Österreich Oberösterreich Bezirk Perg

Bad Kreuzen


Blick zum Standort

seitliche Ansicht

Abbildung bei
Paul (1975)

PLZ: A-4362

GPS: N 48° 15,824', O 14° 48,738'

Standort: Rechts (südseitig), am alten Weg vom Ort Bad Kreuzen zum Schloss in einem Gartenzaun.

Größe / Material: 145:89:31 / Granit

Geschichte: Einfaches Steinkreuz, allseits gefast, mit stark verbreitertem Fuß.

   Das Steinkreuz aus Granit 130cm hoch, 80cm breit, 30cm tief steht in einem Garten rechts des Weges, der vom Ort zum alten Schloßpark führt.
   Der Legende nach (erwähnt von Dr. Trabitsch) sollen an dieser Stelle im 16.Jh. zwei feindliche Brüder - wahrscheinlich die letzten Schweinpöcker - einander ums Leben gebracht haben. Die Ursache soll religiöser Haß gewesen sein, denn man erzählt, daß sie sogar Güter und Schloß geteilt hätten. Der Katholik zog in das "alte Schloß" (hinteres Haus) während der Protestant sich einen eigenen Eingang in das "neue Schloß" (vorderes Haus) bauen ließ.
   Dieser Streit und die Teilung decken sich allerdings nicht mit den vorhandenen Akten. Nach diesem kam Bad Kreuzen 1282 als landesfürstliches Lehen in den Besitz der Volkenstorfer.
   Die Burg Kreuzen bestand schon in der 2.Hälfte des 14.Jh. aus zwei Festen, dem vorderen und hinterem Haus. 1482 verkaufte Hadmar von Volkenstorf Ort und Doppelfestung an die Brüder Heinrich und Siegmund von Pruschenk. Im gleichen Jahr erhielt Kreuzen das Marktrecht.
   Nach regem Besitzwechsel (meist Zwangsverkäufe) kam es im 16.Jh. an die Meggauer, wurde 1619 zur Grafschaft erhoben und erhielt 1641 ein eigenes Landgericht, das aus dem Landgericht Greinsburg abgetrennt wurde. (Paul 1975)

Sage: An dieser Stelle im 16.Jh. zwei feindliche Brüder - wahrscheinlich die letzten Schweinpöcker - einander ums Leben gebracht haben. Die Ursache soll religiöser Haß gewesen sein.

Quellen und Literatur:
Paul, Ada - Steinkreuze und Kreuzsteine in Österreich, 1975, S.48-49
recherchiert und bebildert von Harald Hartmann, Klosterneuburg (Fotos vom 2.05.2010)


Sühnekreuze & Mordsteine