Deutschland Thüringen Wartburgkreis

Thal Heiligenstein (I - III) / OT von Ruhla
Zur Einzelansicht die Steine anklicken.

Heiligenstein I Heiligenstein II Heiligenstein III

PLZ: 99843

GPS: N 50° 54,796', O 10° 23,359'

Standort: An der Kirchhofmauer.

Geschichte: Auf Initiative des Heimat- und Geschichtsvereins Thal e.V. wurde das in einem Gartengrundstück in Thal-Heiligenstein befindliche sogenannte Andreaskreuz geborgen und auf der gegenüberliegenden Straßenseite an der dortigen Kirchhofmauer aufgestellt.

Sage:

Quellen und Literatur:
Riske, Erwin - Steinkreuze und artverwandte Flurdenkmale im Kreis Eisenach, Eisenacher Schriften zur Heimatkunde, Heft 14, 1981, Nr.14
recherchiert von Manfred Beck, Wutha-Farnroda
aktuelle Aufnahme von Paul Basler, Schwarzenbach / Saale (Foto von 2010)



Thal Heiligenstein (I) / OT von Ruhla
nach oben


Abbildung bei
Störzner (1984)

Abbildung bei
Riske (1981)

Größe / Material: 60:45:12 / Diabas

Geschichte: Im südlichen Teil des Orts, 30m westlich der Ruhlaer Straße, im Garten des Grundstückes Ruhlaer Straße Nr.20. Benennung: "Antoniuskreuz" (Riske 1981). Ohne Kopf. Schaft nach unten verschmälert. Übergänge fließend. Ungleichmäßig.
Der Stein wurde 1948 beim Abbruch einer Scheune des ehemaligen Wilhelmiterklosters Weißenborn, etwa 60m nordöstlich des jetzigen Standortes, gefunden.
Höhe: 50cm, Breite: 45cm, Stärke: 12cm. Diabas. Gut erhalten. Allgemeine oberflächliche Verwitterung. (Störzner 1984)

Nr.14. Thal, Ortsteil Heiligenstein, Ruhlaer Straße 20. Steinkreuz
1948 wurde beim Abbruch einer Scheune auf dem Gelände des ehemaligen Wilhelmiterklosters Weißenborn (jetzige Gaststätte "Kloster Heiligenstein") von Frau Schardt ein seltsam geformter Stein gefunden. Dieser wurde nach Rücksprache mit Herrn Langhammer in dessen Steingarten auf dem Felsen niedergelegt. Herr Köber, Erfurt besichtigte ihn und charakterisierte ihn als ein "Antoniuskreuz", d.h. es handelt sich um eine Kreuzform, die ohne Kopfstück hergestellt wird. Diese Form ist ebenfalls in der DDR sehr selten.
Dieser Stein mißt 60x45x12cm und ist aus Diabas hergestellt. Geringfügige Beschädigungen sind sichtbar. Auffällig ist die zugespitzte Form des Schaftes. Ich bezweifele, daß das Kreuz im Freien aufgestellt war, denn infolge seiner Schwere wäre es durch den zugespitzten Schaft mindestens bis zu den Armen in das Erdreich eingesunken. (Riske 1981)

Sage:

Quellen und Literatur:
Störzner, Frank - Steinkreuze in Thüringen: Katalog, Bezirk Erfurt, 1984, Nr.45
Köber, Heinz - Die alten Steinkreuze und Sühnesteine Thüringens, 1960, S.45, Nr.525
aktuelle Aufnahme von Manfred Beck, Wutha-Farnroda



Thal Heiligenstein (II) / OT von Ruhla
nach oben


Erläuterungstafel
Foto: Basler (2010)

Größe / Material: 30:70:40 / Felsblock

Geschichte: Inschrift auf der Tafel beim Denkstein: Granitblock mit lateinischer Inschrift "MUTO NON CIECO". Übersetzt: "Stumm nicht Blind". Geschichtlicher Hintergrund unbekannt. Im Jahr 2000 vom Fussweg nach Ruhla (Alte Geleitstrasse) an den jetzigen Standort umgesetzt.

An der alten Geleitstraße, jetzt Fußweg in Richtung Ruhla, befindet sich am Fuß des Schloßberges ein kleiner Wasserfall, bei dem ein Felsbrocken in den Abmessungen von etwa 30x70x40cm liegt. In ihm sind die lateinischen Worte MUTO NON CIECO (richtig muß es CAERO lauten), übersetzt: "Dem Stummen, nicht Blinden" eingeschlagen. Neuerdings wird behauptet, daß dieser Stein ein Sühnkreuz sei. Das ist unwahrscheinlich, denn die Buchstaben sind neumodisch und ergeben im Vergleich zu mittelalterlichen Steinkreuzen und Sühnesteinen keinen Sinn. Ferner sollte bedacht werden, daß das Kloster um 1250 gegründet und um 1536 aufgehoben wurde. Deshalb ist auch die Annahme, daß das Kreuz wegen Verfehlung der Mönche gesetzt wurde, abwegig; denn dann wären die Schriftzüge anders ausgeführt worden. (Riske 1981)

Sage:

Quellen und Literatur:
Riske, Erwin - Steinkreuze und artverwandte Flurdenkmale im Kreis Eisenach, Eisenacher Schriften zur Heimatkunde, Heft 14, 1981, Nr.4
aktuelle Aufnahme von Manfred Beck, Wutha-Farnroda
Ergänzungen von Paul Basler, Schwarzenbach / Saale (Foto von 2010)



Thal Heiligenstein (III) / OT von Ruhla
nach oben

Größe / Material:

Geschichte: Neben den beiden Steinen I und II findet sich 2010 ein dritter Stein, der grob die Form eines Steinkreuzes zeigt, aber auf dessen Vorderseite selbst ein großflächiges Kreuz mit verziertem Rahmen herausgehauen ist.

Sage:

Quellen und Literatur:
recherchiert und bebildert von Paul Basler, Schwarzenbach / Saale

Sühnekreuze & Mordsteine