Deutschland Sachsen Lkr. Sächsische Schweiz

Oberottendorf (I) / OT von Berthelsdorf


Blick zum Standort

Abbildung bei
Müller / Quietzsch
(1977)

PLZ: 01844

GPS:

Standort: Im südöstlichen Ortsteil, nordöstlich am sogenannten Alten Weg (nordöstliche Dorfzeile), südwestlich der Kirche, 16m nordwestlich vom Wegeabzweig südwestlich zur Dorfstraße, vor der Stützmauer zum Pfarrgrundstück.

Größe / Material: 72-78:37:18 / Sandstein

Geschichte: Benennung: "Schwedenkreuz. Das Kreuz stand vermutlich früher auf einem alten Verbindungsstück der Straße Bischofswerda-Neustadt. Arme und Kopf gerade, Schaft zur Kreuzung zu leicht verjüngend; Arme kurz. Alter Abschlag am S-Arm. S-Seite, beginnend in der Kreuzung und auf den Schaft reichend, eingeritzt im Umriß: Hirschfänger oder Schwert. (Müller / Quietzsch 1977)

Sage: Das Steinkreuz soll ein Denkmal sein für die 2 Gutsbesitzer Grützner und Berge, die 1639 von den Schweden erschlagen wurden (nach zeitgenössischer Niederschrift des Pfarrers Martin Klunge).

Quellen und Literatur:
Kuhfahl, Dr. G.A. - Die alten Steinkreuze in Sachsen, Nachtrag, 1936, Nr.201 unter Ottendorf bei Sebnitz
Müller / Quietzsch - Steinkreuze und Kreuzsteine in Sachsen, Inventar Bezirk Dresden, 1977, Nr.241, S.370-372
recherchiert und bebildert von Peter Voigt, Heidenau (Fotos von Juni 2008)



Oberottendorf (II) / OT von Berthelsdorf


Blick zum Standort

die andere Seite

Kreuz-Teilstück
Abbildung bei
Müller / Quietzsch
(1977)

Fuß-Teilstück
Abbildung bei
Müller / Quietzsch
(1977)

Sohle des Fußes
Abbildung bei
Müller / Quietzsch
(1977)

Rekonstruktion
Abbildung bei
Müller / Quietzsch
(1977)

GPS: N 51° 3,847', O 14° 13,083'

Standort: Auf einem Wiesenstück an der Hofeinfahrt zum Grundstück "Alter Weg Nr.29".

Größe / Material: 65:72:42 / Sandstein

Geschichte: Leider ist von dem Steinkreuz nur noch das untere Fußstück auffindbar.

Im südöstlichen Ortsteil, nordöstlich am sogenannten Alten Weg (nordöstliche Dorfzeile), nordwestlich seiner südöstlichen Einmündung in die Dorfstraße, südwestlich vor der Hofeinfahrt zum Gut Nr.118, Teile liegend. Dort aufgefunden in der Mauer, nordwestlich (links) vor der Toreinfahrt. Nahe der Flurgrenze mit Niederottendorf.
Wohl ursprünglich Kopf, Arme und Schaft zur Kreuzung zu verjüngend; jetzt verstümmelt in zwei Teilen mit fehlendem Zwischenstück. Ohne besondere Fußbildung, Sohle eben mit rechteckigem Querschnitt. Auf der Sohle des Fußes linear eingeritzt: kleines Kreuz mit verlängertem Schaft, wohl ursprünglich und nicht erst nach Einsetzen des Torsos in die Mauer zur Kennzeichnung der dort vorhandenen Besitzgrenze nachträglich angebracht.
Erhaltener Teil des Schaftes: Länge: 71cm, Breite: Fußkante 78cm, kleinste erhaltene 48cm, Stärke am Fuß: 42cm.
Erhaltener Teil des Kreuzstückes: Länge: 52cm. Breite: noch 42cm, Stärke: 27cm.
Rekonstruierte Maße: Länge: etwa 156cm, Breite: etwa 113cm, Stärke: etwa 28cm.
Zwei nicht zusammenpaßbare Teile erhalten: Kreuzstück bis zum Schaftansatz und größter Teil des Schaftes; zwischen diesen Teilen fehlt ein kurzes, unregelmäßiges Zwischenstück, das rekonstruierbar ist. Nur noch die Armansätze erkennbar, Kopf stark verstümmelt. Vorläufig nicht ortsfest, Restaurierung eingeleitet. Geschützt seit 20.12.1970. 1970 nicht aufgestellt gewesen.
Nach Rudolf Loffler mutmaßlich ursprünglicher Standort: Gemarkung Oberottendorf, an der alten Bischofswerda-Hilgersdorfer Straße, die nur noch in Spuren vorhanden ist, auf Flurstück 631.
Nach Aufzeichnungen einer handschriftlichen Ortschronik war seit 1962 durch Lehrer Kurt Hauptmann bekannt geworden, daß sich noch in den 60er Jahren des 19.Jh. gegenüber dem Niedergericht (dies entspricht etwa der Fundstelle) "ein schön geformtes altes Kreuz aus Sandstein befand". Es wurde damals von den Mägden des gegenüberliegenden Gutes (damals Carl Traugott Heintsch, Ortsliste 118 = Fundstelle) zu Scheuersand zerschlagen. Vom jetzigen Besitzer dieses Grundstückes Herbert Reindl, wurden im Sommer 1967 die Mauer vor der Hofeinfahrt abgebrochen und die Teile des Kreuzes wiedergefunden, die Rudolf Löffler sicherte. Gemeldet durch Rudolf Löffler, Oberottendorf, 1969. (Müller / Quietzsch 1977)

Sage:

Quellen und Literatur:
Müller / Quietzsch - Steinkreuze und Kreuzsteine in Sachsen, Inventar Bezirk Dresden, 1977, Nr.242, S.372-375
recherchiert und bebildert von Uwe Mosig, Kurort Oybin (Fotos von April 2010)


Sühnekreuze & Mordsteine