Deutschland Thüringen Lkr. Nordhausen

Großlohra (I)


Blick zum Standort

Abbildung bei
Schroeter (1985)

Abbildung bei
Köber (1960)

Skizze bei
Ehrhardt (1927)

Gemälde von
Alw. Hammer
VÖ bei Ehrhardt (1927)

Ansichtskarte
um 1924

Zeichnung von
Otto Thomasczek (1916)
VÖ bei Störzner (2001)

PLZ: 99759

GPS: N 51° 22.910', O 10° 36.830'

Standort: Etwa 4km südsüdwestlich des Ortes im Helbetal am Rand des Waldweges, der bei der ehemaligen Raststätte "Helbe-Haus" in nordwestlicher Richtung steil den Berg hinaufführt, etwa 100m von dem Haus entfernt. Das Steinkreuz steht in einem Naturschutzgebiet und kann nur zu Fuß besucht werden.

Größe / Material: 205:105:16 / Kalkstein

Geschichte: Die "Steinerne Jungfrau" zählt zu den beeindruckensten und sagenumwobensten Steinkreuzen Thüringens. Das in tiefer Waldeseinsamkeit stehende Steinkreuz, das zudem einst mit einer ungeheuren Kraftanstrengung an seinen Platz verbracht und aufgestellt worden sein muss, beschäftigte verständlicherweise schon frühzeitig die Volksphantasie. Nicht weniger als neun Sagen und volkstümliche Überlieferungen sind bekannt. Sie sind zutiefst humanistisch geprägt und berichten überwiegend vom Schicksal einer Frau. Das mag auch die Namensbildung gefördert haben, zumal "das Kreuz, aus der Ferne betrachtet, der Gestalt eines Frauenzimmers sehr ähnlich sieht" - so der Eindruck Duvals, der das Steinkreuz 1842 als besondere "Merkwürdigkeit" erstmals beschrieb.
Das über 2m hohe Mal mit einer Armbreite von 1m ist ein formschönes, entsprechend seiner Größe ausgewogen gestaltetes Steinkreuz der gotischen Form. Es besteht aus Muschelkalkstein und zeigte auf der dem Weg zugewandten Seite eine 15-zeilige Inschrift, die aber durch Verwitterung erloschen und leider auch nicht schriftlich festgehalten ist. Sie hätte zweifellos über den Setzungsanlass Auskunft gegeben und dabei möglicherweise eine chronikalische Niederschrift zum Jahre 1446 bestätigt. Diese berichtet, dass der (Raub-)Graf von Reinstein die beiden zu Mühlhausen gehörigen Dörfer Groß- und Kleingrabe plünderte und das Vieh wegtrieb, "aber die von Mühlhausen folgten ihnen nach und nahmen ihnen das meiste Teil des Viehs wieder ab, und ward Hans Immenroldt, ein ehrlicher Bürger, darüber im Helbe-Thale erschossen, und ihm ist ein Stein oben am Thale nach Lohra zu gesetzt in die Bonifacii (15.Juni - F.St.) 1446". Der Beleg kann mit hoher Wahrscheinlichkeit für die "Steinerne Jungfrau" in Anspruch genommen werden, obgleich einige wichtige Fragen offen bleiben. Denn immerhin waren es die Grafen von Honstein, die jenes ausgesprochen aufwendige Denkmal stifteten und mit ihrem Wappen versehen ließen. Es ist auf der dem Weg abgekehrten, durch den Wald geschützten Seite noch zu erkennen; ebenso eine Kreuzigungsdarstellung und zu deren Füßen das Bild des hier zu Tode Gekommenen in betender Stellung. Sein Spruchband enthält die Segensformel "miserere mei deus" (Herr, erbarme Dich meiner!). (Störzner 2001)

