Österreich Oberösterreich Linz-Land

Enns (I)


Hl. Florian und
Gnadenstuhl

zwei hl. Frauen

PLZ: A-4470

GPS: N 48° 12,404', O 14° 26,226'

Standort: Am westlichen Ende der "Johann Hoflehner-Straße", nahe dem Haus Ental 4 - Katastralgemeinde Kristein, Grundstücksnummer 612/2, Einlagezahl 300.

Größe / Material:

Geschichte: Benennung: "Brünndlkreuz". Tabernakelpfeiler mit schmiedeeisernem Kreuz bekrönt. Am Tabernakel vier bemalte Blechplatten mit Gnadenstuhl, Hl. Florian und zwei heiligen Frauen (nicht erkennbar).

Sage: Am Wege von Enns nach St. Florian steht am Fuße des Hanges unterhalb des Kaltenleutnergutes (Enns, Enntal 11) ein steinerner Bildstock. Dort fließt eine Quelle. Bei dieser sollen die Ochsen, die den Leichnahm des hl. Florian auf einem Karren zogen, gehalten und getrunken haben. Da entsprang wundersam diese Quelle. (Kneifel 1983)

vgl.: Tierstellwunder

Quellen und Literatur:
Kneifel, Herbert - Spaziergang zu Bildstock und Marterl, in: Ennser Turm, 3.Jg., 1957, Folge 3
Kainzbauer, Petronella - Kleindenkmale in der Stadtgemeinde Enns, 1980, S.11, Nr.10
Kneifel, Herbert - Das Brünndlkreuz, in: Sagen aus Enns. Oberösterreichische Heimatblätter, 37.Jg., 1983, H.4, S.323
recherchiert und bebildert von Harald Hartmann, Klosterneuburg (Fotos vom 18.07.2010) und Manfred Beck, Wutha-Farnroda



Enns (II)


Abbildung bei
Kneifel (1983)

GPS: N 48° 12.939', O 14° 28.212'

Standort: An der Gabelung "Landstraße" / "Doktor Karl Renner Straße", Grundstücksnummer 1319/2, Einlagezahl 2171.

Größe / Material: Stein, übertüncht

Geschichte: Benennung: "Pestkreuz". Breitpfeilerbildstock mit pyramidenförmigem Dach, darauf obeliskartiger Aufsatz mit einfacher Kreuzblume. Nordseitig Bild des Hl. Florian in klassischer Darstellung, ein Haus löschend. Bemerkenswert ist, dass das Löschwasser nicht aus einem Löscheimer fließt, sondern aus dem Mühlstein, mit dem Florian beschwert wurde, als man ihn in der Enns ertränkte.

Sage: An der Bundesstraße, gegenüber der Abzweigung Lauriacumstraße, steht ein gotischer Bildstock, der als Pestkreuz bezeichnet wird. Er soll an die Pestkranken erinnern, die vom Bürgerspital zum "Sundersiechenhaus" (heute Landstraße 1) gebracht wurden. Dieses diente im Mittelalter als Infektionsabteilung oder Isolierstation, wie wir heute sagen würden. Solche Pestkreuze markieren häufig den Begräbnisplatz der an der Pest Verstorbenen, wie z.B. in Kremsmünster (Pestleiten). In Enns soll die Niederlassung der Johanniter wegen der Pestepedemie 1339 zu einem Hospital ausgebaut worden sein. (Nach mündlicher Mitteilung des 1949 verstorbenen Ennser Heimatforschers Dr. Josef Schicker vom Autor nacherzählt. (Kneifel 1983)

Quellen und Literatur:
Kneifel, Herbert - Spaziergang zu Bildstock und Marterl, in: Ennser Turm, 3.Jg., 1957, Folge 3
Kainzbauer, Petronella - Kleindenkmale in der Stadtgemeinde Enns, 1980, S.7
Kneifel, Herbert - Das Pestkreuz, in: Sagen aus Enns. Oberösterreichische Heimatblätter, 37.Jg., 1983, H.4, S.324f
recherchiert und bebildert von Harald Hartmann, Klosterneuburg (Fotos vom 18.07.2010) und Manfred Beck, Wutha-Farnroda



Enns (III)


Blick zum Standort

Detail Laterne

Detail Sockel

Abbildung bei
Kneifel (1983)

GPS: N 48° 11,646', O 14° 27,510'

Standort: Nahe dem Hof "Moos 32", Katastralgemeinde Moos, Grundstücksnummer 217, Einlagezahl 100.

Größe / Material:

Geschichte: Benennung: "Ziesmoarkreuz". Tabernakelpfeiler mit schmiedeeisernem Kreuz bekrönt. Am Tabernakel vier bemalte Blechplatten mit nicht mehr erkennbaren Motiven. Im Sockel die Jahreszahl R(enoviert?) 1785 und die Initialen RWI.

Sage: Warum das Ziesmoarkreuz errichtet wurde. In den Rauhnächten zog die wilde Jagd durch die Mulde zwischen den Bauernhöfen Ziesmoar und Gottschaller zum Bleicherbach. Mit Saus und Braus zog der Teufel als wilder Jäger mit schwarzen Hunden und in Begleitung der Geister Verstorbener vorbei. Deswegen ließ der alte Ziesmoar im Jahre 1745 einen steinernen Bildstock mit einem Kreuz aufrichten. Seither hat die wilde Jagd diesen Grund gemieden. Dass "Ziesmoarkreuz" steht noch heute. Das Ziesmoargut befindet sich in Enns, Moos 32, das Gottschallergut in Moos 31 Mündliche Mitteilung von Herrn Ortbauer, Bauer am Ortschallergut im Jahre 1948. (Kneifel 1983)

Quellen und Literatur:
Kneifel, Herbert - Spaziergang zu Bildstock und Marterl, in: Ennser Turm, 3.Jg., 1957, Folge 3
Kainzbauer, Petronella - Kleindenkmale in der Stadtgemeinde Enns, 1980, S.13
Kneifel, Herbert - Die wilde Jagd, in: Sagen aus Enns. Oberösterreichische Heimatblätter, 37.Jg., 1983, H.4, S.317
recherchiert und bebildert von Harald Hartmann, Klosterneuburg (Fotos vom 18.07.2010) und Manfred Beck, Wutha-Farnroda


Sühnekreuze & Mordsteine