Schweiz Appenzell Innerrhoden Bezirk Appenzell

Appenzell


Blick zum Standort

Detail Jahreszahl

PLZ: 9050

GPS: N 47° 19,853', O 9° 24,643'

Standort: In der Außenwand der Kirche St. Mauritzius, beim Kryptaeingang.

Größe / Material: 85:62:?

Geschichte: Lat. Steinkreuz mit der Jahreszahl 1481 auf dem Querbalken.

Ein sehr schönes Sühnekreuz des ausgehenden 15.Jahrhunderts wurde bei der 1953 erfolgten Restaurierung der spätgotischen Krypta der Pfarrkirche von APPENZELL entdeckt, als die alte, steile Außentreppe abgebrochen und durch einen bequemeren, stilvollen gedeckten Treppenaufgang ersetzt wurde. Es handelt sich um ein relativ roh behauenes, unten von der linken zur rechten Seite um 30° abgeschrägtes Kreuz, dessen Erhaltungszustand als gut bezeichnet werden kann. Es mißt (der Sockelteil fehlt) in der Höhe 85cm, die Breite kann mit 62cm angegeben werden. Auffallend ist eine Einmeißelung auf der Schauseite. Dort ist in gotischen Zahlen im Kreuzschnittpunkt das Jahr 1481 angegeben.
Anläßlich der Renovierung der Kirche St. Mauritius zu Appenzell wurde das steinerne Kreuz in die Außenwand, hoch über den Kryptaeingang, aber gut sichtbar für jedermann, eingesetzt, und zwar dermaßen, daß ca. 2-3cm Spielraum bleiben und so das ganze Ensemble - Kryptawand und Kreuz - plastisch zur Wirkung kommen.
Zur gleichen Zeit, als Dr. P. Reinald Fischers kleiner Aufsatz über die Appenzeller Sühnekreuze in der Schrift "Unsere Kunstdenkmäler" erschien (1971), wurde auch das Büchlein "900 Jahre Kirche und Pfarrei St. Mauritius Appenzell" von Franz Stark aufgelegt. Leider wird dort in der Gesamtbeschreibung der Kirche auf das Sühnekreuz mit keinem Wort eingegangen. (Schmeissner 1980)

Sage:

Quellen und Literatur:
Fischer, P. Reinald - Appenzellische Sühnekreuze, 1971, S.179
Schmeissner, Rainer - Schweizer Rechtsdenkmäler, in: Steinkreuzforschung, 1.Band, Regensburg 1980, S.27-28
recherchiert und bebildert von Klaus Gagstädter, Chemnitz (Fotos von 2014)


Sühnekreuze & Mordsteine