Deutschland Sachsen Weißeritzkreis

Paulsdorf (I) / OT von Dippoldiswalde

PLZ: 01744

GPS: N 50° 54,912', O 13° 38,422'

Standort: An der "Thomas-Müntzer-Straße", bei der Einmündung der "Seifenstraße", auf einer Wiese gegenüber dem Feuerwehrgerätehaus.

Größe / Material: Sandstein

Geschichte: Spätgotisches Kopfstück mit vier Bildreliefs aus Sandstein auf einer jüngeren viereckigen, gefasten Sandsteinsäule mit Sockel. Die Bilder in gotischen, leicht nach innen gewölbten Spitzbogen, das Dach viergeteilt.
Südsüdost: Christus am Kreuz mit Maria und Johannes; Westsüdwest: Christus am Ölberg; Nordnordwest: drei Personen (stark verwittert, Ostern?); Ostnordost: Kreuztragung.
Das Kopfstück lag 1989 im Graben, wurde von einer Interessengemeinschaft Denkmalpflege unter Leitung des Kreisdenkmalpflegers Thomas Klein ausgegraben und von einem Steinmetz auf eine Säule gesetzt. 2001 umgestürzt, 2002 wieder aufgestellt. (Eichler 2003)

Am Abzweig der Straße nach Seifen stehen die stark verwitterten und beschädigten Reste eines spätgotischen Bildstockes. Ein gleicher ist auf der Bahnhofstraße in Dippoldiswalde noch besser erhalten, und ebensolche Teile wurden in die Kirchen zu Reichstädt und Sadisdorf eingemauert. Die kaum noch deutbaren Reliefs zeigen vorn Christus am Kreuz mit Maria und Johannes, rechts die Kreuztragung, links Christus am Ölberg und auf der Rückseite vielleicht den auferstandenen Christus. (Werte unserer Heimat 1973)

Sage:

Quellen und Literatur:
Werte unserer Heimat, Band 21, "Zwischen Tharandter Wald, Freital und dem Lockwitztal", 1973, S.186
Eichler, Ulrich - Marter und Bildstock. Betsäulen in Sachsen, 2003, Nr.98
recherchiert und bebildert von Peter Voigt, Heidenau (Foto von Dezember 2007)
Ergänzungen von Kerstin Reichel, Oelsa



Paulsdorf (II) / OT von Dippoldiswalde


Zustand 2010
Foto: Voigt

Detail der
Kreuzigungsszene
Foto: Eichler (2009)

GPS: N 50° 55,024', O 13° 38,851'

Standort: An der "Talsperrenstraße", gegenüber der Einmündung der "Thomas-Müntzer-Straße", neben der Brücke auf der Ufermauer.

Größe / Material:

Geschichte: Großer viereckiger Pfeiler, darauf ein großer viereckiger Quader mit pyramidenförmigem Dach. In die Nische eingepaßt ist ein spätgotischer Säulenkopf aus Sandstein mit Spitzbogen, der ein sehr einfach gearbeitetes Bildrelief enthält. Christus am Kreuz mit Maria und Maria Magdalena. Die Säule wird 1947 als "gut erhalten, wenn auch teilweise sichtlich durch Neuausbesserungen in Ordnung gehalten" bezeichnet, das Kopfstück sogar als "tadellos erhalten". Platz (1947) nennt Johannes anstelle Maria Magdalena. Jetzt platzt der Sandstein des alten Säulenkopfes an verschiedenen Stellen ab, da die Fugen offen liegen. (Eichler 2003)

Sage:

Quellen und Literatur:
Platz: Schreiben in: SächsHStA Dresden 12513, Landesverein Sächsischer Heimatschutz, Nr.289, 1947, Bl.5
Eichler, Ulrich - Marter und Bildstock. Betsäulen in Sachsen, 2003, Nr.99
recherchiert und bebildert von Peter Voigt, Heidenau (Fotos von Juli 2008 und 2010)
Ergänzungen von Uwe Eichler, Bannewitz (Foto von 2009) und Kerstin Reichel, Oelsa


Sühnekreuze & Mordsteine