Deutschland Sachsen Lkr. Kamenz

Wittichenau (I)


Blick zum Standort

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seitliche Ansicht

Zustand 1979
Fotos: Sommer

Zustand 1975,
Schutz bei
Straßenbau
Fotos: Wetzel

Zustand um 1930
veröffentlicht bei
Neuber / Wetzel
(1982)

PLZ: 02997

GPS: N 51° 23.075', O 14° 15.450'

Standort: Westlich der Wudra-Brücke.

Größe / Material: 129:111:16 / Granit

Geschichte: Unmittelbar westlich der neuen Wudra-Brücke, über die die Straße von Wittichenau nach Brischko führt, 12m westlich der Einmündung eines Weges, einbetoniert 1m vom nordlichen Straßenrand. Flurname: "An der schwarzen Brücke".
Kopf und Arme schwach. Schaft stärker zur Kreuzung verjüngt; Kanten zu den Zwickeln hin abgerundet, glatt behauen. Vorder- und Rückseite mit einem bis zu den Enden der Kreuzarme und des Kopfes durch Rillen gebildeten Lateinischen Kreuzes verziert, Breite 10 bis 12cm. Kopf an der Ostseite alt beschädigt. Gefährdung durch Straßenverkehr und durch Schneeräumarbeiten. Alter Standort: etwa 20m südlich, dicht an der alten Straße in gleicher Position; bei den Bauarbeiten der neuen Brücke gut geschützt und dann 1977 umgesetzt. Am alten Standort bereits in den 1930er Jahren gehoben; früher unter Brieschko oder Brischko geführt. (Neuber / Wetzel 1982)

Sage: 1. Gedächtniskreuz für einen in der Wudra ertrunkenen Soldaten.
2. Gedächtniskreuz für einen ermordeten Soldaten.
3. Erinnerung an den Vorbeizug der Schweden, ohne die Stadt zu behelligen.

Quellen und Literatur:
Kuhfahl, Dr. G.A. - Die alten Steinkreuze im Königreich Sachsen, in: Landesverein Sächsischer Heimatschutz, Band IV, Heft 6, 1914, eingezeichnet auf der Kartenbeilage
Hellmich, Max - Steinerne Zeugen mittelalterlichen Rechtes in Schlesien, Steinkreuze, Bildstöcke, Staupsäulen, Galgen, Gerichtstische. Liegnitz 1923, S.24 (unter Brieschko)
Pastor Wendt - Sühnekreuze im Kreise Hoyerswerda, in: Heimatbuch des Kreises Hoyerswerda, hrg. von Schulrat Scholz, Hoyerswerda 1925, S.301
Herr, Dr. Oskar - Steine am Wege, 1929, S.11
Hellmich, Max - Steinerne Zeugen mittelalterlichen Rechts, in: Mitteilungen der Schlesischen Gesellschaft für Volkskunde, Band 31-32, Breslau 1930/31, S.202
Steller, Walther - Steinkreuze und Erinnerungsmale in Niederschlesien, Mitteilungen der Schlesischen Gesellschaft für Volkskunde, 34. Band, 1934, S.166
Neuber, Dietrich / Wetzel, Günter - Steinkreuze und Kreuzsteine: Inventar Bezirk Cottbus, 1982, S.76-77, Nr.108
recherchiert von Robert Ache, Cottbus
Ergänzungen und aktuelle Aufnahmen von Detlef Sommer, Wünsdorf (Fotos von Dezember 2008 und 1979) und Günter Wetzel (Fotos von 1975)



Wittichenau (II - V)
Zur Einzelansicht die Steinkreuze anklicken.

Wittichenau II Wittichenau III Wittichenau IV Wittichenau V

Blick zum Standort

Zustand 1979
Foto: Sommer

Abbildung bei
Herr (1929)

GPS: N 51° 23.028', O 14° 14.789'

Standort: An der Saalauer Kreuzkirche.

Geschichte: Drei Steinkreuze ebenerdig an der Chorwand und dem Südostpfeiler. Ein vermauertes Steinkreuz wurde erst bei der Erneuerung des Außenputzes 1983 freigelegt.