[…] Beim Wandern ins Helbetal trifft der Naturfreund auf eine Sehenswürdigkeit ersten Ranges. Direkt am steilen Abhang des Weges ins Tal steht ein mächtiges Steinkreuz. Es hat die Form eines gotischen Kreuzes und wird als Zeuge eines Denk- und Sühnemals gewertet.
Man sieht es dem Stein aus Muschelkalk an, daß er sehr alt ist und sich erstaunlich gut über die Jahrhunderte trotz Wind und Wetter gehalten hat. Nur die Schriftzeichen auf der Westseite sind nicht mehr zu deuten, während auf der Rückseite Einzelheiten deutlicher hervortreten. Die Tracht des Knieenden vor dem Kruzifix läßt auf das 15. Jahrhundert schließen, und der zwölfteilige Wappenschild ist mit dem Grafengeschlecht der Honsteiner verbunden, das in diesem Gebiet seine Hoheitsrechte besaß. Auf dem Spruchband kann der Betrachter gotische Schriftzeichen lesen und den Gebetsspruch "miserere mei deus" (Gott erbarme dich meiner) zusammenstellen.
[Anmerkung: Vergleiche hierzu die Sühnesteine, Mordwangen genannt, in den Nordbezirken der DDR, 13 derartiger Steine enthalten ebenfalls am Kruzifix den Gebetsspruch.]
Dieses Sühnezeichen sollte jeden Vorübergehenden an die Tat erinnern und veranlassen, ein Gebet für das Opfer eines Verbrechens zu verrichten. Die figürlichen Darstellungen sind kunstvoll auf das Steinkreuz aufgesetzt und grob in den Stein gemeißelt. Der Name "Steinerne Jungfrau" läßt vermuten, daß dieses Steinkreuz mit dem Fühlen und Denken der Menschen im Laufe der Jahrhunderte eng verbunden war, denn über Entstehung und Bedeutung inmitten der Wälder von Dün und Hainleite sind viele sagenhafte, wunderliche und auch schaurige Vermutungen angestellt worden.
Eine vorhandene Urkunde in der Jordanschen Chronik von Mühlhausen gibt mit Wahrscheinlichkeit hierzu die beste Auskunft. Aus ihr geht hervor, daß für einen getöteten ehrlichen Bürger namens Hans Immenrodt „ein Stein oben im Tale nach Lohra zu gesetzt in die Bonifacii“ (5. Juni 1446).
Wie aus einer anderen Welt spricht dieses Sühnemal aus der Zeit des hohen Mittelalters heute zu uns. Historisch und volkskundlich wertvoll, v erkörpert es ein Stück Kulturgeschichte unserer Heimat und steht als Dokument mittelalterlichen Rechtsbrauchs unter Denkmalschutz. (Schroeter 1985)

Ehrhardt (1927) beginnt seine Abhandlung zur steinernen Jungfrau mit folgendem Gedicht:
Im Helbetal ein Steinkreuz steht
schon viele hundert Jahre,
von geheimnisvoller Sag`umweht,
gleich Adelheid von Lohre.
Als "steinerne Jungfrau" dort bekannt,
war sie ein Rätsel ummer;
für wen, weshalb das Denkmal stand,
umhüllt der Sagenschimmer!
[...] Irgend eine geschichtliche Begebenheit liegt den Sagen zugrunde. Von Bedeutung ist folgende nachricht in der Jordan'schen Chronik von mühlhausen (1900, Band I, S.127): "Anno 1446. In diesem Jahre rannte der von Reinstein vor die beiden Dörfer Grabe in dem Mühlhäusischen Grichte und nahmen ihnen allen ihr Vieh. Aber die von Mühlhausen folgten ihm nach und nahmen ihnen das meiste Teil des Viehs wieder ab. Es ward Hans Immenroldt, ein ehrlicher Bürger, darüber im Helme-Thale erschossen. Ihm ist ein Stein oben zum Tale nach Lohra zu gesetzt in die Bonifacii (5. Juni)."
Bedauerlicherweise zeigen die Mühlhäuser Mitteilungen nicht an, wer den Stein gesetzt hat. [...] Die Grafen von Reinstein oder Regenstein besaßen im 13. und 14. Jahrhundert, vielleicht auch noch im 15. Jahrhundert, in Nohra Lehnsbesitzungen, die später durch Heirat auf die Grafen von Hohenstein übergingen. Die Reinsteiner waren also in diesem Gebiete zu Hause. Ihre Stammburg lag bei Blankenburg am Harz. Nach dem obrigen Vermerke war Bernhard von Reinstein für den Mord verantwortlich; vielleicht fiel der Genannte auch durch die Hand des Grafen selbst.
[...] Duval sagt in "Türingen und der Harz" (1842, VII, 38), daß die verwitterte Vertiefung vor dem Ritter noch eine Figur dargestellt haben dürfte, vielleicht die der Jungfrau, welche dem Steine den Namen gegeben habe, der jedoch auch daher entstanden sein könnte, daß das Kreuz, aus der Ferne betrachtet, der Gestalt eines Frauenzimmers sehr ähnlich sehe. Er wird sich bei seiner Auffassung auf die Volksmeinung gestützt haben; denn nach einigen Sagen ist an dem Denkmal die ermordete Jungfrau mit einem Körbchen abgebildet. Das Volk wird sich das Bild so gedacht haben, daß die betende Person ein Körbchen neben sich stehen hatte. Daß es ein Wappen ist, ist jedoch nicht zu bezweifeln.
Man hat nun die noch erkennbare Jahreszahl M CCC ... gemäß der Mühlhäuser Mitteilung auf: M CCC XL VI ergänzt. So ganz außer acht lassen sollte man dabei nicht die von Krönig gebrachte Jahreszahl 1369 eines Mühlhäuser Gefechts im Helbetale. Bis auf weiteres muß die Notiz von 1446 gelten. Wäre das vierte C wirklich feststellbar, dann bestände überhaupt kein Zweifel über die Bedeutung des Steines. (Ehrhardt 1927)

