Deutschland Sachsen Lkr. Sächsische Schweiz

Börnersdorf (I)


Aufnahme vor 1928
(Sammlung Kuhfahl)

Abbildung bei
Torke (1983)

Das Steinkreuz am
früheren Standort in
der Stützmauer
zur Hofeinfahrt des
Grundstückes Nr.41
(Sammlung G. Müller)
VÖ bei Torke (1983)

PLZ: 01825

GPS:

Standort: Im nördlichen Ortsteil, westlich der Straße, im Grasgarten östlich vor dem Wohnhaus des Gutes Nr. 41, nördlich der Gutszufahrt.

Größe / Material: 114-123:71:30 / Sandstein

Geschichte: O-Seite, im Kopf beginnend und weit auf den Schaft reichend, eingeritzt im Umriß: Schwertartige Hiebwaffe mit leicht gebogener Klinge; auf dem Scheitel des Kopfes flache Näpfchen.
Das Steinkreuz war bis 1942 in der nördlichen Stützmauer eingelassen, dann freistehend. (Müller / Quietzsch 1977)

Sage:

Quellen und Literatur:
Kuhfahl, Dr. G.A. - Die alten Steinkreuze in Sachsen, 1928, Nr.20
Kuhfahl, Dr. G.A. - Die alten Steinkreuze in Sachsen, Nachtrag, 1936, Nr.36
Müller / Quietzsch - Steinkreuze und Kreuzsteine in Sachsen, Inventar Bezirk Dresden, 1977, S.271-273
Torke, Horst - Alte Steinkreuze zwischen Dresden, Pirna und Sächischer Schweiz, 1983
aktuelle Aufnahme von Peter Voigt, Heidenau



Börnersdorf (II)


die andere Seite
Einzeichnung

Aufnahme vor 1928
(Sammlung Kuhfahl)

Armbrusteinzeichnungen
der Region Pirna
(Torke 1983)

Zeichnung bei
Wiechel (1899)

Skizze bei
Bösigk (1857)

GPS: N 50° 50,173', O 13° 52,266'

Standort: Nordnordwestlich vom Ort, unmittelbar nordöstlich am Fahrweg (alte Poststraße und Kirchweg) nach Lichtenberg - Liebstadt, etwa 475m vom Abzweig in Börnersdorf.

Größe / Material: 107-120:138:31 / Sandstein

Geschichte: NO-Seite, im Kopf eingemeißelt: 1524 (andere Lesung 1824; dem Duktus nach "5" wahrscheinlicher), zwischen den Zahlen 15 und 24 ein näpfchenartiges Loch; in Höhe des Kopfansatzes beginnen auf auf den Schaft reichend, eingeritzt im Umriß: ungespannte Armbrust; im Kopf senkrecht 3 Näpfchen, Rillen bis zum Fuß.
Das Steinkreuz wurde 1933 durch Richard Kutsche ohne Ortsveränderung gehoben. (Müller / Quietzsch 1977)

[...] Ebenso viel in Börnersdorf selbst, von denen ein vorzüglich großes Kreuz im freien Felde am Wege nach Liebstadt, unsern Lichtenberg. Es scheint ein hohes Alter zu haben und ist mit einer Armbrust, jedenfalls der gebrauchten, wie wir sahen, auch anderwärts vorkommenden Mordwaffe bezeichnet. Im Allgemeinen geht man wohl nicht irre, wenn man den Kreuzen, die eine Armbrust haben, ein hohes Alter zuschreibt, da diese bals nach Erfindung des Pulvers aufhören mußte, eine bedeutende Rolle zu spielen. Doch wird z.B. in Mollerie annales, 1493, erzählt, daß ein von Carlowitz mit einer gespannten Armbrust durch die Stadt Freiberg geritten sei, und den Bürgermeister Jacob am Steige zu erschießen gedroht habe, deswegen aber gefangen und decolliert worden. In einzelnen Fällen aber kommen sie noch, wie wir oben gesehen haben, weit später vor, und stammen von Unfällen bei Uebungen städtischer Schützengilden. (Bösigk 1857)

Sage:

Quellen und Literatur:
Bösigk, F.L. - Ueber Mordkreuze, in: Mittheilungen des Königlich Sächsischen Vereins für Erforschung und Erhaltung vaterländischer Alterthümer, 10. Heft, Dresden 1857, S.38 m. Abb.
Wiechel, H. - Alte Steinkreuze in Sachsen, in: Mitteilungen des Vereins für Sächsische Volkskunde Dresden, 1.Band (1897/99), Heft 11, 1899, S.2-6
Kuhfahl, Dr. G.A. - Die alten Steinkreuze in Sachsen, 1928, Nr.21
Kuhfahl, Dr. G.A. - Die alten Steinkreuze in Sachsen, Nachtrag, 1936, Nr.26
Müller / Quietzsch - Steinkreuze und Kreuzsteine in Sachsen, Inventar Bezirk Dresden, 1977, S.274
Torke, Horst - Alte Steinkreuze zwischen Dresden, Pirna und Sächischer Schweiz, 1983
aktuelle Aufnahmen von Jörn Schlesier, Dresden (Fotos von April 2009)



Börnersdorf (III)


Aufnahme vor 1928
(Sammlung Kuhfahl)

GPS:

Standort: Ostnordöstlich vom Ort, im Heidenholz, nördlich der Straße nach Hartmannsbach; 90m von der Abzweigung des dritten Waldweges.

Größe / Material: 85-95:85:20 / Sandstein

Geschichte: Gesamtlänge ist 122cm. Nachdem das Kreuz nach 1967 umgedrückt worden war, ist es am 5.6.1971 durch die Kulturbund-Arbeitsgemeinschaft Numismatik Pirna und Harald Quitzsch wieder genau an gleicher Stelle und in gleicher Orientierung aufgerichtet worden. Der im Boden steckende Schaftteil wurde in ein Stahlgerüst verschraubt. Bei Untersuchung der Gründung wurden keine Funde gemacht.

Sage: Am Ort spukt um Mitternacht ein Reiter ohne Kopf.

Quellen und Literatur:
Wiechel, H. - Alte Steinkreuze in Sachsen, in: Mitteilungen des Vereins für Sächsische Volkskunde Dresden, 1.Band (1897/99), Heft 11, 1899, S.2-6
Kuhfahl, Dr. G.A. - Die alten Steinkreuze in Sachsen, 1928, Nr.22
Kuhfahl, Dr. G.A. - Die alten Steinkreuze in Sachsen, Nachtrag, 1936, Nr.27
Müller / Quitzsch - Steinkreuze und Kreuzsteine in Sachsen, Inventar Bezirk Dresden, 1977, S.274-277
Torke, Horst - Alte Steinkreuze zwischen Dresden, Pirna und Sächischer Schweiz, 1983
aktuelle Aufnahme von Peter Voigt, Heidenau


Sühnekreuze & Mordsteine