Deutschland Thüringen Kyffhäuserkreis

Gehofen


Abbildung bei
Saal (1989)

PLZ: 06571

GPS: N 51° 19,398', O 11° 19,095'

Standort: Im Garten des Grundstücks Hauptstraße 81, direkt neben der Gaststätte, nahe der Landstraße 1215 Wiehe - Reinsdorf, am westlichen Ortsausgang von Gehofen. Das Kreuz ist in eine kleine Mauer an der ursprünglichen Grundstücksgrenze eingemauert.

Größe / Material: 54:51:24 / Sandstein

Geschichte: Lateinisches parallelkantiges Kreuz, von dem vermutlich der Fuß fehlt. Das Kreuz ist am Kopf und den Armen stark abgeschlagen. Spätes 15. Jahrhundert.
Das Kreuz wurde bereits 1950 vergeblich gesucht. Bei der damaligen Nachfrage wurde der inzwischen verstorbene Gastwirt Tettenborn auf angeblich in der Nachbarschaft des Gasthauses stehende 2 Kreuze hingewiesen. Er unterrichtete auch seinen Nachbarn Kammlott davon, der beim Abbruch eines alten Schuppens an der ursprünglichen Grundstückseinfahrt das verfüllte Kreuz fand und es an der alten Grundstücksgrenze wieder aufstellte. (Saal 1989)

Sage: Gehofen hat zwei Kreuzsteine. Der eine mit eingegrabener Nische, welche man früher sagt, zur Aufnahme einer Sammelbüchse bestimmt war, hat früher bei einem vom Generalfeldmarschall von Eberstein im 17. Jahrh. gestifteten Hospitale gestanden (steht jetzt in Artern); den anderen fand man um 1870 auf einem südwestlich vom Ort gelegenen Rasenfleck da, wo jetzt eine Schillerlinde gepflanzt ist. (Größler 1890)

Quellen und Literatur:
Störzner, Frank - Erster Nachtrag zum Inventarwerk "Steinkreuze in Thüringen", in: Urgeschichte und Heimatforschung, Heft 27, Weimar 1991, S.52-73
Saal, Walter - Steinkreuze und Kreuzsteine im Bezirk Halle, 1989, S.12
Größler, Hermann - Mansfelder Blätter, in "Zweite Nachlese von Sagen und Gebräuchen der Grafschaft Mansfeld und ihrer nächsten Umgebung", 1890, S.154
recherchiert und bebildert von Uwe Exner, Oberröblingen und Uwe Stößel, Saalfeld, Sep. 2006


Sühnekreuze & Mordsteine