In der Gegend von Nordhausen, nicht weit von Amt Lohra, eine Stunde vom Dorf Friedrichsrode, im Helbethale, auf einer Anhöhe am Wege steht noch ein solches Kreuz, welches, obgleich nicht mehr ganz unversehrt, doch zur Entscheidung der Frage, mit welcher wir beschäftigt sind, wesentlich beitragen kann. Auf der vordern Seite trägt es eine längere Inschrift, auf der Rückseite eine kniende Figur, man sagt, einen gewappneten Ritter. Aus der Gegend des Hauptes derselben laufen etwa drei oder vier Worte nach oben. Obgleich man weder diese, noch etwas auf der anderen Seite mehr zu lesen im Stande ist, so drücken doch die Umrisse der Buchstaben so entschieden die sogenannte gothische Schrift des 15. Jahrh. aus, daß kein Zweifel möglich ist. Wie mir erzählt wurde, so gab sich schon vor Jahren der verstorbene Ortspfarrer von Suhl Dr. Werther die größte Mühe, die Inschriften zu entziffern; es gelang ihm aber nur in den wenigen aufwärts gerichteten Worten ein Domine misere mei oder: Herr erbarme dich meiner zu erkennen. Mir ist wahrscheinlich, daß er lateinische Worte gelesen hat. Es wird gesagt, die Jungfrau von Lohra habe dieses Kreuz dem Grafen Heinrich von Lohra, der im Bauernkriege von den Mühlhäusern erschlagen worden sei, errichten lassen. Welche Tatsache hierin versteckt liegt, kann ich aus den mir zugänglichen geschichtlichen Hülfsmitteln nicht aufklären. Die Zeit, aus welcher es stammt, zeigt dieses Kreuz, wie schon bemerkt, unwidersprechlich. Es heißt die Steinerne Jungfrau, und dieser Name ist auch auf die Anhöhe übergegangen, auf welcher es steht. Es ist etwas höher und schärfer in seine Umrissen, als die übrigen Steinkreuze in der Grafschaft Hohnstein und auf dem Eichsfelde, sonst weichen diese von jenem nicht ab. Wenn aber derjenige Teil von diesen allen, welcher in der Erde steht, nach unten breiter wird, wenn ferner die Arme derselben vierseitig sind und keil- oder meißelförmig endigen, so zeigt die Abbildung de dem Herzog Friedrich errichteten bei Steinruck, daß dieses achtseitige Arme hatte, welche mit achteckigen Flächen endigten. (Waldmann 1857)