   27. Wittichenau. (Heimatbuch S.301/302, Hellmich S.34) An der ehemaligen Festungs-(Kreuz-)kirche drei Kreuze, zwei an der Bautzener Straße, das dritte an der Saalauer Straße. Material: Granit. Maße = 112:90:30; 110:80:20 und 162:65 :22. Das Kreuz an der Saalauer Straße trägt ein eingemeißeltes Schwert. Die Kreuze wurden bei einem Erweiterungsbau der Kirche ausgeschachtet. Wendt vermutet, daß es alte Grabkreuze seien. Ich kann ihm nicht beipflichten und bin vielmehr der Ansicht, daß es sich um Sühnekreuze handelt. (Herr 1929)

Sage:

Quellen und Literatur:
Herr, Dr. Oskar - Steine am Wege, 1929, S.11
recherchiert von Robert Ache, Cottbus
Ergänzungen und aktuelle Aufnahmen von Detlef Sommer, Wünsdorf (Fotos von Dezember 2008 und 1979) und Günter Wetzel (Fotos von 1972 und 1975)



Wittichenau (II)
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Zustand 1979
Foto: Sommer

Zustand 1972
Foto: Wetzel

Abbildung bei
Herr (1929)

Standort: Am Südostpfeiler der Saalauer Kreuzkirche.

Größe / Material: 175:67:23 / Granit

Geschichte: An der Kreuzkirche, Saalauer Straßenseite, eingemauert in den Südost-Eckpfeiler der Kirche. Kopf und Schaft zur Kreuzung verjüngt, Arme kurz und gleichbreit, Zwickel ausgearbeitet. Säbel, Gesamtlänge: 110cm, Breite: 5cm, Grifflänge: 13cm, Länge der Parierstange: 19cm, Dicke der Parierstange: 3cm. Südwestliche Ecke des Kopfes alt abgebrochen. (Neuber / Wetzel 1982)

Sage:

Quellen und Literatur:
Kuhfahl, Dr. G.A. - Die alten Steinkreuze im Königreich Sachsen, in: Landesverein Sächsischer Heimatschutz, Band IV, Heft 6, 1914, eingezeichnet auf der Kartenbeilage
Hellmich, Max - Steinerne Zeugen mittelalterlichen Rechtes in Schlesien, Steinkreuze, Bildstöcke, Staupsäulen, Galgen, Gerichtstische. Liegnitz 1923, S.34 (ohne weitere Angaben)
Pastor Wendt - Sühnekreuze im Kreise Hoyerswerda, in: Heimatbuch des Kreises Hoyerswerda, hrg. von Schulrat Scholz, Hoyerswerda 1925, S.301
Herr, Dr. Oskar - Steine am Wege, 1929, S.11
Hellmich, Max - Steinerne Zeugen mittelalterlichen Rechts, in: Mitteilungen der Schlesischen Gesellschaft für Volkskunde, Band 31-32, Breslau 1930/31, S.202
Steller, Walther - Steinkreuze und Erinnerungsmale in Niederschlesien, Mitteilungen der Schlesischen Gesellschaft für Volkskunde, 34. Band, 1934, S.166
Neuber, Dietrich / Wetzel, Günter - Steinkreuze und Kreuzsteine: Inventar Bezirk Cottbus, 1982, S.75-76, Nr. 107



Wittichenau (III)
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Zustand 1979
Foto: Sommer

Abbildung bei
Herr (1929)

Größe / Material: 108:77:23 / Granit

Geschichte: An der Kreuzkirche, Chorwand zur Bautzener Straße, Südostecke. Kopf, Arme und Schaft stark zur Kreuzung verjüngt, Zwickel abgeschrägt ausgearbeitet. Gut gesichert, durch zwei Eisenklammern am Kopf mit dem Mauerwerk verbunden, Bruchstelle unter den Armen; abgeplatzte Stellen. (Neuber / Wetzel 1982)

Sage:

Quellen und Literatur:
Kuhfahl, Dr. G.A. - Die alten Steinkreuze im Königreich Sachsen, in: Landesverein Sächsischer Heimatschutz, Band IV, Heft 6, 1914, eingezeichnet auf der Kartenbeilage
Hellmich, Max - Steinerne Zeugen mittelalterlichen Rechtes in Schlesien, Steinkreuze, Bildstöcke, Staupsäulen, Galgen, Gerichtstische. Liegnitz 1923, S.34 (ohne weitere Angaben)
Pastor Wendt - Sühnekreuze im Kreise Hoyerswerda, in: Heimatbuch des Kreises Hoyerswerda, hrg. von Schulrat Scholz, Hoyerswerda 1925, S.301
Herr, Dr. Oskar - Steine am Wege, 1929, S.11
Hellmich, Max - Steinerne Zeugen mittelalterlichen Rechts, in: Mitteilungen der Schlesischen Gesellschaft für Volkskunde, Band 31-32, Breslau 1930/31, S.202
Steller, Walther - Steinkreuze und Erinnerungsmale in Niederschlesien, Mitteilungen der Schlesischen Gesellschaft für Volkskunde, 34. Band, 1934, S.166
Neuber, Dietrich / Wetzel, Günter - Steinkreuze und Kreuzsteine: Inventar Bezirk Cottbus, 1982, S.75, Nr.106



