weimar 1985, Heft 22. S.76 (Bericht ohne Titel)
Köber, Heinz - Die alten Steinkreuze und Sühnesteine Thüringens, 1960, S.68, Nr.480
Störzner / Möbes - Steinkreuze in Thüringen: Katalog der Bezirke Gera und Suhl, 1988, Nr.56 (Suhl)
recherchiert und bebildert von Ulrich Baltes, Suhl



Metzels (II)

GPS: N 50° 38,791', O 10° 26,103'

Standort: Im Ort an der Straße "Rotwinde", etwa 50m südlich von der Kreuzung mit der "Neumarktstraße" entfernt. Bündig eingemauert auf der äußeren Südwestseite der Grundstücksmauer des Hauses "Rotwinde 9", etwa 4m südlich von der Einfahrt entfernt in einer Höhe von etwa 1,20m.

Größe / Material: 45:81:15 / rötlicher Sandstein

Geschichte: Lateinisches Kreuz ohne Schaft, mit allgemeiner oberflächiger Verwitterung, Scheitelflächen, der Arme nach außen leicht fallend.

Sage:

Quellen und Literatur:
Störzner / Möbes - Steinkreuze in Thüringen: Katalog der Bezirke Gera und Suhl, 1988, Nr.55 (Suhl)
recherchiert und bebildert von Uwe Stößel, Saalfeld


Sühnekreuze & Mordsteine