Deutschland Thüringen Saale-Orla-Kreis

Herschdorf


Blick zum Standort

die andere Seite

Abbildung bei
Störzner / Möbes
(1988)

Abbildung bei
Köber (1960)

PLZ: 07381

GPS: N 50° 42.632', O 11° 32.574'

Standort: Südöstlicher Ortsausgang an der Straße nach Pössneck.

Größe / Material: 96:66:28 / Kalkstein

Geschichte: Flurname am ursprünglichen Standort: "Kreuzstein-Stück"; "Am Kreuzstein". Ursprünglich stand das Steinkreuz weiter ssö., an der O-Seite des ehemaligen Weges nach Schlettwein, wenige Meter südlich vor dessen Abzweigung von der Landstraße Herschdorf-Pößneck bzw. dem ehemaligen "Saalfelder Weg" entfernt. Dort ist das Kreuz auf einer Flurkarte von 1836 eingetragen (Mitt. F. Franz, Schlettwein; Kopien F. Störzner, Erfurt). 1869 setzte man es naher an die Straße, jedoch etwa 20m von dieser entfernt. Um 1915 rückte der Gutspächter W. Liesicke, Herschdorf, das Kreuz dicht an die Straße, etwa an die markante Straßenkurve in jetziger Standortnähe (Mitt. F. Franz). Am 6.4.1974 wurde es um 12m nach Westen versetzt. 1974 von Steinmetzmeister W. Born, Krölpa, am jetzigen Standort auf einen 20cm hohen Sockelstein aufgesetzt, auf dem das Steinkreuz in ganzer Restlänge sichtbar ist. Wirksam von Metallgeländer umgeben.
NNO-Seite, im Längsbalken eingeritzt: Zwei senkrechte parallele Linien, deren (heraldisch) linke oben verkürzt ist und abgewinkelt zum oberen Ende der längeren Linie weiterführt. Noch in der oberen Hälfte der Einzeichnung sind beide Linien durch einen Steg miteinander verbunden bzw. wird der Gegenstand getrennt (Rest-L.: 72; Br..: 6cm). Auf dem Scheitel des Kopfes, mittig: Ein 4cm tiefes, kreisrundes Näpfchen.
Alt abgebrochen; deshalb am vorherigen Standort ohne festen Stand und durch Feldeinfahrt sehr gefährdet. - Mehrere alte Abschläge. Stärkere oberflächige Verwitterung.
Lateinische Kreuzform. Schaft nach unten leicht verbreitert und mit 7-8cm stark abgefasten Seitenkanten versehen. Auch die Seitenkanten des Kopfes waren ursprünglich gefast. Kopf und Arme verrundet. (Störzner / Möbes 1988)

Die Stätte, an welcher dieser Stein [...] ehedem errichtet war, ist vor ca. 30 Jahrer untersucht worden, und dabei sind verschiedene Rüststücke eines Reitermannes zu Tage gefördert worden. (Hübner 1904).

Sage:

Quellen und Literatur:
Hübner, H. - Die Ortschronik von Herrschdorf bei Pößneck, Pößneck 1904, S.9-10
Köber, Heinz - Die alten Steinkreuze und Sühnesteine Thüringens, 1960, S.62, Nr.404
Störzner / Möbes - Steinkreuze in Thüringen: Katalog der Bezirke Gera und Suhl, 1988, Nr.68 (Gera)
recherchiert und bebildert von Ulrich Baltes, Suhl (Bilder von Dez. 2007)


Sühnekreuze & Mordsteine