Schweiz Zug Gemeinde Risch

Buonas / OT von Riesch


Blick zum Standort

PLZ: CH-6343

GPS: N 47° 8,462', O 8° 27,408'

Standort: In der Kapelle St. German.

Größe / Material: 85:85:?

Geschichte: Das steinerne Gedenkkreuz ist kurz nach 1480 enstanden. Es wurde nach 1631 in die Aussenwand neben dem Kapelleneingang eingemauert. 1983 hat man es dann herausgenommen und konserviert, um es vor weiterem Zerfall zu schützen. Seit 1993 ist es im Chorraum vor der Sakristei aufgestellt. Das Kreuz dürfte vermutlich an ein Unglück erinnern, das den darauf erwähnten Personen zugestossen ist. Der in gotischen Minuskel auf 8 Zeilen über die Höhe des Kreuzstammes verteilte Texte ist stark verwittert. Es handelt sich also um ein Gedenkkreuz für vier Bewohner der Umgebung, da die Familien Kündig und Merz schon früh in der Nähe der Kapelle ansässig waren. (Pfr. Schneider 2006)

1553 soll es noch in oder bei einer Kleinkapelle in der sogenanten Blattenweid gestanden haben. Es wurde nach 1631 in die Aussenwand neben dem Kapelleneingang eingemauert. 1983 hat man es dann herausgenommen und konserviert, um es vor weiterem Zerfall zu schützen. Ein Sockel fehlt. Das Kreuz misst exakt 85x85cm. Die Balkenbreite beträgt etwa 27cm. An den Querarmen befinden sich an den Enden sogenannte Scheibenkreuze, die durch Ihre vertieften Feldsegmente gut sichtbar sind. Seit 1993 ist es im Chorraum der Kapelle St. German von Risch / Buonas vor der Sakristei aufgestellt. Das Kreuz dürfte vermutlich an ein Unglück erinnern, das den darauf erwähnten Personen zugestossen ist. Der in gotischen Minuskel auf 8 Zeilen über die Höhe des Kreuzstammes verteilte Texte ist stark verwittert und lautete:
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Es handelt sich also um ein Gedenkkreuz für vier Bewohner der Umgebung, da die Familien Kündig und Merz schon früh in der Nähe der Kapelle ansässig waren. Eine andere Quelle (Leus Lexikon 1786) bezieht das Kreuz auf das Gefecht bei Buonas zwischen den Waldstätten und dem Vogt Ramschwag von Rothenburg. Dieses soll am 17. März 1333 stattgefunden haben. Die Deutung der Jahreszahl ist aber um 100 Jahre später. Möglich ist auch, daß dem unbekannten "Restaurator" des Kreuzes bei der Nachziehung der Minuskeln erhebliche Ungenauigkeiten unterliefen.
Das Steinkreuz scheint eher ein Gedenkstein als ein Sühnestein zu sein. (Schmeissner 1980)

Sage:

Quellen und Literatur:
Pfarrer Thomas Schneider, Risch
Schmeissner, Rainer H. - Schweizer Rechtsdenkmäler, 1980, Steinkreuzforschung Nr.1, S.34-36
recherchiert und bebildert von Daniel Reichmuth, Nov.2006
Ergänzungen von Ursula Jagodic


Sühnekreuze & Mordsteine