Deutschland Sachsen Vogtlandkreis

Auerbach (I - IV)
Zur Einzelansicht die Steinkreuze anklicken.

Auerbach I Auerbach II Auerbach III Auerbach IV

Blick zum Standort
Foto: Schumann
(2011)

Abbildung bei
Kuhfahl (1928)

PLZ: 08209

GPS: N 50° 30,492', O 12° 24,101'

Standort: Im Garten des Museums Auerbach, in der "Schloßstraße 11".

Geschichte: Die vier Steinkreuze wurden 2010 auf Anweisung von Museumsleiterin Dr. Simona Jungmann von einer Firma aus dem Stadtpark (N 50° 30,659', O 12° 24,121') entfernt und im Auerbacher Museumsgarten wieder aufgestellt.

Auerbach i.V.: Neben der Göltzschbrücke an der Plauenschen Straße in die Ufermauer eingefügt. Zwei Kreuze.
- Im Stadtparke aufgestellt. Zwei Kreuze. (Kuhfahl 1914)

Sage:

Quellen und Literatur:
Kuhfahl, Dr. G.A. - Die alten Steinkreuze im Königreich Sachsen, in: Landesverein Sächsischer Heimatschutz, Band IV, Heft 6, 1914, Nr.3
Kuhfahl, Dr. G.A. - Die alten Steinkreuze in Sachsen, 1928, Nr.5/1-4
Apitzsch, Paul - Wo auf hohen Tannenspitzen, 1932
Kuhfahl, Dr. G.A. - Die alten Steinkreuze in Sachsen, Nachtrag, 1936, Nr.7/1-4
Rannacher, E. - Aus der Geschichte der Stadt Auerbach in den Jahren 1425 bis 1546, in: Beilage zur Auerbacher Zeitung / Rodewischer Tageblatt, Nr.49, 8.12.1935
Preiss, G. - Unsere Steinkreuze, in: Kulturspiegel für den Kreis Auerbach i.V., Juli 1954, S.6-7
Wendt, Hans-Jochen - Steinkreuze und Kreuzsteine in Sachsen / Inventar Bezirk K.-M.-Stadt, 1979, S.28-35
(cze) - Sühnekreuze geben Rätsel auf, in: Vogtland-Anzeiger vom 12.11.2010
(M.W.) - Grenzsteine gesucht, in: Vogtland-Anzeiger vom 13.11.2010
aktuelle Aufnahmen von Andreas Schumann, Reichenbach (Fotos von Februar 2011)
Ergänzungen und Hinweise von Ulrich Schuster, Plauen



Auerbach i.V. (I)
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Zustand 2003
alter Standort
Foto: Gerth

Abbildung bei
Kuhfahl (1928)

Das Kreuz in der
Göltzschbrücke
(Zeichnung E.v.Cotta)
VÖ bei Kuhfahl (1928)

Größe / Material: 92:80:19 / Granit

Geschichte: Kopf, Arme und Schaft nach außen konisch verbreitert, schmale "Rippen" in den Winkeln dazwischen, Arme und Kopf gerundet.
Angaben über frühere Standorte sind in der Literatur nicht völlig eindeutig: um 1870 wohl an der Sorgaer Straße ("in der Nähe der Kurve, wo jetzt ein Telefonhäuschen steht" - Preiß), dann bis 1883 in der alten Göltzschbrücke (Plauensche Straße), welche damals abgebrochen wurde, schließlich bis 1921 (Preiß) oder 1924 (Kuhfahl) "in der häßlichen Ufermauer des Göltzschbaches unmittelbar neben einem Kloakenausfluß" (Kuhfahl 1928 S.86).
Einzementiert; an der WNW-Seite Rest einer eisernen Verankerung. - Rannacher zitiert Urkunden, in denen von Kreuzen als Grenzmarkierungen die Rede ist. Dabei könnte es sich zum Teil um Kreuze gehandelt haben, die in Bäume geschlagen worden waren, doch ist auch die Rede von einem "steine creutzs, das am wege stehett vnd vortt von dem Creutzs am guttenbachlin hinab bis an den weisbach ..." (Akteneintragung von 1494). Allerdings wird sich dies nicht auf eins der vier heute in Auerbach stehenden Kreuze beziehen; denn das genannte Gebiet liegt bei Stützengrün. (Wendt 1979)