Sage: 1. Vor vielen Jahren lebte einmal ein Ritter auf der Burg Lohra, der besaß eine liebliche Tochter. Das Mädchen hatte ein gutes Herz und half den Armen, wo sie nur konnte. Nie verließ sie die Burg ohne etwas mitzunehmen; war es einmal ein Laib Brot und ein Stück Wurst, so trug sie das andere Mal ein warmes Tuch bei sich und eine feste Mütze für die Winterszeit.
Das alles verteilte sie an Bedürftige. Bald kannte man sie weithin, und jeder lobte ihr mildes Wesen und ihre hilfreiche Hand.
Nun geschah es aber einmal, dass eine Räuberbande das Land verunsicherte und von dem Mädchen hörte. Alsbald versteckten sich die Strolche in der Nähe von Lohra und lauerten der Ritterstochter auf. Die hatte gerade ein Körbchen mit frischen Eiern gefüllt und kam von der Burg herab durch den Wald geschritten, um eine arme Köhlerfamilie aufzusuchen. Wie sie so nichtahnend ihren Weg entlangging, fielen plötzlich die Räuber über sie her, nahmen ihr weg, was sie bei sich trug und erschlugen sie.
Da erhob sich lautes Wehklagen im Land über den feigen Mord, und es gab keinen, der nicht um das junge Blut trauerte.
Ihr Vater aber ließ an der Stelle, wo die Tochter Ihr Leben lassen musste, einen Stein errichten; darauf war eine Jungfrau mir einem Eierkörbchen abgebildet. (Die Riesen vom Burgberg 1983)
2. Der letzte Burgherr von Lohra, Graf Heinrich, hatte eine gar wohlerzogene und schöne Tochter, die er einem guten und edlen Manne anzuvermählen gedachte. Adelheid aber, wie die Prinzessin hieß, war noch sehr jung und bekundete wenig Interesse für die vielen Bewerber auf ihres Vaters Burg. Allein dem Ritter von dem Straußberge zeigte sie sich freundlich gegenüber. Er durfte sie zur Jagd bekleiden und ihr beim Spiel die Bälle zuwerfen.
Da die Zeit nun verging und die Verlobung bevorstand, bekam der Burgherr eines Tages Streit mit den Mühlhäusern.
Krieg stand bevor, schon rüsteten die Ritter sich auf der Burg zum Kampfe. Voll Angst um das Leben ihres geliebten Vaters ließ Adelheid den Ritter von dem Straußberge zu sich rufen. Ganz herzlich bat sie ihn, auf den Vater zu achten und nicht von seiner Seite zu weichen bis zum Kampfesende.
Getreulich versprach ihr der Ritter, alles zu tun, wie es von ihm verlangte. Bei seiner Ehre, so sprach er, werde er den Grafen heil wieder zurückbringen oder mit ihm sterben. Gleich darauf brach man auf, und die Jungfer Adelheid sah getröstet der Reiterschar vom Turm herab nach.
Doch die Schlacht nahm für die Lohraer einen ungünstigen Verlauf. So tapfer die Männer des Grafen auch fochten, zum Schluß wurden sie von den Mühlhäusern in die Flucht geschlagen. Viele starben, auch der Graf. Zu Tode von einer Lanze getroffen, sank er vom Pferd. Keiner konnte ihm helfen, am wenigsten der Ritter von dem Straußberge, der weit von dem Grafen abgedrängt focht. So blieb ihm am Abend nichts anderes übrig, als die schreckliche Nachricht Adelheid zu überbringen.
Verzweifelt hörte sie ihn an, dann wand sie sich von ihm ab, empört über seinen Wortbruch. Keine Entschuldigung ließ sie gelten, traurig verließ der Ritter die Burg, sie aber schwur, sich nie zu vermählen. Die Trauer um ihren Vater aber war so groß, daß sie bald danach an der Stelle, wo der Vater den Tod gefunden hatte, ein Steinkreuz setzen ließ.
Dorthin begab sie sich oft und beklagte ihr Leid, das über sie hereingebrochen war. (Die Riesen vom Burgberg 1983)
3. Hier wurde die Tochter eines Holzhauers getötet. Der Mörder war ein verhasster Jäger des Lohraer Grafen, der zuvor schon ihren Geliebten umgebracht hatte. (Hohberg 2011)
4. Erzählt wird ebenfalls, dass ein schönes Fräulein von Schlotheim durch einen Lohraer Grafen, der bereits viele Jungfrauen geschändet hatte, entführt worden sei. Um dem Fräulein dieses Schicksal zu ersparen, habe es die Mutter Gottes an besagtem Ort in einen Stein verwandelt. (Hohberg 2011)