Wittichenau (IV)
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Zustand 1979
Foto: Sommer

Zustand 1975
Foto: Wendt

Größe / Material: 109:92:25-28 / Granit

Geschichte: An der Kreuzkirche, Chorwand zur Bautzener Straße, rechte Ecke. Kopf, Arme und Schaft annähernd gleichbreit, Arme nach außen wenig schmaler, Kopf und Schaft zur Kreuzung wenig verjüngt. Um 1780/81 beim Bau der Kirche gefunden und gehoben und an der Kirche aufgestellt. (Neuber / Wetzel 1982)

Sage:

Quellen und Literatur:
Kuhfahl, Dr. G.A. - Die alten Steinkreuze im Königreich Sachsen, in: Landesverein Sächsischer Heimatschutz, Band IV, Heft 6, 1914, eingezeichnet auf der Kartenbeilage
Hellmich, Max - Steinerne Zeugen mittelalterlichen Rechtes in Schlesien, Steinkreuze, Bildstöcke, Staupsäulen, Galgen, Gerichtstische. Liegnitz 1923, S.34 (ohne weitere Angaben)
Pastor Wendt - Sühnekreuze im Kreise Hoyerswerda, in: Heimatbuch des Kreises Hoyerswerda, hrg. von Schulrat Scholz, Hoyerswerda 1925, S.301
Herr, Dr. Oskar - Steine am Wege, 1929, S.11
Hellmich, Max - Steinerne Zeugen mittelalterlichen Rechts, in: Mitteilungen der Schlesischen Gesellschaft für Volkskunde, Band 31-32, Breslau 1930/31, S.202
Steller, Walther - Steinkreuze und Erinnerungsmale in Niederschlesien, Mitteilungen der Schlesischen Gesellschaft für Volkskunde, 34. Band, 1934, S.166
Neuber, Dietrich / Wetzel, Günter - Steinkreuze und Kreuzsteine: Inventar Bezirk Cottbus, 1982, S.74-75, Nr.105



Wittichenau (V)

Standort: In der Chorwand der Kreuzkirche, zur "Bautzener Straße" hin.

Größe / Material: 134:76:? / Granit

Geschichte: Schaft unterhalb der Arme alt abgebrochen und zusammengefügt. Bei der Erneuerung des Außenputzes des Gebäudes im Mai 1983 freigelegt.

Sage:

Quellen und Literatur:



Wittichenau (VI)


Original-Bildstock
Abbildung bei
Herr (1929)

GPS:

Standort: Im Gelände des Waldbades am Rand des Dubringer Moores auf einem kleinen Hügel.

Größe / Material: Holz

Geschichte: Benennung: "Pestsäule". Schlichter Holzbildstock, der nach oben stufenförmig breiter wird, mit satteldachartigem Abschluß. An der Vorderseite eine Metalltafel.
Bilder und Ikonographie im Aufsatz: Im Oberteil der Tafel ein flaches vergoldetes Relief: Christus am Kreuz mit Maria und Maria Magdalena.
Inschriften am Aufsatz: Auf der Tafel die Inschrift: Der barmherzige Gott verleihe allen christlichen Seelen die ewige Ruhe. Amen. Begräbnisplatz der im Jahre 1603 an der Pest gestorbenen.
Der Platz heißt Totenberg. 1910 wurde anstelle eines alten verwitterten Bildstocks eine hölzerne Pestsäule mit Nische und Satteldach errichtet. In der Nische befand sich ein Kreuzigungsbild mit Maria und Maria Magdalena, darunter eine Metalltafel mit der oben angegebenen Inschrift. Der jetzige Holzbildstock ist neueren Datums, aber wiederum mit der überlieferten Inschrift versehen. (Eichler 2003)

Im Gelände des Waldbades am Rande des Dubringer Moores. Schlichte Holzsäule, die sich nach oben stufenförmig verbreitert, satteldachartiger Abschluß. An der Vorderseite eine Tafel.
Dargestellte Heilige: Im Oberteil der Tafel flache vergoldete Figurengruppe: Jesus am Kreuz mit Maria und Maria Magdalena.
Inschriften am Tabernakel bei oder unter den Reliefs: Auf der Tafel die Inschrift: Der barmherzige Gott verleihe allen christlichen Seelen die ewige Ruhe. Amen.
Besondere Benennung oder Namen des Bildstockes: Pestsäule.
Begräbnisplatz der 1603 an der Pest Verstorbenen. 1910 soll der Bildstock anstelle eines alten verwitterten Holzbildstockes errichtet worden sein. Der Platz heißt Totenberg. (Dietze 1997)