[...] während die beiden anderen mehrere Jahrzehnte lang in der häßlichen Ufermauer des Göltzschbaches unmittelbar naben einem Kloakenausflusse eingemauert und kaum noch sichtbar waren; auch diese hat der Bürgermeister im Jahre 1924 schließlich herausnahmen und neben den anderen im Stadtpark unter alten Bäumen wieder aufstellen lassen, so daß sie heute eine Sehenswürdigkeit der Stadt bilden. (Kuhfahl 1928)

Sage:

Quellen und Literatur:
Kuhfahl, Dr. G.A. - Die alten Steinkreuze im Königreich Sachsen, in: Landesverein Sächsischer Heimatschutz, Band IV, Heft 6, 1914, Nr.3
Kuhfahl, Dr. G.A. - Die alten Steinkreuze in Sachsen, 1928, Nr.5/2
Apitzsch, Paul - Wo auf hohen Tannenspitzen, 1932
Kuhfahl, Dr. G.A. - Die alten Steinkreuze in Sachsen, Nachtrag, 1936, Nr.7/2
Rannacher, E. - Aus der Geschichte der Stadt Auerbach in den Jahren 1425 bis 1546, in: Beilage zur Auerbacher Zeitung / Rodewischer Tageblatt, Nr.49, 8.12.1935
Preiss, G. - Unsere Steinkreuze, in: Kulturspiegel für den Kreis Auerbach i.V., Juli 1954, S.6-7
Wendt, Hans-Jochen - Steinkreuze und Kreuzsteine in Sachsen / Inventar Bezirk K.-M.-Stadt, 1979, S.28-30
(cze) - Sühnekreuze geben Rätsel auf, in: Vogtland-Anzeiger vom 12.11.2010
(M.W.) - Grenzsteine gesucht, in: Vogtland-Anzeiger vom 13.11.2010
Bild-Ergänzung von S. Gerth, Pfaffroda (Foto von Mai 2003)



Auerbach i.V. (II)
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Zustand 2003
alter Standort
Foto: Gerth

Sammlung Kuhfahl
(vor 1928)
Foto Marburg

Standort: Beim vorigen.

Größe / Material: 92:32:22 / Granit

Geschichte: Etwa pyramidenförmiger Stumpf mit stark gerundetem Oberteil, Arme fehlen. Bei dem gerundeten Oberteil könnte es sich vielleicht um die ehemaligen Armansätze handeln. Verstümmelt, stark verwittert. (Wendt 1979)

Ehemalige Standorte: "Um 1870 [...] an der Reumtengrüner Straße in der Nähe vom Gasthaus Hans Balzer auf der Höhe" (Kuhfahl 1928, S.86) bzw. "in der Nähe des jetzigen Feldschlößchens" (Preiß 1954).

Sage:

Quellen und Literatur:
Kuhfahl, Dr. G.A. - Die alten Steinkreuze im Königreich Sachsen, in: Landesverein Sächsischer Heimatschutz, Band IV, Heft 6, 1914, Nr.3
Kuhfahl, Dr. G.A. - Die alten Steinkreuze in Sachsen, 1928, Nr.5/3
Apitzsch, Paul - Wo auf hohen Tannenspitzen, 1932
Kuhfahl, Dr. G.A. - Die alten Steinkreuze in Sachsen, Nachtrag, 1936, Nr.7/3
Preiss, G. - Unsere Steinkreuze, in: Kulturspiegel für den Kreis Auerbach i.V., Juli 1954, S.6-7
Wendt, Hans-Jochen - Steinkreuze und Kreuzsteine in Sachsen / Inventar Bezirk K.-M.-Stadt, 1979, S.31-32
(cze) - Sühnekreuze geben Rätsel auf, in: Vogtland-Anzeiger vom 12.11.2010
(M.W.) - Grenzsteine gesucht, in: Vogtland-Anzeiger vom 13.11.2010
Bild-Ergänzung von S. Gerth, Pfaffroda (Foto von Mai 2003)



Auerbach i.V. (III)
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Zustand 2003
alter Standort
Foto: Gerth

Privataufnahme
(A. Martin)
von 1972

Abbildung bei
Kuhfahl (1928)

Standort: Beim vorigen.

