Deutschland Sachsen Lkr. Mittweida

Lauenhain / OT von Mittweida

PLZ: 09648

GPS: N 50° 59.817', O 12° 58.285'

Standort: Von Mittweida die alte Straße Richtung Lauenhain (durch das Neubaugebiet) bis zum Bleichweg. Dort links der Straße.

Größe / Material: 75:69:25 / Porphyrtuff

Geschichte: Auf seiner Vorderseite ist ein Schwert eingeritzt. Derartige Steindenkmäler mußten bei einem Todschlag als Sühnekreuz gesetzt werden. So berichtet beispielsweise der Mittweidaer Chronist Christian Hermann, das 1549 Hans Schamberg, der Paul Prosse erschlagen hatte, Vigilien und Seelmessen lesen, "und ein steinern Creutz machen lassen müssen / welches an einen bequemen Ort in der Stadt Gericht gesetzet und aufgerichtet worden". Nach der Einführung der peinlichen Hals- und Gerichtsordnung durch Karl V. im Jahre 1532 wurden keine derartigen Sühnekreuze mehr aufgestellt.

Sage: Der Sage nach soll es an einen Raufhandel zweier Fleischer erinnern.

Quellen und Literatur:
Kuhfahl, Dr. G.A. - Die alten Steinkreuze in Sachsen, 1928, Nr.163 (unter Mittweida)
Kuhfahl, Dr. G.A. - Die alten Steinkreuze in Sachsen, Nachtrag, 1936, Nr.153
Wendt, Hans-Jochen - Steinkreuze und Kreuzsteine in Sachsen / Inventar Bezirk K.-M.-Stadt, 1979, S.60
aktuelle Aufnahme von Sven Gerth, Pfaffroda (Foto von April 2003)


Sühnekreuze & Mordsteine