Deutschland Thüringen Wartburgkreis

Behringen

PLZ: 99947

GPS: N 51° 02.581', O 10° 29.030'

Standort: Etwa 2,5km nordnordwestlich von Großenbehringen, im Hainichwald, wo der ehemalige Ziegenweg mit dem Rennsteig zusammentrifft.

Größe / Material: 93:85:18 / Kalksandstein

Geschichte: Wird hier "Baumeisterkreuz" genannt. Ausgeprägte Malteserform. Der linke Arm war abgebrochen und ist im Jahre 1965 von den Heimatfreunden Giese und Schnauss aus Oesterbehringen wieder instandgesetzt worden.
Das Kreuz stand ursprünglich an der von Großenbehringen nach Haina führenden Marktstraße im "Ungewitter". Als Sühnekreuz diente es zum Andenken an einen dort erschlagenen Salzhändler. Während der Separation im Jahre 1865 wurde es am Ziegenweg aufgestellt und ersetzt hier ein scheinbar unbrauchbar gewordenes Holz(?)kreuz. (Fleischmann 1975)

Sage: Die Sage berichtet, daß an dieser Stelle der aus Treffurt stammende Baumeister des Behringer Schlosses auf dem Heimweg von einem Maurer erschlagen worden ist. Das auf dem Kreuz eingeritzte Wort "Baumstr." scheint erst nach der Umsetzung 1865 angebracht worden zu sein.

Laut einer Sage sollte der Baumeister des Behringer Schlosses nach vollbrachter Arbeit belohnt werden. Da er möglichst schnell zu seiner Familie nach Treffurt wollte, bat er darum, seinen wohlverdienten Lohn später und in sicherer Begleitung abholen zu dürfen. Ein finsterer Maurergeselle sah den Baumeister ziehen. In der Hoffnung auf fette Beute, überfiel er ihn im dämmrigen Wald und erschlug ihn. Zu seinem Entsetzen fand er nur ganze sechs Pfennige bei seinem Opfer. Schließlich wurde er des Verbrechens überführt und verurteilt.

Quellen und Literatur:
Fleischmann, Wilhelm - Steinerne Zeugen der Vergangenheit im Kreis Bad Langensalza, 1975, S.12
Großer Wanderführer Hainich, Verlag Rockstuhl
bebildert und recherchiert von Boris Heinrich


Sühnekreuze & Mordsteine