   Auf dem Totenberge eine hölzerne Pestsäule zur Erinnerung an die an der Pest Verstorbenen. Die Säule wurde 1910 als Ersatz für einen alten verwitterten Bildstock errichtet; eine tafel trägt die Inschrift: "Der barmherzige Gott verleihe allen christlichen Seelen die ewige Ruhe." (Herr 1929)

Sage:

Quellen und Literatur:
Herr, Dr. Oskar - Steine am Wege, 1929, S.11
Dietze, Gernot - Bildstöcke in der katholisch-sorbischen Region der Oberlausitz und angrenzender Gebiete, Kamenz 1997, Nr.44, S.24-25
Eichler, Ulrich - Marter und Bildstock. Betsäulen in Sachsen, 2003, S.85, Nr.144
aktuelle Aufnahme von Gernot Dietze, Kamenz (Foto von 1997)



Wittichenau (VII)


Detail Aufsatz
Abbildung bei
Dietze (1997)

GPS:

Standort: "Kamenzer Straße 87", im Hausgarten.

Größe / Material: Granit

Geschichte: Runde Granitsäule auf doppeltem viereckigen Sockel, der höher ist als der Säulenschaft. Auf dem Kopfteil mit vier Bildreliefs eine Kugel mit griechischem Kreuz aus Metall.
Bilder und Ikonographie im Aufsatz: Ostseite: Maria und Josef mit dem zwölfjährigen Jesus und darüber Gottvater; Südseite: Dreifaltigkeit; Westseite: Verkündigung an Maria; Nordseite: Christus am Kreuz mit Maria und Johannes.
Inschriften am Schaft und am Sockel: Nordseite: A[nton]. Bulang / D[orothea]. Bulang Ehfr. / 1895; Ostseite: Restaur[iert]. 1992 / A. u. G. Bulang.
Der Bildstock wurde 1992 von Heinz Rentsch in Doberschütz restauriert. (Eichler 2003)

An der Straße nach Oßling, etwa 500m westl. vom ehemaligen Bahnhof. Relativ kurzer runder Schaft auf klobigem zweistufigen Sockel. Tabernakel mit vier Heiligenbildern, an der Spitze ein auf einer Kugel stehendes Kreuz.
Dargestellte Heilige: Ostseite: Maria und Joseph mit Jesuskind; Südseite: Hl. Dreieinigkeit; Westseite: Maria mit Kind und Engel mit Palmzweig; Nordseite: Christus am Kreuz mit Maria und Johannes.
Inschriften am Schaft oder am Sockel: Nordseite: A. Bulang / D. Bulang Ehfr. / 1895. Ostseite: Restaur. 1992 / A. u. G. Bulang. (Dietze 1997)

Sage:

Quellen und Literatur:
Kokla, M. - Swjate křiže w serbskim kraju [Heilige Kreuze im sorbischen Gebiet], in: Katolski Posoł [Katholischer Bote] 16.-26. Folge, 1974, S.12
Dietze, Gernot - Bildstöcke in der katholisch-sorbischen Region der Oberlausitz und angrenzender Gebiete, Kamenz 1997, Nr.45, S.25
Eichler, Ulrich - Marter und Bildstock. Betsäulen in Sachsen, 2003, S.85, Nr.145
aktuelle Aufnahmen von Gernot Dietze, Kamenz (Fotos von 1997)



Wittichenau (VIII)


Detail Aufsatz
Abbildung bei
Dietze (1997)

GPS:

Standort: "August-Bebel-Straße 6", im Hausgarten.