Quellen und Literatur:
Waldmann, Heinrich Maria - Über den thüringischen Gott Stuffo. Eine Untersuchung der ältern Geschichte des Hülfensberges, eines berühmten Wallfahrtsortes im Eichsfelde. Heiligenstadt 1857, S.96–97 und 99 ff. Nach einer maschinenschriftliche Kopie von Walter Saal.
um 1924 wurde eine Ansichtskarte herausgegeben mit dem Titel: "Heimatmuseumskarten", I. Serie Steinkreuze: 3. Die steinerne Jungfrau bei Holzthalleben im Helbetal, in der Mühlhäuser Chronik 1446 erwähnt (charakteristisches Mord- oder Sühnekreuz).
Ehrhardt, Karl - "Die steinerne Jungfrau" im Helbetale in der Sage, Dichtung und Geschichte, 1927, in: Der Pflüger. Monatsschrift für die Heimat. 4.Jg., Nr.1, S.14-28
Köber, Heinz - Die alten Steinkreuze und Sühnesteine Thüringens, 1960, S.49, Nr.214
Die Riesen vom Burgberg, Thüringer Sagen aus der Umgebung von Mühlhausen, Erfurt 1983
Störzner, Frank - Steinkreuze in Thüringen: Katalog, Bezirk Erfurt, 1984, Nr.184
Schroeter, Werner - Im Landschaftsschutzgebiet "Dün - Helbetal", in: Beiträge zur Heimatkunde aus Stadt und Kreis Nordhausen, Heft 10, Nordhausen 1985
Störzner, Frank - Geschichte(n) in Stein, 2001, S.47-50
Erlebnisbauernhof Kleinberndten
Hohberg, Rainer - Die steinerne Jungfrau, in: Thüringer Allgemeine vom 17.01.2011
aktuelle Aufnahmen von Jost Häffner, Erfurt (Fotos von Februar 2008)
Ergänzungen von Andreas Lehmann, Erfurt



Großlohra (II)


Detail der Inschrift

GPS: N 51° 22.970', O 10° 36.750'

Standort: Etwa 4km südsüdwestlich des Ortes im Helbetal am Rand des Waldweges, der bei der ehemaligen Raststätte "Helbe-Haus" in nordwestlicher Richtung steil den Berg hinaufführt. Der Ausschilderung zur "Steineren Jungfrau" (ca. 100 m aufwärts) folgend und an diesem Steinkreuz vorbei noch etwa weitere hundert Meter aufwärts auf der linken Seite.

Größe / Material: ca. 200cm hoch / Stahl

Geschichte: Ca 2m hohes Stahlkreuz, in einer Steinumfassung stehend, wurde wie auf einer davor befindlichen Gedenktafel zu lesen ist, zum Gedenken an den am 24. Mai 1953 im Alter von 19 Jahren ums Leben gekommenen Lothar Thor errichtet. Über die Todesursache wird nichts berichtet. Aber die liebevoll gepflegte Stätte lässt auf heute noch lebende Verwandten oder Nachkommen schließen. Bei der in der Nähe des Helbehauses stehenden Schautafel zur Geschichte der “Steineren Jungfrau” findet diese Stätte keinerlei Erwähnung.

Nur wenige Meter oberhalb der Steinernen Jungfrau steht am Wege ein schlichtes gusseisernes Kreuz. Es erinnert an den Jugendlichen Lothar Thor aus Friedrichslohra, der hier 1953 beim Hantieren mit Fundmunition aus dem Zweiten Weltkrieg getötet wurde. (Störzner 2001)

Sage:

Quellen und Literatur:
Störzner, Frank - Geschichte(n) in Stein, 2001, S.50
recherchiert und bebildert von Jost Häffner, Erfurt


Sühnekreuze & Mordsteine