Dzietrzychowice / Dittersbach


Skizze bei
Hellmich (1923)

PLZ:

GPS:

Standort: Rechts am Eingang vom Kirchhof.

Größe / Material: 105:61:22 / Konglomerat

Geschichte: Besonders zu erwähnen ist an diesem Kreuze das Vorkommen von Näpfchen, ähnlich denen an Kirchenquadern. Diese Näpfchen sind die Spuren der Gewinnung von Steinstaub zu Sympathiekuren, z.B. gegen die Pest. In Sagan befinden sich solche Näpfchen z.B. an der Gymnasialkirche.

Sage: Eine mündlich Überlieferte, heute noch in Dittersbach (1937) bekannter Sage berichtet von diesem Sühnekreuz, dass es das Denkmal für den sogenannten "Dreschschulzen" Wittig, der roh und grob regiert haben soll. Deshalb gönnten ihm die Dorfbewohner kein Denkmal auf dem Kirchhofe, und daher wurde das Kreuz vor dem Eingange zum Kirchhofe aufgestellt. Das Kreuz kann aber sicher als Mordsühnekreuz angesprochen werden. Außerdem zeigt sich uns der "Dreschschulze" Wittig an anderer Stelle in weit besseren Lichte. – An der Straße, die an der Hasenschänke vorbeiführt, kündet uns die Inschrift eines Gedenksteines:
Diese Straße baute
815 Ruthen lang
die Gemeinde Dittersbach
in den Jahren 1822/24
unter dem Scholzen Wittig
Weshalb dieses Andenken
vom
Kreiß Landrath.

Quellen und Literatur:
Hellmich, Max - Steinerne Zeugen mittelalterlichen Rechtes in Schlesien, Steinkreuze, Bildstöcke, Staupsäulen, Galgen, Gerichtstische. Liegnitz 1923, S.24 und Tafel XII
Hoffmann, Felix - Steinkreuze im Wald und am Wege. Die Steinernen Kreuze im Altkreise Sagan, Sagan 1937


Sühnekreuze & Mordsteine