Deutschland Thüringen Kyffhäuserkreis

Artern


Abbildung bei
Saal (1989)

Abbildung bei
Köber (1960)

PLZ: 06556

GPS: N 51° 21,948', O 11° 17,802'

Standort: Im Vorgarten des Beamtenversorgungswerkes in der Lindenstraße 14, in einer Böschung zwischen der Straßenmauer und dem Gebäude.

Größe / Material: 105:80:22 / Karbonsandstein

Geschichte: Tatzenkreuz mit Nische für ein Heiligenbild oder ein Ewiges Licht oder auch eine Spendenbüchse. Das Kreuz hat erst in jüngster Zeit einen Bruch bekommen, der von der Unterkante des linken (westlichen) Armes zur Oberkante des rechten (östlichen) Armes verläuft. Das Kopfoberteil ist über der Nische ausgebrochen, das Kreuz ist sonst gut erhalten.
Die parabelförmige Nische ist am Boden 22cm breit, 32cm hoch und 11cm tief. Die Entstehungszeit des Kreuzes liegt etwa um das Jahr 1500. Nach 1950 angestellten Nachforschungen soll das Kreuz ursprünglich am Westausgang des ursprünglichen Altdorfes Gehofen an der Straße nach Reinsdorf gegenüber der Gastwirtschaft zwischen zwei Pappeln gestanden haben. Diese Feststellung wird durch eine Notiz von Friedrich Schmidt gestützt, nach der Gehofen zwei Kreuzsteine hatte, von denen einer eine Nische zur Aufnahme einer Sammelbüchse für das Hospital hatte. Das Kreuz soll zwischen 1933 und 1939 von Gehofen nach Artern gelangt sein. (Saal 1989)

Sage: Erzählungen über das Kreuz sind weder in Artern noch in Gehofen bekannt.

Quellen und Literatur:
Köber, Heinz - Die alten Steinkreuze und Sühnesteine Thüringens, 1960, S.51, Nr.259
Saal, Walter - Steinkreuze und Kreuzsteine im Bezirk Halle, 1989, S.12
Störzner, Frank - Erster Nachtrag zum Inventarwerk "Steinkreuze in Thüringen", in: Urgeschichte und Heimatforschung, Heft 27, Weimar 1991, S.52-73
recherchiert und bebildert von Uwe Exner, Oberröblingen, Sep. 2006


Sühnekreuze & Mordsteine