Größe / Material: 163:80:19 / Granit

Geschichte: Dieses schöne Radkreuz fand man 1912 bei Ausschachtungsarbeiten in der Nähe des Friedhofes. Auch dieses Kreuz wurde in den 20iger Jahren im Stadtpark neu aufgestellt. Dieses Steinkreuz hebt sich wegen seiner besonderen Form deutlich von den anderen Kreuzen ab. Seine gesamte Umrißlinie verjüngt sich nach oben eiförmig, es besitzt eine deutlich ausgearbeitete Radscheibe und ein eingehauenes Schwert. Somit bildet es die einzige bemerkenswerte Kunstleistung unter den sonst sehr schlichten und verstümmelten Steinkreuzen des Vogtlandes. Das eingehauene Schwert ist infolge von Länge und Klingengestalt sowie wegen Ausführung von Parierstange, Griff und Knauf zweifellos als echtes Ritterschwert zu betrachten; die Vorbilder müßten demnach aus dem 12. bis 14. Jahrhundert stammen. (Kuhfahl 1928)

Kopf, Arme und Schaft nach außen konisch verbreitert, in den Winkeln dazwischen stark ausgeprägte "Rippen", die eine nahezu runde Scheibe bilden. Auf der Nordwestseite flächig vertiefte Zeichnung eines Schwertes.

Sage:

Quellen und Literatur:
Kuhfahl, Dr. G.A. - Die alten Steinkreuze im Königreich Sachsen, in: Landesverein Sächsischer Heimatschutz, Band IV, Heft 6, 1914, Nr.3
Kuhfahl, Dr. G.A. - Die alten Steinkreuze in Sachsen, 1928, Nr.5/4
Apitzsch, Paul - Wo auf hohen Tannenspitzen, 1932
Kuhfahl, Dr. G.A. - Die alten Steinkreuze in Sachsen, Nachtrag, 1936, Nr.7/4
Preiss, G. - Unsere Steinkreuze, in: Kulturspiegel für den Kreis Auerbach i.V., Juli 1954, S.6-7
Wendt, Hans-Jochen - Steinkreuze und Kreuzsteine in Sachsen / Inventar Bezirk K.-M.-Stadt, 1979, S.33-35
(cze) - Sühnekreuze geben Rätsel auf, in: Vogtland-Anzeiger vom 12.11.2010
(M.W.) - Grenzsteine gesucht, in: Vogtland-Anzeiger vom 13.11.2010
Bild-Ergänzungen von S. Gerth, Pfaffroda (Foto von Mai 2003) und A. Martin (1972)



Auerbach i.V. (IV)
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Perspektive
Fotos: Gerth (2003)

Standort: Beim vorigen.

Größe / Material: 117:75:21 / Granit

Geschichte: Kreuz mit einander rechtwinklig kreuzenden balken, leicht konischer Schaft, Kopfteil und Arme kurz. Ein Teil des nach SSW gerichteten Armes abgeschlagen.
Angaben über frühere Standorte sind in der Literatur nicht völlig eindeutig: bis 1883 an der alten Göltzschbrücke (Plauensche Straße), dann bis 1921 (Preis) oder 1924 "in der häßlichen Ufermauer des Göltzschbaches" (Kuhfahl 1928, S.86). (Wendt 1979)

Sage:

Quellen und Literatur:
Kuhfahl, Dr. G.A. - Die alten Steinkreuze im Königreich Sachsen, in: Landesverein Sächsischer Heimatschutz, Band IV, Heft 6, 1914, Nr.3
Kuhfahl, Dr. G.A. - Die alten Steinkreuze in Sachsen, 1928, Nr.5/1
Apitzsch, Paul - Wo auf hohen Tannenspitzen, 1932
Kuhfahl, Dr. G.A. - Die alten Steinkreuze in Sachsen, Nachtrag, 1936, Nr.7/1
Preiss, G. - Unsere Steinkreuze, in: Kulturspiegel für den Kreis Auerbach i.V., Juli 1954, S.6-7
Wendt, Hans-Jochen - Steinkreuze und Kreuzsteine in Sachsen / Inventar Bezirk K.-M.-Stadt, 1979, S.31-32
(cze) - Sühnekreuze geben Rätsel auf, in: Vogtland-Anzeiger vom 12.11.2010
(M.W.) - Grenzsteine gesucht, in: Vogtland-Anzeiger vom 13.11.2010
Bild-Ergänzungen von S. Gerth, Pfaffroda (Fotos von Mai 2003)


Sühnekreuze & Mordsteine