PLZ: 08261

GPS: N 50° 22,719', O 12° 19,474'

Standort: Am Ortsausgang in Richtung Bockmühle an einer Weggabelung (Pferdekopfweg).

Größe / Material: 55:39:11 / Quarzitschiefer

Geschichte: Wird hier seiner Form wegen "Pferdekopf" (mundartlich "Pfeerkopp" oder "Pfeerkopf") genannt.
Schaft nach unten konisch verbreitert, ein Stück des südwestwärts gerichteten Armes erhalten, kurzer Kopfteilrest konisch verjüngt. (Wendt 1979)

Sage: Im dreißigjährigen Kriege sollen sich hier ein Trupp kroatischer Soldaten im Moor verschanzt haben, die aber allesamt dort umgekommen sind. Andere berichten, daß zu dieser Zeit ein Reiter hier verunglückt und begraben worden sei und viele wollen im Mondenschein deutlich einen Reiter ohne Kopf gesehen haben.
Nach einer anderen Überlieferung habe ein Soldat in jener Zeit die Bockmühlen plündern wollen und sei dabei erschlagen worden. Der Totschläger habe zur Sühne das Kreuz errichten müssen. Noch 1962 erzählte man auch von drei Soldaten die bei einem Kampf an der Seewiese hier gefallen und begraben worden seien.

Während des Dreißigjährigen Krieges soll hier ein kroatischer Söldner, der die Bevölkerung sehr drangsaliert haben soll, von dem Eschenbacher Bauern Nicol Hübner erschossen worden sein. Hübner errichtete das Steinkreuz mit dem Ausspruch "Für den Lumpen reicht ein Pferdekopf!" Des Söldners Steigbügel und Reste seines Säbels sollen im Schönecker Heimatmuseum ausgestellt sein. (Vogtl. Heimatblätter 1998)

Quellen und Literatur:
• Kuhfahl, Dr. G.A. - Die alten Steinkreuze in Sachsen, 1928, Nr.228
• Apitzsch, Paul - Wo auf hohen Tannenspitzen, 1932
• Kuhfahl, Dr. G.A. - Die alten Steinkreuze in Sachsen, Nachtrag, 1936, Nr.246
• Rudau, Dr. B. - Steinkreuze am Wege, in: Kulturbote für den Musikwinkel, 1969, Heft 8-12
• Wendt, Hans-Jochen - Steinkreuze und Kreuzsteine in Sachsen / Inventar Bezirk K.-M.-Stadt, 1979, S.82-83
• Vogtl. Heimatblätter, Heft 5/1998 S.22 - Artikel von Martin Gläß aus Grünbach
• aktuelle Aufnahme von Sven Gerth, Pfaffroda (Foto von April 2003)
• Ergänzungen von A. Martin (Foto um 1970)