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Bendeleben


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Aufnahme von 1936
Original-Kreuz
veröffentlicht bei
Störzner (1984)

PLZ: 99706

GPS:

Standort: Ca. 4km westlich von Bendeleben im gleichnamigen Forst. Der Standort liegt nicht wie bei Störzner (1984) angegeben an der alten Straße nach Sondershausen sondern befindet sich mitten im Forst. Das Erreichen des Standortes ist nur mit Zustimmung des zuständigen Forstamtes möglich, da es sich um ein militärisches Übungsgelände handelt.

Größe / Material: 80:73:23 / Sandstein (Nachbildung)

Geschichte: Das bei Störzner (1984) beschriebene Kreuz ist im Zeitraum bis 1990 verloren gegangen. Über seinen Verbleib wurden damals Recherchen durch Forstangehörige angestellt, die allerdings wie auch mehrere Vorortsuchen ergebnislos verliefen. Das heute vorzufindende Kreuz ist eine Nachbildung die, wie uns der zuständige Forstbeamte mitteilte, Anfang der 1990er Jahre in einer Steinmetzwerkstatt in Bad Langensalza angefertigt wurde. Seiner freundlichen Unterstützung verdanken wir das eigentliche Auffinden des Kreuzstandortes. Das heutige Kreuz ist dem verschollenen ähnlich, so die lateinische Form und die abgerundeten Arme, allerdings muss es größer als das ursprüngliche Kreuz (folgt man den Angaben bei Störzner) sein. Es besitzt eine sauber bearbeitet Vorder-, Ober- und Unterseite. Die Rückseite wurde nur grob geglättet. Störzner führt eine Sage an, nach der ein Schäfer hier ums Leben gekommen sei und bezieht sich auf eine Mitteilung von A. Lauterbach, Großbrüchter. Wie wir von Herrn Dr. Kleinmerkel, Bendeleben erfahren konnten, der uns im Vorfeld hilfreich unterstützte, bringt man das Kreuz auch mit dem Tod einer jungen Frau, die auf dem Weg nach Sonderhausen gewesen sei, in Verbindung. (Häffner 08/2008)

Etwa 3000m westlich des Ortes, im Bendeleber Forst, am Weg nach Sondershausen. Der Standort ist zur Zeit nicht zugänglich. Lateinische Kreuzform. Umrißkanten leicht gerundet. Höhe: 50cm, Breite: 60cm, Stärke: 18cm / Kalkstein (Köber 1965). Hier soll ein Schäfer getötet worden sein (Mitt. A. Lauterbach, Großbrüchter). Von Köber (1965) unter Bacha (fälchlich für Badra) geführt. Auch H. Köber kannte das Kreuz nicht aus eigener Anschauung, sondern erhielt die Angaben von A. Lauterbach, Großbrüchter, der das Steinkreuz zuletzt 1936 aufsuchte. (Störzner 1984)

Sage: 1. Eine Frau, die auf dem Weg nach Sonderhausen war, kam hier zu Tode.
2. Hier soll ein Schäfer getötet worden sein.

Quellen und Literatur:
Köber, Heinz - Die alten Steinkreuze und Sühnesteine Thüringens. Nachtrag, Erfurt 1965, S.4, Nr.540
Störzner, Frank - Steinkreuze in Thüringen: Katalog, Bezirk Erfurt, 1984, Nr.250
recherchiert und bebildert von Jost Häffner, Erfurt (Fotos von August 2008)


Sühnekreuze & Mordsteine