Größe / Material: Sandstein

Geschichte: Hohe viereckige Sandsteinsäule auf flachem Sockel. Das Kopfteil mit vier Bildreliefs nur wenig breiter als der Schaft; auf dem Dach eine Kugel mit Kleeblattkreuz aus Metall.
Bilder und Ikonographie im Aufsatz: Ostseite: Christus am Kreuz mit Maria und Johannes; Südseite: Christi Himmelfahrt; Westseite: Christi Auferstehung; Nordseite: Grablegung.
Inschriften am Aufsatz: Ostseite: W. B. / N. B. [Willi Bergmann] / 1854; Südseite: Rest[auriert]. / A. u. T. B. [Annemarie und Thomas Bredemann] / 1992.
Der Bildstock stand 1854 noch auf freiem Feld. Das Haus ist erst 50 Jahre später erbaut worden. Restauriert 1992 von Heinz Rentsch in Doberschütz, 2002 Farbanstrich nachgebessert. (Eichler 2003)

Gegenüber der Schule im Grundstück August-Bebel-Str.6. Klassizistische langgestreckte rechteckige Säule auf flachem Sockel. Kopf mit vier Heiligenbildern nur wenig breiter als der Schaft, an der Spitze ein lateinisches Kreuz.
Dargestellte Heilige: Ostseite: Christus am Kreuz mit Maria und Johannes; Südseite: Christi Himmelfahrt im Beisein der Jünger; Westseite: Christi Auferstehung; Nordseite: Grablegung Christi.
Inschriften am Schaft oder am Sockel: Ostseite: U. B. / N. B. / 1854; Südseite: Rest. / A. u. T. B. / 1992. (Dietze 1997)

Sage:

Quellen und Literatur:
Kokla, M. - Swjate křiže w serbskim kraju [Heilige Kreuze im sorbischen Gebiet], in: Katolski Posoł [Katholischer Bote] 16.-26. Folge, 1974, S.132
Dietze, Gernot - Bildstöcke in der katholisch-sorbischen Region der Oberlausitz und angrenzender Gebiete, Kamenz 1997, Nr.46, S.25
Eichler, Ulrich - Marter und Bildstock. Betsäulen in Sachsen, 2003, S.85, Nr.146
aktuelle Aufnahmen von Gernot Dietze, Kamenz (Fotos von 1997)



Wittichenau (IX)


Abbildung bei
Herr (1929)

GPS: N 51° 22,674', O 14° 13,638'

Standort: In Wittichenau biegen wir von der Kamenzer Straße (K 9222) auf den "Liebegaster Weg" ab und folgen ihm in südwestliche Richtung bis zur Waldecke am Galgenberg. Hier gehen wir nur noch 20 Meter auf dem links abzweigenden Weg in Richtung Saalau weiter, dann steht der Stein rechts vom Weg ca. 5 Meter im Wald. Er ist auf den uns bekannten Karten nicht eingezeichnet.

Größe / Material: 150:45:22 / Granit

Geschichte: Benennung: "Kubitz-Stein". Granitsäule in gutem Zustand; Inschrift jedoch nur noch schwer lesbar:
1564
M K
Martin Kubitz (Besitzer der Kubitzmühle) soll um 1564 zum Feuertod verurteilt und auf dem Galgenberg verbrannt worden sein. Kubitz hatte das Feld eines Nachbarn angezündet, weil dieser einem Verkauf dieses Feldes nicht zustimmte.
Pastor Wendt (1925) beschreibt den Stein mit der Jahreszahl (1754) und Initialen (J.K. = Johann Kubitz). Herr (1929) liest 1752 und I. K.

   Am Wege nach dem Galgenberg ein Stein aus Granit mit der Jahreszahl 1752 und den Buchstaben I. K.. Hier ist 1752 der Brandstifter Johann Kubitz verbrannt worden. (Herr 1929)

Der Stein in Wittichenau am Wege zum Galgenberge mit der Jahreszahl 1754 und den Buchstaben J. K. ist der einzige, der bestimmte Auskunft über seine Bedeutung gibt: es ist hier 1754 der Brandstifter Johann Kubitz verbrannt worden. (Wendt 1925)

Sage:

Quellen und Literatur:
Pastor Wendt - Sühnekreuze im Kreise Hoyerswerda, in: Heimatbuch des Kreises Hoyerswerda, hrg. von Schulrat Scholz, Hoyerswerda 1925, S.302
Herr, Dr. Oskar - Steine am Wege, 1929, S.11
Schenker, Christian - Stadtführer von Wittichenau / Oberlausitz. Kamenz 1991, S.14
Mann, Rainer / Nürnberger, Frank - Sühne- und Mordsteine in der Oberlausitz. Oberlausitzer Verlag F. Nürnberger, Spitzkunnersdorf 2013, S. 96 (Wittichenau 6)
Schowtschickmühle, auf: blog.madysa.com (eingesehen am 24.08.2015)
recherchiert und bebildert von Thomas Sobczyk, Hoyerswerda (Foto vom 25.05.2015) und Andreas Bültemeier, Strahwalde


Sühnekreuze & Mordsteine