Deutschland Rheinland-Pfalz Lkr. Ahrweiler

Hannebach (I) / OT von Spessart


Abbildung bei
Müller-Veltin
(1980)

PLZ: 56746

GPS: N 50° 26,853', O 7° 7,578'

Standort: An der Dorfstrasse.

Größe / Material: Basaltlava

Geschichte: Sehr bedeutend ist das große Nischenmal an der Hannebacher Dorfstrasse. Die Nische ist durch ein sehr dickes Gitter in der Wirkung beeinträchtigt. Die Madonna in der Nische stammt von einem Hausabriss in Oberlützingen. Die Kreuzbekrönung erinnert an das Beligenmal in Obermendig. Auf der Oberfläche der Kreuzarme sollen sich kleine Kreuzritzungen befinden, die magische Bedeutung hätten. Nische und Schaft sollen aus einem Stein bestehen.

Der Nischenstock mit Kreuzbekrönung ist augenscheinlich aus dem Schöpflöffel hervorgegangen, die Bildbeispiele zeigen gewisse Stufen einer solchen Entwicklung. Die Urform bleibt im Grunde unverändert; das Mal ist, wie der Schöpflöffel, dessen Funktion es selbstverständlich behält, auf die Nische hin konzipiert; das Kreuz ist lediglich Attribut.
In der Regel ist das ganze Mal aus einem Block gehauen, Ausnahmen finden sich an einigen auch sonst ungewöhnlichen Stücken. Der Nischenstock wie auch das hohe Steinkreuz stehen oft in einem Mühlstein als Sockel, ein charakteristisches Merkmal unserer Kreuzlandschaft, die auch auf diese Weise von den Mühlsteinbrüchen ihr Gepräge erhalten hat. [...]
Bei dem auch in der Form sehr beachtenswerten Mal von Hannebach (Abb.39) - das mit dem kastenartigen Nischengehäuse am ehesten dem Typ der zeitgenössischen Sakramentshäuschen im Chor der Kirchen entspricht - zeigt das aufgesetzte Kreuz Ähnlichkeit mit dem von Obermendig 1462 [...]. (Müller-Veltin 1980)

Sage:

Quellen und Literatur:
Müller-Veltin, Kurt - Mittelrheinische Steinkreuze aus Basaltlava, 1980, S.12, 20 u. Abb.39
Mehlhop, Manfred - Alte Steinkreuze im Gebiet der Verbandsgemeinde Brohltal, hrgg. von der Verbandsgemeinde Brohltal in Niederzissen 1993, S.41, Nr.24
recherchiert und bebildert von Hartmut Blaszczyk, Einbeck (Foto vom 20.09.2006)



Hannebach (II) / OT von Spessart


Abbildung bei
Lehmann-Brauns
(1986)

Abbildung bei
Müller-Veltin
(1980)

GPS: N 50° 26,806', O 7° 7,608'

Standort: An der Dorfstrasse in Hannebach.

Größe / Material: Basaltlava

Geschichte: Von großer Ausdruckskraft ist auch das Wegekreuz von 1765. Mit seiner muschelverzierten Rundbogennische ähnelt es dem Kreuz in Heulingshof. Die Jahreszahl befindet sich auf dem Sockel, welcher unten einen Totenkopfrelief trägt. Die Inschrift auf dem Schaft lautet: J•B•R•M.

Sage:

Quellen und Literatur:
Müller-Veltin, Kurt - Mittelrheinische Steinkreuze aus Basaltlava, 1980, S.12, 20 u. Abb.39
Lehmann-Brauns, Elke - Himmel, Hölle, Pest und Wölfe: Basaltlava-Kreuze der Eifel, 1986, S.113
Mehlhop, Manfred - Alte Steinkreuze im Gebiet der Verbandsgemeinde Brohltal, hrgg. von der Verbandsgemeinde Brohltal in Niederzissen 1993, S.41, Nr.16
recherchiert und bebildert von Hartmut Blaszczyk, Einbeck (Foto vom 20.09.2006)


Sühnekreuze & Mordsteine