Schweiz Basel-Stadt

Altstadt Grossbasel (I) / OT von Basel


Zustand 2012
Foto: Werner

Abbildung bei
Schmeissner (1980)

PLZ: 4051

GPS: N 47° 33,266', O 7° 35,433'

Standort: Zusammen mit Wappenschilden, Hauszeichen, Inschriften und Grenzsteinen im Historischen Museum Basel, hinter der Barfüsserkirche, in der "Barfüssergasse" auf einem immer zugängigen Platz unter einer Überdachung.

Größe / Material: 138:61:37 / Sandstein

Geschichte: Zeichen: Die Schauseite zeigt ein Balkenkreuz, dessen senkrechter Holm oben und unten verwittert und kaum noch erkennbar ist. Der waagerechte Balken hat eine horizontale Ausdehnung von rund 50cm; seine Breite beträgt 11cm. Das untere Drittel der Schauseite nimmt ein eingerillter sog. "Dreiberg" ein, auf dem das Kreuz darüber früher fußte. Es handelt sich dabei um drei, oben mit nach oben gewölbten Flächen, zwei unten und eine mittig darüber.
Der Kreuzstein wurde 1908 aus der Flur geholt und in das Museum gebracht. Er stand früher an der Riehenstraße gegenüber dem Felde zwischen dem Hirzbrunnen und Klein-Riehen. Er wurde schon 1346 urkundlich erwähnt "Matten im Brül by dem crüzstein".
Der Stein hat an der Scheitelfläche eine 8cm tiefe, runde Grube mit einem Durchmesser von ebenfalls 8cm. (Werner 11/2012)

Eingerillt: Lateinisches Kreuz auf Dreiberg. Der Kreuzstein stammt aus Kleinhüningen und soll mit weiteren gleichartigen die Grenzen des Basler Territoriums markiert haben. Sollte mit den bei Heusler (1860) genannten "Kreuzen" die hier vorgestellten Kreuzsteine gemeint sein, dann markierten sie insbesondere die Grenzen der Gerichtsbarkeit.
Der Kleinhüninger Kreuzstein wird als einziger, der noch erhaltenen 4 großen Basler Kreuzsteine, ausgestellt. (Reichmuth 2011)

Kreuzstein III
Plumpe Sandsteinplatte, 132cm hoch, 63cm breit und 39cm dick mit leider nur noch sehr schwach erkennbarem, eingerilltem Kreuz auf Dreiberg. Fundort: An der Riehenstraße beim sog. Hirzbrunnen "gegenüber dem Felde zwischen dem Hirzbrunnen und Klein-Riehen" (Grenze zum Riehener Bann), in der Nähe des "Gotterbarmweges".
Beurkundet von Fechter, S.145, Nr.7:
"prope lapidem der crüzstein prout itur versus villam Riehen versus locum dictum der Brül" und 1346: "Matten im Brül by dem crüzstein".
Dieser sehr alte Stein wurde 1908 in das Basler Historische Museum überführt. (Schmeissner 1980)

   Historisches Museum Basel. Erwerbungen des historischen Museums Basel im ersten Halbjahr 1900. Die Zahl der Erwerbungen des Museums in den 6 ersten Monaten des Jahres 1900 beträgt 140, davon wurden 82 Gegenstände gekauft, 54 dem Museum geschenkt und vier unter Vorbehalt des Eigentums deponiert.
   Besonders hervorzuheben sind: [...] zwei Basler Kreuzsteine aus dem 14.Jahrhundert, [...] (Anzeiger für Schweizer Altertumskunde 1900)

   Stand das Schultheissengericht in widerwärtigen Verhältnissen zu dem geistlichen in der Stadt und zu fremden Gerichten, so war es auch sonst in seiner Competenz über die ganze Stadt vielfach begränzt. Bausachen, Streitigkeiten die von Baues wegen in der Stadt, den Vorstädten und innerhalb der Kreuze entstanden, schlichteten die Fünf über den Bau. Ausserhalb der Kreuze aber entschieden über Gränzstreitigkeiten in Feld und Flur die Gescheide, und zwar über Rebgüter namentlich vor Aeschen- und Steinenthor das Gescheid der Rebleute, über den weiteren Twing und Bann das Gescheid des Domprobsts und dessen Meier. [...] (Heusler 1860)

Sage:

Quellen und Literatur:
Heusler, Andreas - Verfassungsgeschichte der Stadt Basel im Mittelalter, Basel 1860, S.222
Anzeiger für Schweizer Altertumskunde, Herausgegeben vom Schweizerischen Landesmuseum in Zürich, Neue Folge, Band II., II. Kantonale Altertums-Sammlungen, Zürich 1900, S.143
Strübin, Martin - Die Kreuzsteine des Territoriums und der Leuga Bannalis im alten Basel, Kommissions-Vlg., Basel, 1947
Schmeissner, Rainer - Schweizer Rechtsdenkmäler, in: Steinkreuzforschung, 1.Band, Regensburg 1980, S.51 (Kreuzstein III) und Tafel 10, S.126-127
recherchiert und bebildert von Daniel Reichmuth, Ibach (Foto von 2011)
Ergänzungern von Gernot Werner, Balgstädt (Foto vom 11.11.2012)



Altstadt Grossbasel (II) / OT von Basel

GPS: N 47° 33,266', O 7° 35,433'

Standort: Zusammen mit Wappenschilden, Hauszeichen, Inschriften und Grenzsteinen im Historischen Museum Basel, hinter der Barfüsserkirche, in der "Barfüssergasse" auf einem immer zugängigen Platz unter einer Überdachung.

Größe / Material: 95:35:27 / Sandstein

Geschichte: Zeichen: Die Schauseite zeigt ein Strichkreuz mit den Maßen 55x34cm, das aus zwei breit eingerillten, gekreuzten Linien besteht. Rechts unten ist eine emporgestreckte Hand dargestellt; diese ist 7cm breit, die Länge ist nicht mehr meßbar.
Der Stein ist am Scheite! mit einer waagerechten Eisenstange In der rückwärtigen Mauer befestigt. (Werner 11/2012)

Sage:

Quellen und Literatur:
recherchiert und bebildert von Gernot Werner, Balgstädt (Foto vom 11.11.2012)


Sühnekreuze & Mordsteine