Jaksin / Jexau (I - III)


Ansicht von hinten

Skizze bei
Hellmich (1923)

PLZ:

GPS:

Standort: Das Dorf Jexau liegt etwa 8km nördlich von der Kreisstadt Strzelin (Strehlen) und gehört heute zur Gmina Borów (Markt-Bohrau). Die markante Steinkreuzgruppe steht nördlich vom Dorf an der Ortsgrenze auf der westlichen Straßenseite, ca. 220m bevor die Straße vor dem Ort Borek Strzeliński (Großburg) in die Fernstraße 395 Strehlen - Breslau mündet.

Größe / Material: Jaksin I (hinteres Kreuz) 176:43:10 / Granit
Jaksin II (mittleres Kreuz) 166:38:8 / Granit
Jaksin III (vorderes Kreuz) 171:110:16 / Granit

Geschichte: Kreuz I stark beschädigt, Kreuz II stark beschädigt, eingeritztes Kreuz in der Größe von 63:37cm, Kreuz III mit eingeritztem Kreuz in der Größe von 105:39cm.
Hellmich beschreibt den Standort 1923 folgendermaßen: Am Grenzpunkt von Großburg, Schweinebraten (Świnobród) und Jexau.
Eine Kuriosität fand ich in dem von Friedrich Kruse 1819 verfassten "Budorgis oder etwas über das alte Schlesien vor Einführung der Christlichen Religion besonders zu Zeiten der Römer nach gefundenen Alterthümern und den Angaben der Alten“. Er schreibt auf Seite 38 , die sich eventuell auf die diese Steinkreuze bezieht: "Diesem stimme ich im Ganzen bey, nur finden sich an einigen Orten solche Urnen, die ich nicht für Alt-Germanisch halte. Sie sind beygesetzt bey den ganzen Gerippen, wie im Briegischen Fürstenthume bey Strehlen unter alten steinernen Kreuzen […]
Es werden zwar nicht direkt die drei Steinkreuze von Jexau genannt, aber die Dreiergruppe könnte doch Ausgräber am Anfang des 19. Jahrhunderts zum Nachgraben veranlasst haben. Sicher ist aber der Standort auf einem Frühgeschichtlichen Gräberfeld nur Zufall.

Sage:

Quellen und Literatur:
Kruse, Friedrich - Budorgis oder etwas über das alte Schlesien vor Einführung der Christlichen Religion besonders zu Zeiten der Römer nach gefundenen Alterthümern und den Angaben der Alten. Leipzig 1819, S. 38
Kutzer, Paul - Steinkreuze in Schlesien, in: Illustrierte Monatsschr. zur Pflege heimatl. Interessen, 7.Jg., 1913/14, Nr.1, S.14
Hellmich, Max - Steinerne Zeugen mittelalterlichen Rechtes in Schlesien, Steinkreuze, Bildstöcke, Staupsäulen, Galgen, Gerichtstische. Liegnitz 1923, S.27 und Tafel VII
Hellmich, Max - Aufruf zur Mitteilung von Nachrichten über das Vorkommen von Steinkreuzen in Schlesien, in: Schlesische Geschichtsblätter, 2.Jg., Nr.3, S.67
Kempendorff, Paul - Alte Steinkreuze in unserer Heimat, in: Heimatblatt für die Kreise Strehlen, Ohlau. 11.Jg., 1963, Nr.2, S.9 und Fortsetzung: 11.Jg., 1963, Nr.4, S.9
Bittner, Eberhard - Sühnekreuze in der alten Heimat an Oder und Ohle, in: Heimatblatt für die Kreise Strehlen, Ohlau, 42.Jg., 1992, Nr.11, S.19
Bittner, Eberhard - Sühnekreuze in unserer engeren Heimat, in: Heimatblatt für die Kreise Strehlen, Ohlau, 46.Jg., 1996, Nr.1, S.2
Aktuelle Aufnahme von Danuta Bator
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Sühnekreuze & Mordsteine