Deutschland Thüringen Unstrut-Hainich-Kreis

Bollstedt


Rückseite

historischer
Wegweiser auf
der Brücke

Abbildung bei
Störzner (1984)

PLZ: 99998

GPS:

Standort: Am östlichen Ortsrand, ca. 100m östlich vom dortigen Raiffeisenmarkt. Man fährt ab Raiffeisenmarkt auf einem mit Platten befestigten Feldweg bis zu einer kleinen Brücke. An der rechten Seite im spitzen Winkel sieht man das etwas zurückgesetzte Steinkreuz in einem Ödlandstreifen. Interessant ist auch der älterere Wegweiser - er ist auf der Brücke aufgestellt.

Größe / Material: 120:95:20 / Kalkstein

Geschichte: Die bei Störzner (1984) beschriebene und abgebildete Stahlklammerung wurde mittlerweile wieder entfernt.

Benennung: "Schwedenkreuz". 1935 und 1968 durch Anfahren am Schaft zerbrochen, 1970 mit Stahlschienen geklammert und 1971 neu aufgestellt. Bei der Neuaufstellung geringfügig versetzt. Nordseite durch Klammerung verdeckt. Stärkere oberflächliche Verwitterung.
Gotische Kreuzform. Seitlich leicht nasenbesetzt. Schaft auf der Südseite gegenüber dem vierten Arm zurückgesetzt. (Störzner 1984)

Hinweis: Interessant ist auch der älterere Wegweiser - er ist auf der Brücke aufgestellt. Der Weg ist die "Heerstraße". Die Steinsäule mit der dreieckigen Abdeckung heißt "Vogteier Hut" und ist 1,70m hoch. Da er nach 1945 privat "sichergestellt" wurde kam er nach 1990 wieder zum Vorschein und wurde restauriert am alten Standort aufgestellt. Beschriftungen: 1. Seite: Preuß. Gebiet, 2. Seite: Peißel / Bollstedt, 3. Seite: Bothenheiligen.

Sage: Unter dem Kreuz sollen erschlagene Bauern begraben liegen (1982 mündlich).

Quellen und Literatur:
Köber, Heinz - Die alten Steinkreuze und Sühnesteine Thüringens, 1960, S.42, Nr.150
Störzner, Frank - Steinkreuze in Thüringen / Inventar Bezirk Erfurt, 1984, Nr.134
recherchiert und bebildert von Manfred Beck, Wutha-Farnroda, Raik und Manfred Schröter, sowie Forschungsgruppe Preußische, Mecklenburgische und Anhaltische Meilensteine e.V.


Sühnekreuze & Mordsteine